Erfahrungen im Hospiz?

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Hallo und Guten Morgen!

Ich bin zur Zeit in der Ausblidung zur Krankenschwester und werde demnächst für 10 Wochen in einem Hospiz eingesetzt...! Freue mich total auf diesen Einsatz, weil ich denke das es ein ganz anderes arbeiten wird!

Vielleicht arbeitet jemand von euch im Hospiz oder hatte während seiner Ausbildung schon einen Einsatz da und kann mir ein bißchen was über die Arbeit im Hospiz erzählen!

Bin mir nämlich nicht so sicher wie ich mich den "Gästen" dort gegenüber verhalten soll! Ich finde es manchmal schon schwierig im Krankenhaus! Wenn z.B. alte oder schwerkranke Menschen sagen: " Ach, für mich brauchen sie keine Essenskarten ausfüllen, morgen leb ich eh nciht mehr" Was will man da sagen???? Ich mein die Leute im Hospiz wissen ja meistens ganz genau warum sie da sind!

Wär schön wenn mir jemand ein bißchen was von seinen Erfahrungen mit auf den Weg geben könnte!

Danke

MonikaTanzbär
 
Also ich fange einfach mal an.:-)

Kann leider nicht aus erfahrungen reden was das arbeiten im Hospitz angeht. Kann dir nur sagen ,was ich als Hospitzinteressierte sagen kann.War Gestern selber mal im Hospitz mit meiner Krankenpflegeklasse.
Das soll ganz anderes arbeiten sein.Viel Heimischer,individueller und Persönlicher.Jeder Pat hat sein eigendes Zimmer.Dieses Zimmer kann er selber einrichten nur das Pflegebett muss bleiben.(Bei uns jedenfalls , denke aber, dass es woandern nicht anders sein wird)Mann kann viel mehr auf die Bedürfnisse des Pat. eingehen.Wenn ein Gast 10 Uhr Erst aufstehen will, dann steht er halt erst um 10 Uhr auf.Wenn sich ein Gast erst Nachmittags von Verwanten gewaschen werden will, dann wird er halt erst Nachmittags von Verwanten gewaschen. (So etwas gibt es bei und im Krankenhaus überhaupt nicht.) Im Hospitz werden die Angehörigen viel mehr mit einbezogen (wenn sie es wollen).Bei uns können sie selber Kochen für den Kranken.Können sich mit im (auch im Bett) auf Terasse sietzen. Ein Verwanter kann auch mit dort schlafen wenn er bei seinen geliebten Verwanten bleiben will.Es ist alles viel Familierer.
Ich würde auch gerne im Hospitz mal arbeiten wollen, weil man die Pflege viel individueller ausrichten kann.

Hoffe ich konnte dir etwas weiten helfen

Lindarina
 
Erfahrung aus dem Hospitz-Einsatz!!!Also ich war für 3 Monate im Hospitz eingesetzt. Ich habe oft viel geweint,am Anfang immer, wenn ein "Gast" gestorben war. Da ich auch sehr emotional bin. Aber im großen und ganzen, muß ich sagen, dass es ein Lehrreicher Einsatz war. Ich habe viel über "Menschlichkeit" gelernt und es war die Erfahrung wert. Du wirst es nicht bereuen. Es sind natürlich auch schmerzhafte Erfahrungen dabei, daß muß dir klar sein. Ich hatte am Anfang auch total Angst davor, obwohl es mein "Wunscheinsatz" war. In dem Hospitz wo ich war, ist die Pat. Betreuung sehr gut! Dort habe ich richtige Ganzkörperpflege gelernt, mit allem drum und dran (ätherische Öle etc.) Es war was ganz anderes wie auf einer normalen Station. Die Zimmer sind total klasse eingerichtet gewesen, mit Kühlschrank, Fernseher, Haustiere konnten die Pat. auch mitnehmen und eigene Möbel. Du darfst aber auf keinen Fall deine Arbeit mit nach Hause nehmen, so traurig das auch sein mag. Liebe Grüße Naditschki
 
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Erfahrungen im Hospiz

Hallo
ich habe auch mal im Hospiz gearbeitet und war total beeindruckt.
Das ist wirklich noch arbeiten, wo der Mensch im Vordergrund steht.
Du mußt keine Angst haben vor deinem Einsatz dort. Die Mitarbeier dort werden dich so gut sie könne auffangen wenn du probleme hast und in jedem Hospiz gibt es ein Seelsorger der sich auch um die Bedürfnisse der Mitarbeiter kümmert.
Ausserdem geben dir die Patienten bzw. Gäste wie sie dort heißen, Rückhalt.
Ich hoffe es hat dir ein wenig geholfen, schreieb bitte wie dein Einsatz war und ob er dir gefallen hat
 
Hallo erstmal....

ich weiß ja nicht was ihr alle habt, dass liest sich als sei der Patient im Krankenhaus einfach nur der Looser im Vergleich zu einem Hospiz.
Ich weiß ja nicht aber ich kann nur für speziell meine Abteilung sprechen, bei uns werden Pat. wenn sie gerne möchten auch von ihren Angehörigen nachmittags gewaschen......bei uns kann man auch (auch im Bett) auf die Terasse, und und und - ok mit dem Ausschlafen ist meist Essig aber man kann ja auch hier ein wenig Rücksicht nehmen und nicht frühmorgens als erstes in dieses Zimmer stürmen.
Bei uns in der Klinik z.B. gibt es auch die Einrichtung für ein sog. Begleitzimmer, wo Pat in Krisensituationen (in welchen auch immer) von Angehörigen, Seelsorgern, u.a. auch Hospizmitarbeitern intensiv betreut werden kann. Dies ist ein ganz normales 3-Bett Zimmer - allerdings kann man dieses Zimmer im Höchstfall mit 2 Betten belegen weil noch (fahrbares) Mobiliar im Zimmer steht. (Raumteiler, 2 Sessel, Tisch, Stereoanlage, Hörbücher, Bücher,.....)
Das find ich auch ne super Sache die wir in einem Arbeitskreis durchgeboxt haben. So ein Zimmer gibt es bei uns auf jeder Station, und das Mobiliar ist nur fahrbar um es im Zuge einer Kontrolle entfernen zu können um so die staatl. geförderten Mittel nicht zurückzahlen zu müssen, weil das Zimmer nicht mehr seiner eigentlichen Benutzung obliegt.

Das ist doch auch was - oder zählt sowas alles nicht....es muss nicht immer ein Hospiz sein.....es gibt auch in Kliniken viele Möglichkeiten und Freiheiten - man(n) oder Frau muss nur wollen

Schöne Zeit....mfG Tom

PS: Und nen Seelsorger (auch fürs Personal) haben wir auch....bzw sogar ein ganzes Team an Seelsorgern.....die sind super in Ordnung und man kann mit ihnen stundenlang plaudern.
 
Schön,dass es solche auch gibt

Hi Tom
schön zu hören, dasses in eurer Klinik solche Möglichkeiten gibt und diese Zimmer. Finde ich toll. In dem HAus wo ich gelernt habe,gabs sowas nicht,
"zu teuer und nicht nötig" war stets die antwort,naja. es geht wohl doch,so wie du schreibst. Engagier dich bitte weiter so
liebe grüße rosered
 

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