Einsatz von Schneckenschleim in der Wundbehandlung

Elfriede

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Niedersachsen
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KrSr
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ambulante
Moin!

In der Kosmetik ist dieses Naturprodukt durchaus bekannt und im Handel.

Frage: Gibt es Untersuchungen / Meinungen / Ergebnisse zum Einsatz im Wundmanagement?
 
http://www.impag.de/fileadmin/resou...erprogramme/LP-ACTIVES_13_Mai2014_MONITOR.pdf --- ab S.70

Schaut man sich die Inhaltsstoffe an, da kommen einem schon mehr als Zweifel. Die Wirkung lässt sich m.E. aus den "Trägerstoffen" herleiten.

Von daher- schadet nicht, hilft aber auch nicht besser als bekannte Mittel. Wobei- der Glaube versetzt bekanntlich Berge *fg*. Und wenn es ordentlich was kostet, dann kann es nur gut sein.

Elisabeth
 
Ich glaub's nicht.
Zum Thema Kosmetik & Co: man erinnere sich an Placentubex und die (sehr erfolgreichen) Diätpillen mit Bandwurmeiern..., da wurde ja gerne mal alternativ viel Geld gemacht.

Aber zum Thema: alles, was ich in der Wundversorgung einbringe, muss steril sein (ich verweise auf Konsensusempfehlungen und das MPG).

Daher hat sich die Schnecke schon aus der Wundversorgung heraus katapultiert. Soviel zur Meinung.

Seriöse Ergebnisse sind auf dieser Basis auch nicht zu erwarten. In den Studiendatenbanken ist nichts zu finden.
 
Folgst du meinem Link- das Zeug dürfte steril sein.

Elisabeth
 
*ggg* ich gehe nicht davon aus, dass Elfriede die Schnecken aus dem Garten sammeln wollte um sie bei der Wundversorgung einzusetzen.

Mir ging es um sowas wie das Poly-Helixan. Ich denke schon, dass das Mittel steril ist.

Elisabeth

PS: Schnecken sind net so meine Favoriten. Mich interessieren mehr die Piepmätze.
 
Der Gedanke kam mir tatsächlich beim Schneckenabsammeln im Garten.

--- Wie wehrt sich solch ein primitives Weichtier gegen Infektionen? ---

PS: Schönen Gruß an die Piepmätze - wenn die sich weiterhin über meinem
Dienstwagen erleichtern...

Und wovon sie sich ernähren...
... z.B. Weinbergschnecken werden ein paar Tage auf Maismehl gehalten, und schon ist die Zubereitung und der Verzehr problemlos möglich.

--- Zugegeben: emotionale Geschmackssache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also: im Link von Elisabeth:
Poli-Helixan wurde an 15 (!) Probanden mit Narben (!) ausprobiert. Leider fehlt der Hinweis auf die Studie und das Studiendesign, aber Narben sind über die Wundheilung schon etwas hinaus. Auch nach etwas Herumsuchen im Netz kann ich zur Sterilität überhaupt nichts finden, während z.B. der seriöse Anbieter der Fliegenlarven schon genauere Hinweise gibt (Zulassung Arzneimittelgesetz).
 
Und wenn da was wirkt, dann garantiert nicht der Schneckenschleim. Dafür sind viel zuviel andere wirksame Stoffe in dem Mittelchen.

Ansonsten gehe mal davon aus, dass sich in Mitteln, die Phenoxyethanol enthalten, nicht unbedingt die Keime tummeln.

@Elfriede - wie kommst darauf, dass Schnecken durch den Schleim keine Infektionen bekommen können? Das wäre zu schön um wahr zu sein. Aber auch die Schnecke ist nicht immun gegen Krankheitserreger.

Zu den Piepmätzen... meine Favoriten fliegen net über dein Auto. *g* Die findest auf Teichen. Aktuell warten wir auf den Haubentauchernachwuchs.

LG Elisabeth
 
Ansonsten gehe mal davon aus, dass sich in Mitteln, die Phenoxyethanol enthalten, nicht unbedingt die Keime tummeln.

Doch, da gehe ich von aus, da Phenoxyethanol hier lediglich zur Konservierung eingesetzt wird und keine Angabe der Konzentration erfolgt und da leider nichts über viruzid und fungizid zu finden ist...

Ich glaube auch nicht, dass die Bakterien sich von homöoptischen Esther-Dosen schwer beeindrucken lassen.

Grundsätzlich: keine Zulassung, kein Einsatz.
 
Stimmt. Die Konzentration hab ich nicht bedacht.

Elisabeth
 

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