Einsatz auf der Intensiv

DeepWaste

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13.11.2002
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Gesundheits- und Krankenpfleger
Akt. Einsatzbereich
Allgemein- und Unfallchirurgie mit Innere + HNO Belegbetten
Bin seit Montag auf Intensiv und habe auch gleich nach dem Ausgang gesucht :D
Fühlte mich total überfordert (und das im 3. Kurs :engel: ). Soviele Geräte, Perfusoren, Pumpen usw.."wow", dachte ich, "wieviel Kilometer Kabel dort unten wohl rumliegen mögen?" *gg
Gestern war mein 3. Tag und war schon etwa sicherer (hatte auch schon einen Patienten zum betreuen). Die Praxisanleitung funktioniert auch bestens..sehr nette Pflegekräfte, die nicht genervt sind, wenn du 2 mal diesselbe Frage stellst. Du fragst, und sie erklären dir es 3 mal hintereinander! So wünsch ich dir die Praxisanleitung auf allen Stationen!
Wie habt ihr euch gefühlt? Wie verlief der Einsatz?
 
Ich war kreuzunglücklich (Meine Frau auch...). Erstens war das so gar nicht mein Ding, dann konnten meine Anleiterin und ich uns nicht leiden (sie war aber glücklicherweise trotzdem fair) und ich war anfang 3. HJ.

Andere haben sich da wohler gefühlt, ich denke, Intensiv ist sehr Geschmackssache. Ich bin da kein Typ für gewesen und werde es nie sein.

Aber das ist natürlich sehr subjektiv, die meisten Schüler berichten mir begeistert. Lernen kann man da auf jeden Fall eine Menge, und ein paar Tage zum Umgewöhnen braucht man auf jeden Fall.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey,

kann dich gut verstehen. Mir gings ähnlich. Ich hab mir als allererstes gedacht: Ja - und jetzt?!
Keine Panik , ich war am Anfang auch überfordert, aber irgendwann "gewöhnt" man sich irgendwie daran.
Sicher, ob es jemals Routine werden wird weiß ich nicht.... aber man wird eigentlich mit jeden Tag irgendwie sicherer, und wenn dann die Praxisanleitung und die Pflegekräfte einem zur Seite stehen dann wird das ganz schnell!
 
hallo alle zusammen,

mein Intensiv EInsatz ( Neurochirurgie Intensiv ) war einer der interessantesten in meiner Ausbildung. Ich bin jetzt im dritten Jahr und habe am Anfang des dritten Jahres zwei Monate dort gearbeitet. Der erste Eindruck war ü berwältigend. Gepiespe und geläut überall. Der erste Tag war ebenso wie bei euch auch: Wozu bin ich eigentlich da? Und wo ist mein Wissen? Die Eingewöhnphase hat so zwei drei Wochen gedauert. Dann war es wirklich sehr gut. Ich habe auch meine "eigenen" Patienten bekommen.
Auf Intensiv kann sich pflegetechnisch richtig ins Zeug legen. Und man kann sehr viel lernen.
Bei uns kommen die Schüler erst ab Ende zweites Jahr auf Intensivstation. Wir haben auch etliche (innere, chirurgische, neurologische, neurochirurgische) Intensivstationen. Jedenfalls ein lohnenswerter Einsatz.
 
Hallo
Hatte vor 4 Wochen den erste Intensiveinsatz meines Lebens, und das nach 25 Jahren als examinierte Krankenschwester. Der Krankheitsausfall auf unserer interdisziplinären Intensiv war so groß daß für den Nachtdienst dringend noch eine 2. Nachtschwester gesucht wurde. Da ich in den letzten Jahren immer wieder mal auf anderen Stationen als Nachtschwester ausgeholfen hatte in den verschiedenen Fachrichtungen und damit auch überhaupt keine Probleme hatte, kam mein Pflegedienstleiter auf die Idee dann wäre die Intensiv doch sicher auch kein Problem für mich.Spätestens nach der Übergabe war ich willens wieder nach Hause zu gehen. Die haben Fachausdrücke von Geräten benutzt von denen ich noch nie was gehört hatte. Gottseidank war mein Mitnachtwächter sehr erfahren und vor allem sehr geduldig. Ich stehe schon auf der Normalstation mit Perfusoren und Infusomaten auf Kriegsfuß, die könne mich nicht leiden und fangen regelmäßig an zu piepsen wenn ich nur der Fuß in ein Zimmer setze *g*.Die 5 Nächte sind inzwischen vorbei es war eine interessante Erfahrung, aber ein Job fürs Leben wäre es nicht für mich, ich hatte noch tagelang nach meinem Dienst das piepsen der Geräte in den Ohren. Anscheinend habe ich mich auch nicht besonders dämlich angestellt, denn die Stationsleitung der Intensiv meinte wenn es wieder mal brennt bei ihnen würden sie mich gerne wieder haben.Daß ich in meinem hohen Alter vor Stolz noch 10 cm wachsen kann hätte ich mir auch nicht gedacht.
Alesig
 
Hallo alesig,

Hut ab vor Deinem Mut! :daumen:

Du hast die Herausforderung angenommen und ich gratuliere Dir dazu, dass Du trotz Deiner "Nicht-Erfahrung-Intensiv" ein positives Feedback erfahren hast. Du kannst auf Dich stolz sein, wer springt schon nach 25 Jahren Pflege in einen Bereich ein, den er überhaupt nicht kennt?

