Drogen - konsumiert vom Pflegepersonal

Ironic

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24.07.2002
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Hallöchen

Ich hab da mal noch so ne Frage. Also, bei uns in der Klinik (Psychiatrie) steht Marihuana direkt hinter Alkohol auf der Liste der konsumierten Drogen beim Pflegepersonal (alle, also auch Schüler, Zivis, etc). Wie ist das in anderen Krankenhäusern? Ich persönlich kenne auch sehr viele Krankenpfleger/-schwestern und Ärzte die kiffen.

Gruß
Ironic
 
:eek1: :down: 8O :twisted: Hallo Ironic,

mußte erstmal würg-schluck machen, als ich Deine Frage las. Aber :up:, dass Du diese Problematik in das Forum einbringst :!:
Leider, leider scheint dieses Problem nicht nur in "Deiner" Klinik zu herrschen, hatte da vor ein paar Wochen, mit einem Mitarbeiter unserer Stat. (er ist nicht fest auf unserer Stat. angestellt) ein kleineres Gespräch unter 4 Augen.
Bei diesem bewußten Mitarbeiter konnte ich (und nicht nur ich) feststellen, dass seine Auffassungsgabe, Diensteifer, Konzentration und Leistungsfähigkeit sehr oft nach seinen freien Tagen stark beeinträchtigt war.
Nachdem ihm ein mittelschwerer Fehler unterlaufen war (Laborbefunde und Untersuchungsbefunde in den falschen Pat.-Ordner abgeaktet) und er wieder die ganze Schicht über recht dösig war, bat ich ihn zum Gespräch.
Anfangs fragte ich ihn, ob er sich krank fühle oder ein Problem habe, was man bereden und dadurch aus der Welt schaffen könne oder ob er Probleme im Umgang mit seinem steigenden Drogenkonsum habe.
Da wurde er knallrot, fiel fast vom Stuhl und fragte total ungläubig:" woher weißt du, dass ich Hasch und ab und zu mal Aufputschmittel nehme"?
Meine Antwort war, dass man ihm das ansieht (Pupillen) und auch anmerkt, wenn er es übertrieben hat mit der Drogen Raucherei und Schluckerei.
Über die Schäden, welche er bei sich selber anrichtet, wußte er Bescheid. Doch leider bemerkte er erst bei unserem Gespräch, dass er durch seinen
Drogenkonsum bzw. deren Auswirkungen auf ihn, auch dem Rest des Stat.Personals Schaden zufügt und auch den Pat.
An einigen Beispielen seines Verhaltens zeigte ich ihm die Problematik auf und bestand darauf, dass er das Zeug weglassen soll, wenn er weiß, dass er zum Dienst muß.
Mir persönlich ist es total egal, ob, wann, was, wieviel ein erwachsener Mensch an Drogen in seiner Freizeit konsumiert. Doch wenn dadurch Gefahr für Pat und Personal entsteht, habe ich die Akzeptanz von Null.
Es ist mir bekannt, dass Ärzte (in "meiner" jetzigen Klinik hab ich da noch Keinen gefunden) Drogen jeglicher Art zu sich nehmen und sogar regelmäßig, um ihren Streß überhaupt zu überstehen.
Doch, wenn ein Klinikchef, nachdem er davon in Kenntnis gesetzt wurde, NICHTS gegen diese Ärzte unternimmt und zwar ALLES und bis zur LETZTN Konsequenz, bitte, was sollen da noch Personaleingaben von Sr/Pfl. bewirken? Leider herrscht noch in zuvielen Kliniken der Grundsatz unter den "Obrigkeiten":sagst du nichts zu dem, sag ich das auch nicht von dir weiter und wir werden beide OA".

Carmen
 
Bitte was? 8O 8O 8O

Also entweder bin ich so blauäugig und weiß davon nix oder ich bin im falschen Film! Man kann sich ja mal besaufen und wenn´s sein muß auch jedes freie WE, aber regelmäßig Drogen konsumieren (abgesehen von Nikotin und Alkohol)? Die Leute tragen doch Verantwortung! Also ich kann mir absolut nicht vorstellen, daß das überall so ist... Vor Jahren hat es einen Schüler bei uns gegeben, der soll regelmäßig bekifft zum Dienst erschienen sein, der wurde dann mit zig Gesprächen und Auflagen durch´s Examen gezogen, aber das war auch schon ne Riesenausnahme! Man ist sich doch irgendwann gar nicht mehr bewußt, ob man überhaupt noch arbeiten kann in seinem Zustand!
 
