Fernstudium - rechnet sich das?

staiger11

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Hallo,

ich habe vor an der HFH das Fernstudium Pflegemanagement zu beginnen. Natürlich tue ich das nicht nur wegen dem finanziellen Aspekt. Trotzdem würde es mich jetzt mal interessieren ob sich das überhaupt rechnet? Schließlich sind die Studiengebühren ja nicht gerade niedrig.
Wer kann mir was darüber berichten ? ( Verdiene zur Zeit ca. 2000 € )

Grüsse Franko :wink:
 

Janina

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Hallo
Ich war auf einer Infoveranstaltung der HFH und dort sagte man uns, daß sich das Studium relativ schnell rentieren würde und man die Kosten schnell wieder drin hätte. Mehr kann ich dir leider auch nicht dazu sagen. Wann willst du denn mit dem Studium anfangen?

Lieben Gruß

Janina
 

staiger11

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Hallo Janina,

ich möchte eigentlich am 01.01.07 anfangen. Frage mich aber gerade ob der Markt bis in vier Jahren überhaupt soviele Pflegemanager braucht, und ob ich dann auch mehr verdiene als jetzt ???
Ich denke die von der HFH müssen das sagen, was nicht heißen soll es sei nicht richtig.

Grüsse Franko:wink: :verwirrt: :wink:
 

Lillebrit

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Hallo staiger,
Du bist in einer Leitungsposition zwar höher eingruppiert....dafür fallen sämtliche Zulagen etc. weg.
Wenn Du Glück hast, gehst Du mit demselben Gehalt nach Hause.....es kann auch sein, dass Du in den ersten Jahren etwas weniger netto hast.

Kommt wirklich ganz auf den neuen AG an.

Bei Lehrern in der Schule ( auch studierten) ist es halt so, dass sie (teilweise deutlich ) weniger haben als Kollegen auf ITS.

Mein alter Stationsleiter in meiner Klinik ( Psych.) wollte nicht in die PDL ( wurde ihm angeboten, auch das Stuidum berufsbegleitend zu machen) ...es hätte sich für ihn nicht gelohnt, da er dann (durch den geregelten Dienst) Gehaltseinbußen gehabt hätte!

Ich bin im 8. Semester Berufspäd. für Gesundheitsberufe an der FH....mein Einstiegsgehalt werden brutto 2100 sein...also bei Lohnsteurkl. 1 netto 1300,- !!!!

Wenn ich überlege, dass es ein Vollzeitstuiudm ist und mich dieses ( wenn ich die entgangenen Gehälter in den 4 Jahren mitrechne) über 50 TSD (!) Euro gekostet hat.....

Also finanziell rechnet es sich nicht!
 

Janina

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Tut mir leid, aber das kann ich kaum glauben wenn eine "einfache" Krankenschwester so um die 2000 Euro(ohne Zuschläge) verdient, dann wird doch wohl als PDL ein paar Euro mehr verdienen. Ich frage mich wer sonst so selbstlos ist mehr Verantwortung zu tragen und dabei weniger zu verdienen als seine "Untergebenen". Ich weis nicht wie das als Lehrer/in in der Schule ist aber ich kann mir wie gesagt nicht vorstellen, daß man als PDL weniger als eine "einfache" Krankenschwester verdient. Aber vielleicht treiben sich hier ja auch einige PDLs rum, die uns darüber nähere auskunft erteilen können.

Lieben Gruß

Janina
 

Lillebrit

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Hallo Janina,
es kommt darauf an, wo man arbeitet...auf ITS mit der entsprechenden Fachweiterbildung bekommst Du mehr als auf einer "normalen" Station.
Die Lohnsteuerklasse macht auch was aus...( ich habe mal mit dem Nettolohn-rechner rumgespielt: mein netto im ersten Jahr mit Steuerkl. 1 macht 1300; währe sich verheiratet und hätte Kl. 3 wären das beim selben Bruttogehalt gleich 1700, -netto).

Man kann also eigentlich NUR Bruttolöhne vergleichen!

