Drainagen
Immer wieder gern verwendet in der Chirurgie - eine kurze Beschreibung der wichtigsten Drainagen:
Redon-Drainage
Die Redon-Drainage (benannt nach dem französischem Chirurgen Redon 1954) liegt meist im Gelenk oder Unterhautfettgewebe. Durch den Sog werden Wundflächen zusammengezogen, wodurch ein schnelleres Verkleben und Zusammenwachsen möglich ist. In Abhängigkeit von der Wundsekretion werden sie nach 48 – 72 Stunden entfernt. Es gibt die Redon-Drainagen in unterschiedlichen Größen, sowohl mit unkontrollierten als auch mit kontrolliertem Sog.(Unfallchirurgie, Gefäßchirurgie, seltener Visceralchirurgie)
Robinsondrainage
Bei der Robinson-Drainage (Erfinder unbekannt) handelt es sich um ein geschlossenes Wunddrainagesystem, bei dem der Beutel nicht gewechselt wird, sondern das Sekret über einen Ablaufstutzen entleert werden kann. Die Robinson-Drainage wird intraabdominal eingelegt und arbeitet ohne Sog.
Blutungsdrainage
Sie endet als Zieldrainage im Operationsgebiet und soll Blutungen aus dem Operationsfeld nach außen ableiten.
Insuffizienzdrainage
Das Ende dieser Drainage wird unmittelbar neben eine Anastomose gelegt. Dies geschieht unter der Vorstellung, dass im Falle einer Nahtinsuffizienz der dann in die Bauchhöhle austretende Inhalt wenigstens teilweise über die Drainage abgeleitet wird und somit die Insuffizienz erkannt werden kann.
Kapillar-Drainagen
Bei kleinen, oberflächlichen Wunden werden entweder eine Gummilasche, eine Penrose-Drainage (mit eingezognem Gazestreifen) oder ein Easy-Flow-Drain (außen geriffeltes Kunststoffrohr mit geringem Durchmesser) eingelegt. Das Wundsekret wird ohne Sog infolge des Kapillareffektes in die Wundauflage oder beim Easy-Flow-Drain auch in einen Adhäsivbeutel abgeleitet. (Cervicale Ausleitung bein Ösophagektomie, sonst selten).
Shirley-Drainage
Die Shirley-Drainage ist eine sogenannte Schlürfer. Sie z.B. im abdominellen Bereich in Abzeßgebiete eingebracht, wo sie unter Sog das Sekret ableitet. Das Ventil verhindert ein Ansaugen.
T-Drainage
Das Gummirohr ist T-förmig gestaltet und liegt im Gallengang. Die Ausleitung erfolgt nach außen durch die Bauchdecke in einen sterilen Auffangbeutel. Sinn der Drainage ist die vorübergehende Galleableitung bei papillennaher Abflussbehinderung durch postoperative Schleimhautschwellung.
Pankreas-Drainage
Wie die T-Drainage ist der Sinn die Ableitung des aggressiven Pankreassekretes, solange eine schwellungsbedingte Abflussbehinderung besteht.
Komplikationen
Arrosionsblutung
Das Starre Ende des Schlauches kann das umgebende Weichteilgewebe bei längerer Liegedauer mechanisch schädigen. Werden dabei Blutgefäße verletzt, kann es bis zu lebensgefährlichen Blutungen kommen.
Infektion
Alle Drainagen- und Kathedersysteme stellen eine Eintrittspforte für Keime dar. Diese können durch das Schlauchlumen in den Körper gelangen oder an der Außenwand des Schlauches entlang aufsteigen. Mit der Liegedauer erhöht sich die Infektionsgefahr. Bei den meisten Drainagesystemen beginnt die aszendierende Infektion schon nach zwei Tagen.
