Frage zu 1. Hilfe

Registriert
14.11.2002
Beiträge
20
Hallo,ich brauche bitte dringend Hilfe! :weissnix:
Vor einiger Zeit habe ich gehört, dass die 1. Hilfe für "nicht medizinische Menschen" vereinfacht werden soll, indem man bei der Herz-Lungen-wiederbelebung nur noch initial 2 Beatmungsstöse gibt und anschl. nur noch "gepumpt" wird! Der Unterdruck, der dadurch entsteht, soll dem Pat. vorerst mit genügend O2 versorgen!
Kann mir diese "These" irgendeiner widerlegen oder bestätigen?Ich finde das ein wenig abenteuerlich!
Danke im voraus!
Euer Katheterkönig :king:
 
Hallo Katheterkönig,

ich glaube Du hast eine Fehlinformation bekommen und zusätzlich etwas verwechselt.

Also im Jahre 2002 traten die neuen Richtlinie für die Herz - Kreislauf - Wiederbelebung in Kraft, die erstmalig von den Amerikanern und der Europäern erarbeitet wurden.

Danach gibt es keine 1Helfer - oder 2Helfer -Methode mehr.

Es gibt nur noch die Reanimation im Modus 2 Beatmungen und 15 Herzdruckmassagen, unabhängig wieviele Helfer arbeiten.

Erstmalig ist es dem Laienhelfern erlaubt, bei Unmöglichkeit der Beatmung ( fehlende Gesichtsteile, Erbrochenes etc ) aus die Beatmung zu verzichten und nur Herzdruckmassage zu machen. Im venösen Schenkel ist immer noch Sauerstoff vorhanden, der ausgeschöpft werden kann.
Diese Regel bezieht sich auf den Status der Laienhelfer !!

Besser nur Herzdruckmassage als gar keine Reanimation ist der Hintergedanke.

Nachlesen kannst Du unter

http://www.anr.de

dort sind die neuesten Richtlinien aufgelistet.

Ich hoffe es hilft Dir weiter und bei Fragen, frage einfach.

Und im Fall des Falles mache es. Jeder Handgriff kann ein Leben retten.

Fröhliche Weihnachten und ein gutes Jahr 2003
 
Hallo -

folgender Hintergrund, welcher die "1:5 Methode" ins Abseits stellte: die einfache Sauerstoffgabe kombiniert mit 5facher Herzdruckmassage ist weitaus weniger effizient als die "2:15 Methode -> lediglich 5fache Herzmassage überbrückt nur eine äußerst geringe Distanz im Kreislaufsystem, die 02-Sättigung ist überdies äußerst gering. 2fache Beatmung verbunden mit 15 Massagen (=3fach solange Strecke im Blutkreislauf) soll demgegenüber Vorteile bringen. Ob diese Daten schon entsprechend evaluiert sind, kann ich nicht bestätigen.

Gruß petermichl
 
Danke für diese Informationen,sie haben mir echt geholfen!
Ich wünsche Euch und allen anderen noch schöne Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!!!
 
Hallo,

die Angaben von Rabenzahn, wonach bei Laienhelfern auf die Beatmung verzichtet werden kann beziehen sich auf Erwachsene.

Bei Kindern kann auf diese nicht verzichtet werden, da sie über keine Reserven verfügen.

Bei Erwachsenen kommt es in erster Line durch eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu einem Herzstillstand. Die Haupttodesursache bei Kindern ist das SHT.

Soweit ich informiert bin wird bei Kindern die jünger als 8 Jahre sind, weiter 1:5 (1 + 2 Helfer) und erst über diesem Alter im Verhältnis 2:15 reanimiert.

Ich hoffe mit meinen Angaben, soweit richtig zu liegen!

Recht liebe Grüße aus Wien – wünsche euch noch schöne Weihnachtsfeiertage!

Gaby
 
Hallo!
Man lernt doch nie aus. Danke für die Hinweise zur Erwachsenen-Laien- reanimation.
Bei Kindern ist es so wie Gabi schon geschrieben hat: 1:5 bei 2 Helfern, 2:15 bei 1 Helfer. Auf Beatmung sollte hierbei keinesfalls verzichtet werden, da die Hauptursache eines Herz- Kreislauf- Stillstandes bei Kindern eine vorausgehende Ateminsuffizienz ist und Kinder keine Reserven haben. Kinder reagieren auf Hypoxie initial mit Bradykardie bis zum Herzstillstand. Erst bei Verbesserung der Atem/ Beatmungssituation erhält man wieder eine ausreichende Herzaktion.

Liebe Grüße Tiffi
 
Hallo,


einige Definitionen,


Unmittelbar Neugeborene: bis 12 Stunden nach der Geburt

Neugeborene: von der Geburt bis Ende des ersten Lebensmonat, vereinzelt auch Literatur bis zum 28. Lebenstag.

Säuglinge: Geburt bis Ende des ersten Lebensjahres

Kinder:vom ersten bis zum achten Lebensjahr

Jenseits des 8 Lebensjahres
: werden bei der cardiopulmonalen Reanimation den Erwachsenen gleichgestellt.


Bei Kindern führt der rasche Abfall des Cardiac output zu einer Entgleisung der Systemperfusion. Prinzipiell kann das kindliche Herz das Schlagvolumen erhöhen - dies hängt jedoch vom Cardic output und einer ausreichenden Herzfrequenz ab. Haupthema ist bei Kind daher die Bradycardie - die eine Minderversorgung des Gehirns zur Folge hat. Bei einer Herzfrequenz unter 60 bei einem Neugeborenen, wird daher mit der HDM begonnen.

Eine Bradycardie beim Kind ist meist die Folge von einem Sauerstoffmangel. Der Grundmetabolismus ist bei Kindern doppelt so hoch wie beim Erwachsenen.


Besteht bei euch Interesse - an der Reanimation bei Kinder? Den Gründen/Ursachen ... Vorgehen bei Kinderreanimation?


Schicke euch liebe Grüße

Gaby
 

Ähnliche Themen