Es ist nun so, dass die Studierten im TVÖD in die Entgeldstufen 9-11 kommen. Aber eben immer für das Anfangsgehalt....Macht bei mir z.B. etwa 2100 in Stufe 9.

Bei jedem AG-Wechsel fängt man von vorne an.

Die Zulagen, welche das gehalt einer Pflegekraft erst so richtig "aufpeppen" fallen weg : keine Schicht-, Nacht,-, Wochenendzuschläge mehr. Keine Intensivzulagen oder ähnliches ( Psych-Zulage ; Gefahrenzulage....).

Das Grundgehalt einer PDL ist höher als das Grundgehalt einer Pflegekraft auf Station....aber die lukrativen Zulagen sind weg!!!
 

Lillebrit

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Ach ja...noch ein Nachtrag:
Eine Trainerkollegin von mir ist Studierte Oecothrophologin und ex. Altenpflegerin und hat als solche jahrelang als PDL in einem Heim gearbeitet. Sie sagte, dass sie WENIGER verdient hat als eine der Dauernachtwachen...:wink:
 

Sinclaire

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Hallo

man kommt vielleicht ganz gut an Positionen, aber ob man das "angemessene" Geld dafür bekommt ist fraglich. Es gibt keine klare Eingruppierung für Dipl. Pflegewirte oder andere Pflegeakademiker.

Wenn man als PDL irgendwo arbeitet, dann ist das Gehalt sowieso Verhandlungssache, weil man in Leitungspositionen aus dem Tarif fällt.

Ausserdem gibt es nicht nur die Möglichkeit PDL zu werden, sondern auch QMB, Organisationsberater, Abteilungspflegeleitung oder Stationsleitung.

Die Position als Stationsleitung ist z.B. meines Erachtens eine der wichtigsten Positionen im Krankenhaus. Nur diese Position macht es möglich tatsächlich Veränderungsprozesse vor Ort einzuleiten. Die meisten PDL's sind sich dessen sehr bewußt - es ist allerdings auf der Position auch Verhandlungssache, was man dabei rausholt.

Das man sagen kann, dass man das Studium macht und sofort eine ädequate Position bekommt, so dass man das Studium von den Kosten amotisiert, ist illusorisch. Es sei denn man hatte vorher schon eine gute Position. Studiere nicht wegen des Geldes, was am Ende dabei rausspringen soll, dann wird dich das ganze Studium frustrieren. Studiere für dich und weil du das willst, was dabei rauskommt, wirst du in vier oder fünf Jahren erfahren.

Cheers

Ingo :wink:
 

Janina

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Natürlich sollte man nicht des Geldes wegen studieren aber wenn ich Zeit und Geld investiere um mich höher zu qualifisieren kann ich doch wohl auch erwarten etwas mehr Geld zu verdienen. Natürlich fallen die Zuschläge für Wochened und Feiertagsdienste weg aber wegen den paar Euro sollte ich doch wohl nicht schlechter dastehen als vorher. So riesig sind die Zulagen doch auch nicht.

Lieben Gruß

Janina
 

Lillebrit

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@Janina:

..und genau das ist eben -im Pflegebereich- leider nicht immer der Fall.
Wer vor dem Studium eine gute Position hatte ( eventuell Jahrelang auf ITS mit Fachweiterbildung; Zulagen etc.) , kann - wenn er als PDL in nem kleinen Haus erstamal unten in den Gehaltsstufen anfängt- mit Gehalteinbußen rechnen!

Wäre ich in der Psych. auf Station geblioeben, dann würde ich jetzt mehr verdienen als in den ersten drei bis vier Jahren in einer KPS ! Und weniger arbeit hätte ich auch....