Hi!

Also ich bin immer wieder schockiert, wie viele Leute der Alk tatsächlich kaputtmacht. Dieses Problem ist halt ein gesamtgesellschaftliches. Das ist keine besondere Eigenschaft der Krankenpflege imho.
Ich hab das zwar auch schon erlebt, dass KollegInnen mit diesem Suchtmittel eine engere Bekanntschaft pflegen, aber hab persönlich noch nie eine direkte Auswirkung auf Patienten gesehen. (Umgekehrt - trinkende Patienten - hingegen gehört das auf vielen Abteilungen zwangsläufig mit zum Alltag :( ).

Von trinkenden ÄrztInnen hab ich hingegen schon des öfteren gehört, und auch welche miterlebt. Die sind mittlerweile aber soweit ich das verfolgen konnte nicht mehr an ihren Abteilungen. Bin aber überzeugt davon, dass da neue jederzeit nachkommen können. :cry: :cry:

Kiffende Pflegepersonen, denen man das auch ansieht hab ich echt noch nie gesehen, bei Zivis schaut das schon anders aus...
Wobei ich mir bei manchen nicht sicher bin, ob die nicht von Natur aus wandelnde Schlafpulver sind... 8O

+lg, david
 
Hallo Ihr,

also Drogen während der Arbeit und dann auch noch in solch einem Beruf darf es nicht geben. Natürlich ist mir klar das es genügend tun werden aber sobald das einmal erkannt wurde muß gehandelt werden. Da nützt alles reden nicht. Es muß von vorneherein klar sein das Drogenkonsum während der Arbeit zur Kündigung führt. Aus...basta. Schließlich ist es doch so. Wer alt genug ist oder mein alt genug zu sein um Drogen zu konsumieren, der ist auch alt genug zu wissen was passieren kann wenn man unter Drogeneinfluß arbietet, und der muß auch alt genug sein die Vernatwortung für sein Handeln zu übernehmen.
Sowas kann man einfach nciht dulden.

Grüße
Mäuschen
 
Hallo @all,

den Mitarbeiter, der nicht fest auf unserer Stat. angestellt war, hatte letzten Freitag seinen letzten Tag für immer auf unserer Stat.

Carmen
 
hi carmen,

wieso was hat er denn gemacht?? (hast du oben bestimmt schon geschrieben, hab es aber nicht alles gelesen)

also ich würde niemanden decken, der während seines dienstes angekifft aussieht oder so!!!! :evil:
 
... der Typ war Schüler und sein Einsatz bei uns beendet.

Carmen
 
hallo,

ja ja, die Drogen!!!
Leider ist das ein leidiges Thema, das in jeder Klinik ein Problem ist. Und fast alle schauen drüber weg.
Ich habe da auch schon viel von mitbekommen und viele Stationen sagen, dass es schon fast normal ist, das Schüler/Zivis hier und da, meistens am Wochenende bekifft zum Dienst kommen.
Viele schauen drüber weg, weil es nicht ihre Sache ist.
Verbieten kann man es den Leuten nicht und wenn sie gut arbeiten, werden sie erst recht nicht gemeldet.
Wenn sie schlecht arbeiten kriegen sie eine schlechte Beurteilung.
Auch keine Lösung.
Ich habe bis jetzt erst einmal mit einer bekifften Person zusammengearbeitet und diese wurde nach zehn Minuten wieder nach Hause geschickt.
Am nächsten Tag gab es ein Gespräch mit der Stationsleitung.
Diese Person ist nie wieder bekifft zum Dienst erschienen, allerdings hat man sie dafür anschließend immer irgendwo bekifft gesehen.
Wenn ich soetwas nochmal erleben sollte, würde ich warscheinlich auch so handeln, aber vielleicht würde ich auch die Pflegedienstleitung mit einbeziehen. Regelmäßige Test´s wären auch schön, aber die sind ja zu teuer und dann würden warscheinlich viel zu viel Leute gefeuert.
Schade, eine wirkliche Lösung wird es warscheinlich nie dafü geben.
Laura
 
Also ich hab die Erfahrung mit den "harten Drogen" bisher nicht gemacht, aber ich finde es schon erschreckend wie unvorsichtig einige Kollegen auch mit Tabletten sind.
Ich habe zwei Kollegen, die alles alleine ohne Arzt auskurieren und dann halt mal beherzt in den Apothekenschrank greifen. Und zwar nicht nur für Aspirin oder Dobendan.
Der eine Kollege hat in seinem Schrank eine halbe Apotheke und nimmt ständig Valoron, Novalgin usw. gegen allemöglichen Schmerzen.
Das finde ich genauso schlimm wie "richtige Drogen".
LG
Sr. Willi :(
 
Hallo,

gibt es bei Euch keine Suchtberatung ?

