Hallo Ironic,
mußte erstmal würg-schluck machen, als ich Deine Frage las. Aber
, dass Du diese Problematik in das Forum einbringst
Leider, leider scheint dieses Problem nicht nur in "Deiner" Klinik zu herrschen, hatte da vor ein paar Wochen, mit einem Mitarbeiter unserer Stat. (er ist nicht fest auf unserer Stat. angestellt) ein kleineres Gespräch unter 4 Augen.
Bei diesem bewußten Mitarbeiter konnte ich (und nicht nur ich) feststellen, dass seine Auffassungsgabe, Diensteifer, Konzentration und Leistungsfähigkeit sehr oft nach seinen freien Tagen stark beeinträchtigt war.
Nachdem ihm ein mittelschwerer Fehler unterlaufen war (Laborbefunde und Untersuchungsbefunde in den falschen Pat.-Ordner abgeaktet) und er wieder die ganze Schicht über recht dösig war, bat ich ihn zum Gespräch.
Anfangs fragte ich ihn, ob er sich krank fühle oder ein Problem habe, was man bereden und dadurch aus der Welt schaffen könne oder ob er Probleme im Umgang mit seinem steigenden Drogenkonsum habe.
Da wurde er knallrot, fiel fast vom Stuhl und fragte total ungläubig:" woher weißt du, dass ich Hasch und ab und zu mal Aufputschmittel nehme"?
Meine Antwort war, dass man ihm das ansieht (Pupillen) und auch anmerkt, wenn er es übertrieben hat mit der Drogen Raucherei und Schluckerei.
Über die Schäden, welche er bei sich selber anrichtet, wußte er Bescheid. Doch leider bemerkte er erst bei unserem Gespräch, dass er durch seinen
Drogenkonsum bzw. deren Auswirkungen auf ihn, auch dem Rest des Stat.Personals Schaden zufügt und auch den Pat.
An einigen Beispielen seines Verhaltens zeigte ich ihm die Problematik auf und bestand darauf, dass er das Zeug weglassen soll, wenn er weiß, dass er zum Dienst muß.
Mir persönlich ist es total egal, ob, wann, was, wieviel ein erwachsener Mensch an Drogen in seiner Freizeit konsumiert. Doch wenn dadurch Gefahr für Pat und Personal entsteht, habe ich die Akzeptanz von Null.
Es ist mir bekannt, dass Ärzte (in "meiner" jetzigen Klinik hab ich da noch Keinen gefunden) Drogen jeglicher Art zu sich nehmen und sogar regelmäßig, um ihren Streß überhaupt zu überstehen.
Doch, wenn ein Klinikchef, nachdem er davon in Kenntnis gesetzt wurde, NICHTS gegen diese Ärzte unternimmt und zwar ALLES und bis zur LETZTN Konsequenz, bitte, was sollen da noch Personaleingaben von Sr/Pfl. bewirken? Leider herrscht noch in zuvielen Kliniken der Grundsatz unter den "Obrigkeiten":sagst du nichts zu dem, sag ich das auch nicht von dir weiter und wir werden beide OA".
Carmen