Hallo liebe Forengemeinde!
Bisher war ich immer als "unregistrierter Leser" etwas am Stöbern. Nun bräuchte ich aber mal euren Rat, denn in meinem ersten Praxiseinsatz lief so ziemlich alles schief, was schief laufen konnte.
Kurz was zu mir, ich bin vor kurzen 18 geworden und bin seit 1.4 diesen Jahres in der Ausbildung zur GuKP. Nun neigt sich der erste Praxiseinsatz langsam dem Ende zu.
Ich habe vor der Ausbildung 1 1/2 Jahre ein FSJ in vielen Bereichen gemacht ( Kranken- und Altenpflege, Hauswirtschaft und "Grüne Damen" in einer Klinik ).
Es fing damit an, dass auf Station kein Praxisanleiter vorhanden ist. Uns wurde bereits von der Schule mitgeteilt, dass diese Station ganz neu ist und momentan als "Ausweichstation" genutzt wird. Dort kommt alles hin, was woanders keinen Platz hat. Eine Kurskameradin war auf der Station nebenan und meinte schon zu mir und der anderen Azubine - die mit auf dieser Station ist - dass es dort drunter und drüber geht und viel gelästert wird. Da ich aber ein Mensch bin, der sich von jemanden lieber vier mal eine Meinung macht, statt nur einmal, überhörte ich dies und ging vorurteilsfrei in den ersten Einsatz. Anfangs waren alle sehr nett, alle waren locker und wir wurden gut aufgenommen.
Aber wie gesagt...keine Praxisanleitung, die meisten Pfleger waren seit max 1. Jahr examiniert und wir beiden waren die ersten Schüler auf dieser Station. Ich habe mich mit Klassenkameraden unterhalten, welche alle meinte, sie haben einen - manche gar zwei - PAL. Ich finde, ein PAL ist im ersten Einsatz das Wichtigste. Man sagte auch Anfangs zu uns, dass wir ja die Versuchshasen seien und auch "Klingelfrauen" sind, also wenn wer klingelt rennen erst wir, so wurde es auch wirklich, vor allem in den Pausen.
Bereits nach wenigen Stunden ( vielleicht war es auch nur eine Halbe Stunde, die wir da waren ..) sollte ich bei einer Patientin mit leichten Schluckstörungen Essen anreichen. Die ersten zwei Minuten sah eine exam. PFK zu, dann ging sie aber wortlos. Ich hatte Glück, denn der Patientin ging es an diesem Tage sehr gut.
Bereits am zweiten Tag wurde ich mit den Lästereien konfrontiert. Man sagte mir, ich solle den Stationsleiter ja nicht zu ernst nehmen, es lachen eh' alle über ihn und der wird eh bald weg sein, sagte man mir.
Dann hatte ich meinen ersten Frühdienst, nachdem ich im Spätdienst gut zurecht kam und man mir viel zeigte und erklärte.
Ich sollte mich "irgendjemanden anschließen" hieß es nach der Übergabe, so ging ich mit der Kollegin mit, mit der ich SD hatte und wir versorgten die gleichen Patienten, wie am Vorabend. Wir waren recht schnell durch, ausser bei den MRSA-Zimmern, aber die wollte meine Kollegin alleine machen. Ich ging zu einer anderen Kollegin, die meinte, ich solle einen Patienten mit Zustand nach Apoplex und Hemiparese Rechts duschen. Ich sagte darauf, dass ich noch unsicher bin. Darauf bekam ich "Duschen ist das einfachste der Welt!" Als Antwort zu hören. Ich duschte also den Patienten alleine, was mir recht gut gelang, auch der Patient war total zufrieden, bemerkte aber meine Unsicherheit etwas.
Nach meinem 8. Dienst mit auch Wechselschichten meldete ich mich für einen Tag krank. Ich war fertig, konnte nicht mehr schlafen. Ich war leicht überfordert bzw. es nicht gewöhnt. Ich hatte natürlich eine AU vom Arzt. Danach ging ich 3 Tage arbeiten.
Dann leider das nächste Unglück...