Mache zusätzlich noch eine Ausbildung zur Kinaesthetics-Trainerin ( dieses Jahr Stufe 1 beendet; ab Herbst Stufe 2). Investiere dafür privat auch nochmal ca. 10 TSD Euro.
Bekommen werde ich später nichts dafür !!!!! ( Ausser eben der Tatsache, dass sich meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen....)
:spopkorns:
 

Janina

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Ist das nur im Pflegebereich so? Und wenn ja, warum? Dann muß man sich echt überlegen ob es einem so viel Geld wert ist, denn mehrere Tausend Euro sind ja nun mal kein Papenstiel und müssen erst einmal verdient sein. So üppig ist unser Gehalt ja nicht, daß wir uns eine solche Summe mal eben aus dem Ärmel schütteln.

Lieben Gruß

Janina
 

Lillebrit

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..gute Frage, welche ich mir auch schon oft gestellt habe!
In der freien Wirtschaft würde niemand studieren oder für ne aufwendige und kostspielige Weiterbildung durch Deutschland fahren um nachher unter dem Strich dafür wenig bis gar nicht szu bekommen....
 

staiger11

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Hallo Janina,

gebe Dir vollkommen recht ! Wenn ich studiere, dann tue ich das natürlich nicht nur des Geldes wegen, aber ich finde mit so einem Abschluß muß auch was rausspringen !
Vielleicht hat es hier ja noch ein paar Mitglieder, die den Studiengang abgeschlossen haben. Was sagt Ihr zu dem Ganzen ? ? ?

Grüsse Franko :razz1:
 

Janina

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Stimmt es sollte auch etwas dabei rausspringen der meinung bin ich auch die Kosten die ich wärend des Studiums hatte sollten doch mindestens dabei rauskommen sonst brauche ich so viel Geld gar nicht zu investieren.

Lieben Gruß

Janina
 

staiger11

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Da hast Du RECHT !!!
Deshalb mal Aufruf an alle Diplom-Pflegewirte usw. hier im Forum !
Wer kann was darüber berichten ? ? ?

Grüsse Franko :wink:
 

Patmuc

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Hallo
Also vieles hier stimmt schon.
Ich bin Stationsleitung im Altenheim mit einer 9 er Einstufung und Lohnsteuerklasse eins. Es ist traurig zu sehen, wie die Dollars dahin schwinden, wenn man keine Zulagen mehr hat. Ich mache jetzt regelmäßig Sonntag oder Feiertag im Monat, um mehr Geld in der Tasche zu haben.
(Aber nach dem neuen Tarifvertrag ist Ostersonntag und Pfingstsonntag kein Feitertag mehr, also weniger Zulagen)
Wenn man sich dann noch überlegt, dass eine erst kürzlich ausgelernte Altenpflegerin mit Nachtwachen und regelmäßigen Wochenenden mehr in der Tasche hat, als die Leitung, ist das schon deprimierend.
- Keine Samstag, Sonntag und Feiertagszulagen
- keine Wechselschichtzulagen
- keine Nachtzulagen.
- Kürzung Urlaubs und Weihnachtsgeld ...

Mit der 9 er Einstufung bekommt man auch weniger Weihnachtsgeld, als die Stufen, die darunter liegen.
Ich kann Ingo nur zustimmen. Die Stationsleitungen sind die, die am nächsten am Geschehen sind. Mit denen eine Station steigt und fällt. Die alles umsetzen müssen. Stationsleitungen machen viel in ihrer Freizeit (Dienstplan...) Haben 24 Stunden Bereitschaft. Das Gehalt entspricht hier in keinem Fall dem was zu leisten ist.
Manchmal wundert es mich, dass nicht mehr Pflegende auf der Straße stehen für bessere Arbeitsbedingungen und Vergütungen.

Ich würde auch gerne weiter machen und studieren, aber ich habe momentan einfach nicht das Geld dazu. Pflegemanagement 245 Euro im Monat ist ne schöne Stange Geld, die man sich nicht so einfach aus dem Ärmel schütteln kann. Und der Arbeitsgeber, der dies bezahlt, möchte ich persönlich kennen lernen.
Ich glaube willig für Weiterbildungen und Fortbildungen sind schon einige, aber es ist einfach zu teuer.

Patrick
 

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