Postoperative Pflege – Wunddrainagen
Immer wieder gern verwendet in der Chirurgie - eine kurze Beschreibung der wichtigsten Drainagen:
Redon-Drainage
Die Redon-Drainage (benannt nach dem französischem Chirurgen Redon 1954) liegt meist im Gelenk oder Unterhautfettgewebe. Durch den Sog werden Wundflächen zusammengezogen, wodurch ein schnelleres Verkleben und Zusammenwachsen möglich ist. In Abhängigkeit von der Wundsekretion werden sie nach 48 – 72 Stunden entfernt. Es gibt die Redon-Drainagen in unterschiedlichen Größen, sowohl mit unkontrollierten als auch mit kontrolliertem Sog.(Unfallchirurgie, Gefäßchirurgie, seltener Visceralchirurgie)
Robinsondrainage
Bei der Robinson-Drainage (Erfinder unbekannt) handelt es sich um ein geschlossenes Wunddrainagesystem, bei dem der Beutel nicht gewechselt wird, sondern das Sekret über einen Ablaufstutzen entleert werden kann. Die Robinson-Drainage wird intraabdominal eingelegt und arbeitet ohne Sog.
Blutungsdrainage
Sie endet als Zieldrainage im Operationsgebiet und soll Blutungen aus dem Operationsfeld nach außen ableiten.
Insuffizienzdrainage
Das Ende dieser Drainage wird unmittelbar neben eine Anastomose gelegt. Dies geschieht unter der Vorstellung, dass im Falle einer Nahtinsuffizienz der dann in die Bauchhöhle austretende Inhalt wenigstens teilweise über die Drainage abgeleitet wird und somit die Insuffizienz erkannt werden kann.
Kapillar-Drainagen
Bei kleinen, oberflächlichen Wunden werden entweder eine Gummilasche, eine Penrose-Drainage (mit eingezognem Gazestreifen) oder ein Easy-Flow-Drain (außen geriffeltes Kunststoffrohr mit geringem Durchmesser) eingelegt. Das Wundsekret wird ohne Sog infolge des Kapillareffektes in die Wundauflage oder beim Easy-Flow-Drain auch in einen Adhäsivbeutel abgeleitet. (Cervicale Ausleitung bein Ösophagektomie, sonst selten).
Shirley-Drainage
Die Shirley-Drainage ist eine sogenannte Schlürfer. Sie z.B. im abdominellen Bereich in Abzeßgebiete eingebracht, wo sie unter Sog das Sekret ableitet. Das Ventil verhindert ein Ansaugen.
T-Drainage
Das Gummirohr ist T-förmig gestaltet und liegt im Gallengang. Die Ausleitung erfolgt nach außen durch die Bauchdecke in einen sterilen Auffangbeutel. Sinn der Drainage ist die vorübergehende Galleableitung bei papillennaher Abflussbehinderung durch postoperative Schleimhautschwellung.
Pankreas-Drainage
Wie die T-Drainage ist der Sinn die Ableitung des aggressiven Pankreassekretes, solange eine schwellungsbedingte Abflussbehinderung besteht.
Komplikationen
Arrosionsblutung
Das Starre Ende des Schlauches kann das umgebende Weichteilgewebe bei längerer Liegedauer mechanisch schädigen. Werden dabei Blutgefäße verletzt, kann es bis zu lebensgefährlichen Blutungen kommen.
Infektion
Alle Drainagen- und Kathedersysteme stellen eine Eintrittspforte für Keime dar. Diese können durch das Schlauchlumen in den Körper gelangen oder an der Außenwand des Schlauches entlang aufsteigen. Mit der Liegedauer erhöht sich die Infektionsgefahr. Bei den meisten Drainagesystemen beginnt die aszendierende Infektion schon nach zwei Tagen.
Postoperative Pflege – Wunddrainagen
- Lokalisation der Drainagen anhand der OP-Zeichnung feststellen
- Beschriftung bzw. Nummerierung der einzelnen Drainagen
- Fixierung der Drainagen (Zügel) und Ableitung kontrollieren
- Knickfreie Ableitung und Lagerung
- Durchgängigkeit der Drainagen kontrollieren
- Bei Saugdrainagen Sog bzw. Unterdruck herstellen und kontrollieren
- Beobachtung und Dokumentation der Menge, Farbe, Konsistenz, Beimengungen und Geruch der drainierten Flüssigkeit
- Ggf. Hb- und Hämatokrit Bestimmung aus dem Drainagesekret
- Ggf. Bestimmung von Amylase und Lipase aus den Drainagen
- Ggf. Sekret mikrobiologisch untersuchen lassen (unklares Fieber)
- Manipulationen an den Drainagen und Ableitungen unter aseptischen Bedingungen
- Kürzen und entfernen der Drainagen durch den Arzt