Ernährung auf ITS

wastus

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25.08.2003
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Hallo Leute

Wie werden Pat. auf eueren Stationen ernährt? Gibt es bei euch spezielle Schemata(z.B. nach Harris-Benedict Formel,indierekte Kalometrie,o.ä.), oder werden die Pat nach "Schema F" ernährt?
Mich interessiert enteral und parenteral.
Welch Infusionen/Substrate werden verwendet.

Danke für euere Antworten

Wastsus
 
Hi,
dann will ich Dir mal antworten, wenn es kein anderer tut:gruebel:

Bei uns (internistische ITS) sind die Ärzte die Bestimmer in Sachen Ernährung. Wir geben manchmal eine Empfehlung oder schimpfen, aber das ist denen oft egal:wut:
Also Schema F:wut: bzw. nach diversen Kalorien

Am ersten posttraumatischen Tag wird meist pareneral und ab dem 2-3 Tag enteral
parenteral mit Glycose 5-40% + Vitamine und Aminoäuren
Enteral kontinuierlich über 18h 500ml Survimed, Nutrison oder Sondalis in den sonderbarsten Spezialsorten, beim "vertagen" dann 1000ml über 18h:daumen:
Sonden werden mit Mineralwasser gespült!

Ich hoffe das reicht erst mal!:gruebel::verwirrt:
LG Tobias
 
Hallo,

also bei uns ist die jeweilige Fachabteilung, die den Pat. betreut, für die Ernährung zuständig.

Die Chirurgen ernähren auch eher nach Schema 'F' mit entweder Glukose+Combifusin+Aminosäurelsg+Fetten oder aber eher im späteren Verlauf mit Sondalis/Salvimulsin ( div. Arten ) enteral via MS.

Die Internisten/Anästhesisten ernähren nach errechen des Tagesbedarfs nach Tabellen meistens enteral und wenns nicht anders geht parenteral, wobei die sich halt auch Gedanken über die zugeführte Menge machen.

Cys
 
Hallo,

ich arbeite auf einer chirurgischen von Anästhesisten geleiteten ITS.
Postoperative Patienten behandeln wir nach Schema F.
Ansonsten kommt ein Programm (Excel) zum Einsatz, wo individuell der Bedarf das Patienten errechnet wird, parenteral wie enteral.
Das funktioniert sehr gut.
 
also.... bei uns ist das so!

die pat erhalten eine "reichhaltige" Auswahl, entweder bisosrb multi fibre, oder fresurbin hp energy. in seltenen fällen gibts survimed ren. via ms. sie "essen" den ganzen Tag/nacht mit kleinen unterbrechungen für den reflux!ich bin da in all den jahren noch nicht durchgestiegen ob die ärzte da die kalorien ausrechnen, denn die laufraten sind immer unterschiedlich-komischerweise aber unabhägig vom gewicht. parenteral gibts feritgmischungen von der apotheke zusammengemixt.
früher wurden die pat. bolusweise ernährt und hatten ein pause zw. 3 und 9uhr. wieso das nun nicht mehr so ist, keine ahnug-soll wohl besser sein, nur essen wir ja auch nicht die ganze nacht durch,oder!? generell kann man sagen werden die pat lieber per ms ernährt!
axo ich arbeite auf einer anästhesiologischen stat und postop. pat
lg steffi
 
Hallo!


Es hat viel Arbeit gekostet, aber nun ist es durch. Bei uns ist die frühstmögliche enterale Ernährung festgeschrieben. Wir, das ist eine innere Intersiv, Schwerpunkt Kardiologie.
In der Akutphase wird parenteral ernährt, sobald der Patient stabil ist, wird enteral (begelietend) ernährt. da Ziel ist nicht die ausschließliche enterale ernährung, sondern, den Magen und Darm in Takt zu halten.
Alles ist als verbindliche Arbeitsanweisung festgeschrieben. Gut, ich geben es zu, ganz klappt es noch nicht, aber es wird immer besser. Der angenehme Nebeneffekt ist, die "Über-den-Daumen-Ernährung", parenteral, wird jetzt exakt ausgerechnet.

Mit den besten grüssen
grobie
 
Ja Grobie,

so läuft es auch bei uns (internistische ITS-Schwerpunk Kardiologie) auch.
Nur manche Ernähren ja schon am 1. Tag im KH, obwohl sie gerde erst wieder stabilisiert sind!
Nur kann der Körper da überhaupt was aufnehmen kann oder ist das nur "Zottenerhaltung"!
Ok, man soll nur 1/4 von dem geben was sonst normal ist (z.B. 250ml ganz langsam), von den Bolusgaben wird abgeraten!
Soweit sind wir aber noch nicht!8)
Wir arbe iten daran!

LG Tobias
 
Tja, ich persönlich bin ein Fan davon. Bei uns wird viel mit fentanyl sediert. Die Wirkungen sind bekannt. Wir haben festgestelt, dass eine minimale enteraler Ernährung oft den Darm in Bewegung hält. Der Kostaufbau, nach der eigentlichen Akutphase ist dann meistems auch recht unproblematisch. Es sei denn, die Patienten haben reichlich Breitband-Antibiose erhalten, dann ist die Darmflora hin.

Ein Konzept, um die darmflora aufzubauen haben wir leider noch nicht. das ist der nächste Punkt.

Mit den besten Grüssen
grobie
 

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