Warum spricht Niemand mit dem zuständigen Betriebsarzt ?

Also bei uns wäre es so. Wir haben Suchtbeauftrage, der Betriebsarzt kann angesprochen werden und vor allem die Stationsleitung müsste da einschreiten und ein sehr eindringliches Gespräch führen.

Ein Medikamentenschrank ist ja schließlich kein Selbstbedienungsladen.

Bei uns gibt es einen Personalverkauf durch die Apotheke, dabei werden die meisten Dinge wie Salben, Badezusätze, ASS und und und durch Geldwertervorteil (GWV ) subventioniert. Das heisst, kostet eine Packung Koschmerzmittel 3 € in der Apotheke, zahlt man beim Personalverkauf vielleicht 80 Cent.
Da ist kein Kollege gezwungen etwas aus dem Medikamentenschrank zu nehmen.

Man nennt es auch Diebstahl von Medikamenten auf Station

Also handelt !!!!
 
Klar ist das Diebstahl, aber das interessiert den Kollegen nicht. Wir haben ihn auch schon öfter darauf angesprochen, aber ohne Erfolg.

Leider gibt es in unserem Haus keinen "Personalverkauf". Das würde vielleicht helfen. Wobei er sein Novalgin usw. ja dann nicht kriegen würde (ist ja Rezeptpflichtig). Von daher würde das in dem Fall nicht helfen.

Zu dem Thema Diebstahl fällt mir dann noch ein: Ich habe auch in dem Haus gelernt und auf vielen Stationen erlebt, daß das Personal sich die Reiseapotheke aus dem Medikamentenschrank zusammengestellt hat. Ich denke, gegen eine ASS (wenn man im Dienst Kopfschmerzen kriegt) sagt keiner was, aber das fand ich schon ziemlich heftig.

Leider fällt mir auch nichts ein, was man dagegen tun kann.
LG
Willi
 
Also jezt muss ich mich auch mal meinen senf dazu geben :megaphon:.
ich finde es voll ok wennn leute in ihrer freizeit sich besaufen einen joint rauchen oder sonstiges machen aber in der arbeit sollte man schon klar im kopf sein ich mein ich sauf mir nicht die hukke voll wenn ich am nächsten tag dienst habe oder rauche vor der arbeit einen jointdas geht einfach nicht. Ausserdem wirkt ein joint ca 1-2 std auf die sinne dann ist man wieder klar, was nachgewisen werden kann ist ein nebenprodukt von thc und nicht selber für den rausch verantwortlich.

p.s. für alle die was übers kiffen erfahren wollen http://www.rumpelstilzchen.com/tv/dopetv/bekiffte_republik/index-bekiffte_republik.html einfach downloaden ist von der ard gedreht worden (die bekifffte republik):freakjoint:
 
Klar, was die KollegInnen in ihrer Freizeit machen ist mir auch egal, aber bis zum Dienstbeginn erwarte ich, dass sie wieder nüchtern sind.

Wir hatten auch mal einen Kollegen, der BTM-Probleme hatte.
Aufgekommen ist es, dass er sich mit einer Schachtel Fentanyl seinen Nachtdienst versüssen wollte. Dummerweise, hat er es in der Jackentasche raustragen wollen, was wiederum aufgefallen ist.

Der Kollege brauchte nicht mehr zum Nachtdienst kommen...

Man hat ihm auch die Wahl gelassen zwischen einem Auflösungsvertrag incl. Drogenberatung/-Therapie und fristloser Kündigung mit Anzeige.

Dass sich jemand mit einer Kopfschmerztablette bedient ist ok, wenn aber immer auffallend viel von einem Medikament verbraucht wird wenn eine bestimmte PK im Dienst ist, da sollte man doch mit dieser sprechen und auch den Betriebsarzt mit einschalten.
 
Hallo!

Ich klinke mich mal in diesen bestehenden Thread ein:

Ich arbeite seit neuestem in einer neu eröffneten Klinik, dementsprechend ist auch das Team brandneu zusammengestellt.