Dazu eine kleine Vorgeschichte: vor einem Jahr hatte ich einen Arbeitsunfall, der falsch behandelt wurde, seitdem knicke ich jede Woche mehrmals um. So passierte es auch einem Abend...ich knickte wieder um, mein Knöchel wurde dick und blau. So schlimm war es nie. Mein Vater fuhr mich ins Krankenhaus, wo ich arbeitete, da es das nächstgelegende war. Ich wurde geröntgt und erzählte dem Doc meine Vorgeschichte. Er sagte damals schon, dass er vermutet, dass das Band gerissen sein wird und das Gewebe drumherum auch was abbekommen hat. Ich erhielt eine Schiene und Krücken. Ich ging direkt hoch zu meiner Kollegin, um ihr den Sachverhalt mitzuteilen, sie leitete es dem FD weiter.
Danach hatte ich mein freies Wochenende und kam Montag wieder zum Dienst. Ich komme generell immer 25 Minuten eher, damit ich mich in Ruhe umziehen kann. Ich konnte eigentlich kaum laufen und kam deshalb mit meiner Schiene zum Dienst. Mein Hausarzt wollte mich eigentlich krankschreiben, aber ich lehnte ab, versprach ihm aber im Gegenzug, zum Orthopäden zu gehen.
Als ich ankam, wollte mich direkt der SL sprechen. Wir gingen in die Umkleide und er sagte mir, dass "man mir ja nichts unterstellen will und es auch daher gesagt sei, ob ich was hatte oder nicht" aber wenn ich weiterhin fehle, muss er es der Schule melden. Ich nahm das wortlos zur Kenntnis und zog mich um. Es waren noch 10 Minuten bis Dienstbeginn und die ortho. Praxis war nebenan, also fragte ich, ob ich eben rübergehen kann und einen Termin ausmachen kann, wie es mit dem HA besprochen war. Ich bekam darauf nur ein pampiges "Geh arbeiten, das kannste telefonisch machen!" Da es aber die einzige ortho. Praxis hier im Ort ist, kann man sich ja denken, wie lange man telefonisch in der Warteschlange steht...
Im SD war ich mit zwei PFK alleine auf Station, konnte keine Pause machen und gerade so durchkriegen, dass ich eben fix rübergehe, um einen Termin zu machen - denn ich hatte große Schmerzen - sollte natürlich unterwegs noch ein paar Wege erledigen. Die Arzthelferin beim Orthopäden sagte leider, dass aktuell keine Termin frei sind, ich aber direkt hier bleiben könnte. Dies musste ich leider ablehnen.
An diesem Tag arbeitete ich noch durch, war sogar für 15 Minuten ALLEINE auf Station. Abends als ich meinen Socken zuhause auszog, war der ganzer Knöchel geschwollen und tat höllisch weh.
Am nächsten Morgen war es trotz Salbenverband und Kühlung nicht besser und ich rief gegen 06:30 den FD an und teilte mit, dass ich heute definitiv nicht kommen kann , da ich erstmal den Orthopäden aufsuche, mich aber später melde ( ich hatte meine SD-Woche, meldete mich demnach Früh genug ab) . Also ging ich zum Ortho in die sog. "Notfallsprechstunde" leider war nur noch bei einem Orthopäden etwas "frei" von dem ich herzlichst wenig halte, da er mich schonmal falsch behandelte. Aber ich brauchte ja etwas in der Hand - also Augen zu und durch!
Er überwies mich erstmal zum MRT. Sonst nichts. Krücken sollte ich weiterhin behalten.
Ich gab die AU danach auf Station ab und rief kurz darauf auch die Schule an. Die Dame am Apparat meinte, meine Kursleitung wolle mich sprechen und stellte mich zu ihr durch. Dort teilte mir dann meine Kursleitung mit, dass der SL sich ja meldete wegen meinen Fehlzeiten und dass "es mit dem Krankmelden ja gar nicht geklappt hat" was ich nicht verstehen kann, denn ich meldete mich immer minimal 5 Stunden vor Dienstbeginn krank. Als ich fragte, wie wir weiterverkehren wollen - da der Ortho schon meinte, dass es wohl mehr wie eine Woche dauern wird - meinte sie nur "Darauf kann und mag ich gerade keine Antwort geben!"
Nun ist es so, dass ich bis einschließlich Sonntag krankgeschrieben bin, dann ist auch Einsatzende. Ich habe nun im ersten Einsatz schon satte 21 Fehltage.
Freitag war ich erneut beim Ortho und bekam meine Diagnose: Außenband durch, Gewebe massiv beschädigt. Allerdings gab mir der Orthopäde keinerlei Schiene und keine Rezept sondern überließ die Behandlung mir selbst. Leider die traurige Wahrheit, ich war auch entsetzt .