Du bist ein Vorbild für alle Mitarbeiter in Deinem Krankenhaus.

Ich hoffe für Dich, dass der nächste Einsatz in dem Bereich "Intensiv", wieder von Erfolg gekrönt ist. Vielleicht ist Dein Interesse geweckt worden und Du stellst bald einen Versetzungsantrag? *grins

LG
 
Ich arbeite seit zehn Jahren auf einer Intensivstation und mache dies
auch überaus gerne.
Von Routine kann man überhaupt nicht reden.
Es ist so, dass man in einem Dienst alles erleben kann:
Ruhe,Erfolg,Herausforderung,Lob,Agressionen,Trauer,Mitgefühl etc., vor allen
Dingen lernt man jeden Tag etwas neues und das ganze ist auch der Grund
weshalb ich gerne arbeiten gehe und meine Arbeit liebe.

Kann mich aber auch noch genau an meinen ersten Intensiveinsatz erinnern,
erster Tag direkt mit einer Reanimation begrüsst worden.
 
Mein Intensiv Einsatz war Anfang zweiten Ausbildungsjahr. Ziemlich übel.
Meine theoretischen Kenntnisse waren leider noch nicht sehr gut, da wir im ersten Ausbildungsjahr nur Nebenfächer, wie HNO oder Augenheilkunde und Grundpflege unterrichtet bekommen haben.
Trotz allem konnte ich schon recht viel aus dem Einsatz mitnehmen, obwohl ich dort viele Sachen nicht verstanden habe. -_-

Ich denke, dass man den Einsatz erst ab Ende zweiten Ausbildungsjahres haben sollte.
 
2ndsky schrieb:
Ich denke, dass man den Einsatz erst ab Ende zweiten Ausbildungsjahres haben sollte.

Jupp, finde ich auch, denn man hat am Anfang des 2. Kurses einfach noch nicht das nötige theoretische Fachwissen, um dort unten "alles" zu verstehen.
Ich bin froh, dass ich JETZT im 3. Kurs auf Intensiv bin. Wenn mir der Arzt etwas erklärt, versteh ich das meiste, und im 2. Kurs wäre mir das sicherlich schwer gefallen und hätte bestimmt einige Male nachfragen müssen!
 
was soll ich sagen? ich hab im oktober meine ausbildung angefangen und komme schon im sommer auf die intensiv! unterkurs-schüler auf der intensiv? ich finde das total bescheuert und muss zugeben, dass ich mich vor dem einsatz etwas fürchte....
:angry:
 
SchwarzesSchaf schrieb:
was soll ich sagen? ich hab im oktober meine ausbildung angefangen und komme schon im sommer auf die intensiv! unterkurs-schüler auf der intensiv? ich finde das total bescheuert und muss zugeben, dass ich mich vor dem einsatz etwas fürchte....


Das Gefühl kenne ich, war bei mir ja nicht anders.
Also, was ich dir für den Einsatz auf den Weg geben kann:
- Du solltest dir auf jeden Fall folgendes Buch vor deinem Einsatz besorgen.

Klinikleitfaden Intensivpflege
ISBN 3-437-26910-3
Urban&Fischer-Verlag

Mit dem Buch solltest du das gröbste an Fragen im Vorfeld klären können.

- Das du vor diesem Einsatz Angst hast, ist verständlich. Wer hatte das nicht?! Es kann mir keiner erzählen, dass er/sie vor der Intensiv nicht Angst gehabt hätte. Ich empfand es selbst mit gemischten Gefühlen. Freude und Angst. Die Leute von der Intensiv werden dich schon deinem Ausbildungsstand entsprechend einsetzten und nichts von dir verlangen, was du noch nicht weißt oder kannst. Von daher würde ich die Intensiv schon eher als gute Übungsmöglichkeiten sehen, bei der du feststellen kannst, wo du noch schwächen hast. Da fallen die kleineren Schwächen recht schnell auf. ;-)

Ich wünsch dir viel Erfolg.
 
SchwarzesSchaf schrieb:
was soll ich sagen? ich hab im oktober meine ausbildung angefangen und komme schon im sommer auf die intensiv! unterkurs-schüler auf der intensiv? ich finde das total bescheuert und muss zugeben, dass ich mich vor dem einsatz etwas fürchte....
:angry:

Hey keine Angst vor Intensiv haben, nur Respekt!!!!:daumen::daumen:
Als ich vor 8 Jahren dort angefangen habe, hat mir mein Praxisanleiter gesagt: Du kannst nix, Du wirst hier alles neu lernen:gruebel::gruebel::gruebel: Sie hatte recht, denn die Grundkrankenpflege mit der Beurteilung / Beobachtung des gesamten Pat. machst man nirgend so intensiv wie auf einer ITS!
Also schätze Dich glücklich, das Du schon so früh es erleben darfst, denn das was Du da lernst, kannst Du den Rest Deiner Ausbildung gebrauchen! Auf einer ITS hat man meist mehr Zeit sich um einen Pat. individuell zu kümmern und dann kann man auch schon mal was ausprobieren! Z.B. beruhigende Waschung oder der Einsatz von ätherischen Ölen und dann siehst Du welche Veränderungen auftreten. Wenn Du das Wissen mitnimmst, biste dann der Chef
Und falls Du mal was nicht verstehst oder Dich bedrückt, haste uns ja noch:hippy::hippy::hippy:

Viel Spaß!!
Tobias
 

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