Einer unserer Kollegen steht eindeutig unter Drogen (Pupillen, teils unkontrollierte Ausraster, bekommt die Arbeit nicht geregelt, obwohl wir noch kaum was zu tun haben). Er erzählt sogar gerne von seinem Drogenkonsum, erzählt immer, wie cool andere Leute sind, weil sie Drogen nehmen (es ist soooo cool dass Kurt Kobain an Drogen gestorben ist....:knockin:)

So ist er uns allen gegenüber jetzt höchst aggressiv, bedroht uns ("Dann werdet ihr noch sehen, was ich über euch alles erzähle!" und v.a. ist er auch aggresssiv gegenüber den armen Patienten. Auch auf Hilfeangebote hat er nicht reagiert, nur uns ausgelacht, uns würde nur ein guter Joint fehlen.

Wir anderen Kollegen haben uns das eine weile angeguckt, aber dann auch mit der Pflegedienstleitung geredet, aber die interessierte das nicht besonders, sie lachte nur und war dann schon fast ein bisschen böse, weil wir ja keine beweise hätten.

Wir haben dann auch vorgeschlagen, doch einen Drogentest alle zusammen zu machen, aber das wurde direkt abgetan.

Wenn es die Pflegedienstleitung schon nicht interessiert, an wen kann man sich denn dann wenden????

LG
 
Wenn es die Pflegedienstleitung schon nicht interessiert, an wen kann man sich denn dann wenden????
An die nächsthöhere Stelle. Pflegedirektion oder Klinikleitung.

Wobei ich mit dem "eindeutig unter Drogen stehen" sehr vorsichtig wäre. Das ist üble Nachrede. Verbale Aggressivität ist nicht zwangsläufig auf Drogenkonsum zurückzuführen.
 
Ich hab gerade ein De-ja-vue. Der Inhalt des Posts kommt mir irgendwie bekannt vor.

Kollege...Drogen ...bekennt sich zum Drogenkonsum ... höchst aggressiv, bedroht andere ... uninteressierte Vorgesetzte

Elisabeth
 
hallo

also ich muß wohl in einer heilen Welt gelebt haben, ich habe in über dreißig Jahren keinen kennengelernt, der unter Drogen stand im Dienst, Kollegen in jungen Jahren die morgens nach Party noch nicht ganz nüchtern waren ja ......... die wurden dann wieder nach Hause geschickt oder irendwie durchgezogen ....... ließ mit älter werden nach

auch kein Alk Problem sondern schlicht weg jugendliche Unvernunft

und Pflegedienstleitungen die nicht reagieren, wenn sich jemand, vorsichtig ausgedrückt, seltsam benimmt ........ verstehe ich schon gar nicht

Patienten ja unter Drogen ......... die kenne ich zu genüge

wir hatten auch mal einen Oberarzt, der war glaube ich manchmal nachts, wenn er operieren mußte auch nicht ganz nüchtern .............. aber es sind nie Fehler passiert, im Gegenteil, wenn er Dienst hatte wußte man, der Patient egal welches Polytrauma hat eine Chance .........

die Gerüchteküche hätte sonst etwas anderes erzählt

also Gott sei Dank ....... ich würde auch kein Verständnis für irgendeine Form von Drogen im Dienst haben

viele Grüsse
Bully
 
Da musst Du wirklich in einer heilen Welt gelebt haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in einer größeren Klinik dreißig Jahre lang nicht einen Fall von Alkoholmissbrauch gegeben haben soll.

Ich wüsste nicht, dass ich schon einen solchen Kollegen in meinem Team hatte, aber ich weiß, dass es solche Vorfälle im Haus gab, dass Beschäftigte zu einer Therapie verpflichtet wurden und auch, dass sie bei Verstößen ihre Stelle verloren.

Ich habe aber noch nie von Vorgesetzten gehört, die Suchtproblematik auf die leichte Schulter nahmen.
 
Uns ist es ja auch nicht verständlich, dass da nichts unternommen wird.

Zur "üblen Nachrede": ER ERZÄHLT ES DOCH SELBST!!!!!

Und er findet das auch unglaublich lustig....wir werden als uncoole Säcke beschimpft....

Im täglichen Leben könnte ich darüber lachen oder gelassener sein, aber nicht auf der Arbeit.

Da wir - wie gesagt - ein kleiner neuer Betrieb sind (sollen mal 26 Pat. werden, jetzt haben wir nur 5) sind wir natürlich auch verunsichert.....auch unsere neuen PDL wollen wir ja nicht direkt ans Messer liefern und uns direkt bei der Mutterfirma beschweren....aber andrerseits: warum eigentlich nicht? :(
 

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