Ich werde mir aufgrund dieser nicht aufschlussreichen "Behandlung" eine zweite Meinung holen und wenn ich gut Glück habe, kann ich Dienstag schon bei einem neuen Orthopäden in Behandlung sein. Der Arzt im KH meinte zu mir, sofern Gewebe verletzt sei, müsse man operieren.
Freitagnachmittag war ich gemeinsam mit meinem Vater auf Station, um meine Sachen abzuholen. Die Kollegen waren sehr unfreundlich, kein "Hallo" kein "Gute Besserung". Aber unbedingt wissen wollen, was genau ist....ich legte dem SL alles ins Fach, was er unterzeichnen musste.
Ausserdem ließ ich das "Kurzzeugnis" da denn ich war gerade mal 11 Tage dort, ein ausführliches Zeugnis zu schreiben geht nach so kurzer Zeit nicht.
Zu guter Letzt noch was allgemeines: Ich sollte Dinge machen, die man im ersten Einsatz eigentlich noch gar nicht alleine durchführen darf wie Patienten lagern und Essen anreichen bei Patienten mit Dhysphagie ( ich hoffe es ist richtig geschrieben ) Stufe II oder gar III. Ich weigerte mich, dies alleine zu tun da wir letzteres noch nicht in der Theorie hatten. Darauf sagte man nur "Der BUFDI macht es auch..also..." Trotzdem führte ich dies nicht alleine durch. Was die Kollegen gar nicht erfreute.
Dann bekam ich bei der Übergabe mit, wie über die andere Azubine abgelästert wurde. Folgender Sachverhalt: Am Folgetag sollte sie mit einer Lehrerin einen Patienten waschen. Darauf meinten die Kollegen Dinge wie "Wie? Die zeigt doch keinerlei Willen und steht nur doof rum. Die kriegt ne richtig schlechte Bewertung!!!" Ich dachte mir nur...Mensch, sie denkt, sie macht alles richtig ( sagte sie mir kurz davor, dass es ihr Gefühl ist ) sagt es ihr doch, wie es wirklich ankommt! Ich war auch kurz davor, dies laut zu sagen.
Einmal bekam ich mit, wie eine Ärztin zu einer PFK meinte "Ist die eigentlich nur Praktikantin oder Schülerin?" Darauf sagte die PFK "Leider Schülerin....." Und rollte mit den Augen. Gemeint war ich.
Ich bin am Überlegen, die Schule über diese "Zustände" zu informieren. Ausserdem habe ich Angst, vor einer schlechten Beurteilung, die ich sicher bekommen werde, da ich nicht alles durchgeführt habe, was man mir sagte.
Ausserdem konnte ich meinen Praxisauftrag nicht durchführen, da ich wie gesagt nur 11 Tage dort war und die meisten Patienten nach 2-3 Tagen auf die anderen Stationen gingen, da dort Betten frei wurden. ( Sollten über eine Woche weg VZK bei zwei Patienten durchführen und dann mit unserem PAL gemeinsam beurteilen )
Dies wird die Schule sicherlich nicht erfreuen, klar.
Meine Noten in den sechs Prüfungsfächern sind alle zwischen 1 und 2-, eine 4 war dabei, aber dort habe ich um Einsicht gebeten, da dies für mich etwas unverständlich scheint.
Ich habe Angst, gekündigt zu werden. Denn die Schule soll da sehr schnell sein was das angeht.
Meinen nächsten Einsatz habe ich im ambulanten Dienst worauf ich mich tierisch freue und was mein Orthopäde mir auch empfohlen hat, da man dort Zwischendurch sitzen kann ( Im Auto ). Nun habe ich etwas Bedenken, da man in den ersten beiden Einsätzen eine Praxisanleitung von der Schule haben soll, die bei mir leider entfiel. Ausserdem haben alle Schüler, die diese PAL durch die Schule nicht hatten, ihren nächsten Einsatz wieder auf Station.
Kann dies mir auch passieren? Kann man den Einsatz vielleicht spitten?
Puh, ich merke gerade, dass es doch mehr Text geworden ist, als ich eigentlich tippen wollte.
Vielleicht hat ja jemand einen Rat für mich.
Ich bedanke mich aufjedenfall schonmal für eure Ratschläge.
Schönen Sonntag euch!
Ladybug.
Bisher war ich immer als "unregistrierter Leser" etwas am Stöbern. Nun bräuchte ich aber mal euren Rat, denn in meinem ersten Praxiseinsatz lief so ziemlich alles schief, was schief laufen konnte.
Kurz was zu mir, ich bin vor kurzen 18 geworden und bin seit 1.4 diesen Jahres in der Ausbildung zur GuKP. Nun neigt sich der erste Praxiseinsatz langsam dem Ende zu.
Ich habe vor der Ausbildung 1 1/2 Jahre ein FSJ in vielen Bereichen gemacht ( Kranken- und Altenpflege, Hauswirtschaft und "Grüne Damen" in einer Klinik ).
Es fing damit an, dass auf Station kein Praxisanleiter vorhanden ist. Uns wurde bereits von der Schule mitgeteilt, dass diese Station ganz neu ist und momentan als "Ausweichstation" genutzt wird. Dort kommt alles hin, was woanders keinen Platz hat. Eine Kurskameradin war auf der Station nebenan und meinte schon zu mir und der anderen Azubine - die mit auf dieser Station ist - dass es dort drunter und drüber geht und viel gelästert wird. Da ich aber ein Mensch bin, der sich von jemanden lieber vier mal eine Meinung macht, statt nur einmal, überhörte ich dies und ging vorurteilsfrei in den ersten Einsatz. Anfangs waren alle sehr nett, alle waren locker und wir wurden gut aufgenommen.
Aber wie gesagt...keine Praxisanleitung, die meisten Pfleger waren seit max 1. Jahr examiniert und wir beiden waren die ersten Schüler auf dieser Station. Ich habe mich mit Klassenkameraden unterhalten, welche alle meinte, sie haben einen - manche gar zwei - PAL. Ich finde, ein PAL ist im ersten Einsatz das Wichtigste. Man sagte auch Anfangs zu uns, dass wir ja die Versuchshasen seien und auch "Klingelfrauen" sind, also wenn wer klingelt rennen erst wir, so wurde es auch wirklich, vor allem in den Pausen.
Bereits nach wenigen Stunden ( vielleicht war es auch nur eine Halbe Stunde, die wir da waren ..) sollte ich bei einer Patientin mit leichten Schluckstörungen Essen anreichen. Die ersten zwei Minuten sah eine exam. PFK zu, dann ging sie aber wortlos. Ich hatte Glück, denn der Patientin ging es an diesem Tage sehr gut.
Bereits am zweiten Tag wurde ich mit den Lästereien konfrontiert. Man sagte mir, ich solle den Stationsleiter ja nicht zu ernst nehmen, es lachen eh' alle über ihn und der wird eh bald weg sein, sagte man mir.
Dann hatte ich meinen ersten Frühdienst, nachdem ich im Spätdienst gut zurecht kam und man mir viel zeigte und erklärte.
Ich sollte mich "irgendjemanden anschließen" hieß es nach der Übergabe, so ging ich mit der Kollegin mit, mit der ich SD hatte und wir versorgten die gleichen Patienten, wie am Vorabend. Wir waren recht schnell durch, ausser bei den MRSA-Zimmern, aber die wollte meine Kollegin alleine machen. Ich ging zu einer anderen Kollegin, die meinte, ich solle einen Patienten mit Zustand nach Apoplex und Hemiparese Rechts duschen. Ich sagte darauf, dass ich noch unsicher bin. Darauf bekam ich "Duschen ist das einfachste der Welt!" Als Antwort zu hören. Ich duschte also den Patienten alleine, was mir recht gut gelang, auch der Patient war total zufrieden, bemerkte aber meine Unsicherheit etwas.
Nach meinem 8. Dienst mit auch Wechselschichten meldete ich mich für einen Tag krank. Ich war fertig, konnte nicht mehr schlafen. Ich war leicht überfordert bzw. es nicht gewöhnt. Ich hatte natürlich eine AU vom Arzt. Danach ging ich 3 Tage arbeiten.
Dann leider das nächste Unglück...
Dazu eine kleine Vorgeschichte: vor einem Jahr hatte ich einen Arbeitsunfall, der falsch behandelt wurde, seitdem knicke ich jede Woche mehrmals um. So passierte es auch einem Abend...ich knickte wieder um, mein Knöchel wurde dick und blau. So schlimm war es nie. Mein Vater fuhr mich ins Krankenhaus, wo ich arbeitete, da es das nächstgelegende war. Ich wurde geröntgt und erzählte dem Doc meine Vorgeschichte. Er sagte damals schon, dass er vermutet, dass das Band gerissen sein wird und das Gewebe drumherum auch was abbekommen hat. Ich erhielt eine Schiene und Krücken. Ich ging direkt hoch zu meiner Kollegin, um ihr den Sachverhalt mitzuteilen, sie leitete es dem FD weiter.
Danach hatte ich mein freies Wochenende und kam Montag wieder zum Dienst. Ich komme generell immer 25 Minuten eher, damit ich mich in Ruhe umziehen kann. Ich konnte eigentlich kaum laufen und kam deshalb mit meiner Schiene zum Dienst. Mein Hausarzt wollte mich eigentlich krankschreiben, aber ich lehnte ab, versprach ihm aber im Gegenzug, zum Orthopäden zu gehen.
Als ich ankam, wollte mich direkt der SL sprechen. Wir gingen in die Umkleide und er sagte mir, dass "man mir ja nichts unterstellen will und es auch daher gesagt sei, ob ich was hatte oder nicht" aber wenn ich weiterhin fehle, muss er es der Schule melden. Ich nahm das wortlos zur Kenntnis und zog mich um. Es waren noch 10 Minuten bis Dienstbeginn und die ortho. Praxis war nebenan, also fragte ich, ob ich eben rübergehen kann und einen Termin ausmachen kann, wie es mit dem HA besprochen war. Ich bekam darauf nur ein pampiges "Geh arbeiten, das kannste telefonisch machen!" Da es aber die einzige ortho. Praxis hier im Ort ist, kann man sich ja denken, wie lange man telefonisch in der Warteschlange steht...
Im SD war ich mit zwei PFK alleine auf Station, konnte keine Pause machen und gerade so durchkriegen, dass ich eben fix rübergehe, um einen Termin zu machen - denn ich hatte große Schmerzen - sollte natürlich unterwegs noch ein paar Wege erledigen. Die Arzthelferin beim Orthopäden sagte leider, dass aktuell keine Termin frei sind, ich aber direkt hier bleiben könnte. Dies musste ich leider ablehnen.
An diesem Tag arbeitete ich noch durch, war sogar für 15 Minuten ALLEINE auf Station. Abends als ich meinen Socken zuhause auszog, war der ganzer Knöchel geschwollen und tat höllisch weh.
Am nächsten Morgen war es trotz Salbenverband und Kühlung nicht besser und ich rief gegen 06:30 den FD an und teilte mit, dass ich heute definitiv nicht kommen kann , da ich erstmal den Orthopäden aufsuche, mich aber später melde ( ich hatte meine SD-Woche, meldete mich demnach Früh genug ab) . Also ging ich zum Ortho in die sog. "Notfallsprechstunde" leider war nur noch bei einem Orthopäden etwas "frei" von dem ich herzlichst wenig halte, da er mich schonmal falsch behandelte. Aber ich brauchte ja etwas in der Hand - also Augen zu und durch!
Er überwies mich erstmal zum MRT. Sonst nichts. Krücken sollte ich weiterhin behalten.
Ich gab die AU danach auf Station ab und rief kurz darauf auch die Schule an. Die Dame am Apparat meinte, meine Kursleitung wolle mich sprechen und stellte mich zu ihr durch. Dort teilte mir dann meine Kursleitung mit, dass der SL sich ja meldete wegen meinen Fehlzeiten und dass "es mit dem Krankmelden ja gar nicht geklappt hat" was ich nicht verstehen kann, denn ich meldete mich immer minimal 5 Stunden vor Dienstbeginn krank. Als ich fragte, wie wir weiterverkehren wollen - da der Ortho schon meinte, dass es wohl mehr wie eine Woche dauern wird - meinte sie nur "Darauf kann und mag ich gerade keine Antwort geben!"
Nun ist es so, dass ich bis einschließlich Sonntag krankgeschrieben bin, dann ist auch Einsatzende. Ich habe nun im ersten Einsatz schon satte 21 Fehltage.
Freitag war ich erneut beim Ortho und bekam meine Diagnose: Außenband durch, Gewebe massiv beschädigt. Allerdings gab mir der Orthopäde keinerlei Schiene und keine Rezept sondern überließ die Behandlung mir selbst. Leider die traurige Wahrheit, ich war auch entsetzt .
Ich werde mir aufgrund dieser nicht aufschlussreichen "Behandlung" eine zweite Meinung holen und wenn ich gut Glück habe, kann ich Dienstag schon bei einem neuen Orthopäden in Behandlung sein. Der Arzt im KH meinte zu mir, sofern Gewebe verletzt sei, müsse man operieren.
Freitagnachmittag war ich gemeinsam mit meinem Vater auf Station, um meine Sachen abzuholen. Die Kollegen waren sehr unfreundlich, kein "Hallo" kein "Gute Besserung". Aber unbedingt wissen wollen, was genau ist....ich legte dem SL alles ins Fach, was er unterzeichnen musste.
Ausserdem ließ ich das "Kurzzeugnis" da denn ich war gerade mal 11 Tage dort, ein ausführliches Zeugnis zu schreiben geht nach so kurzer Zeit nicht.
Zu guter Letzt noch was allgemeines: Ich sollte Dinge machen, die man im ersten Einsatz eigentlich noch gar nicht alleine durchführen darf wie Patienten lagern und Essen anreichen bei Patienten mit Dhysphagie ( ich hoffe es ist richtig geschrieben ) Stufe II oder gar III. Ich weigerte mich, dies alleine zu tun da wir letzteres noch nicht in der Theorie hatten. Darauf sagte man nur "Der BUFDI macht es auch..also..." Trotzdem führte ich dies nicht alleine durch. Was die Kollegen gar nicht erfreute.
Dann bekam ich bei der Übergabe mit, wie über die andere Azubine abgelästert wurde. Folgender Sachverhalt: Am Folgetag sollte sie mit einer Lehrerin einen Patienten waschen. Darauf meinten die Kollegen Dinge wie "Wie? Die zeigt doch keinerlei Willen und steht nur doof rum. Die kriegt ne richtig schlechte Bewertung!!!" Ich dachte mir nur...Mensch, sie denkt, sie macht alles richtig ( sagte sie mir kurz davor, dass es ihr Gefühl ist ) sagt es ihr doch, wie es wirklich ankommt! Ich war auch kurz davor, dies laut zu sagen.
Einmal bekam ich mit, wie eine Ärztin zu einer PFK meinte "Ist die eigentlich nur Praktikantin oder Schülerin?" Darauf sagte die PFK "Leider Schülerin....." Und rollte mit den Augen. Gemeint war ich.
Ich bin am Überlegen, die Schule über diese "Zustände" zu informieren. Ausserdem habe ich Angst, vor einer schlechten Beurteilung, die ich sicher bekommen werde, da ich nicht alles durchgeführt habe, was man mir sagte.
Ausserdem konnte ich meinen Praxisauftrag nicht durchführen, da ich wie gesagt nur 11 Tage dort war und die meisten Patienten nach 2-3 Tagen auf die anderen Stationen gingen, da dort Betten frei wurden. ( Sollten über eine Woche weg VZK bei zwei Patienten durchführen und dann mit unserem PAL gemeinsam beurteilen )
Dies wird die Schule sicherlich nicht erfreuen, klar.
Meine Noten in den sechs Prüfungsfächern sind alle zwischen 1 und 2-, eine 4 war dabei, aber dort habe ich um Einsicht gebeten, da dies für mich etwas unverständlich scheint.
Ich habe Angst, gekündigt zu werden. Denn die Schule soll da sehr schnell sein was das angeht.
Meinen nächsten Einsatz habe ich im ambulanten Dienst worauf ich mich tierisch freue und was mein Orthopäde mir auch empfohlen hat, da man dort Zwischendurch sitzen kann ( Im Auto ). Nun habe ich etwas Bedenken, da man in den ersten beiden Einsätzen eine Praxisanleitung von der Schule haben soll, die bei mir leider entfiel. Ausserdem haben alle Schüler, die diese PAL durch die Schule nicht hatten, ihren nächsten Einsatz wieder auf Station.
Kann dies mir auch passieren? Kann man den Einsatz vielleicht spitten?
Puh, ich merke gerade, dass es doch mehr Text geworden ist, als ich eigentlich tippen wollte.
Vielleicht hat ja jemand einen Rat für mich.
Ich bedanke mich aufjedenfall schonmal für eure Ratschläge.
Schönen Sonntag euch!
Ladybug.