Creutzfeldt-Jakob-Alarm in Frankreich: Blutspenderin hat BSE

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[22.10.2004]

Creutzfeldt-Jakob-Alarm in Frankreich: Blutspenderin hat BSE
PARIS. Mindestens zehn Transfusionspatienten schweben möglicherweise in Lebensgefahr, weil sie mit der menschlichen Form des Rinderwahns BSE verseuchtes Blut bekommen haben. Den französischen Gesundheitsbehörden zufolge wurde das entsprechende Blutplasma zudem in Arzneimitteln verarbeitet.

Nach Informationen der Tageszeitung „Le Parisien“ vom 22. Oktober stammen die Blutspenden von einer inzwischen 31-jährigen Frau. Die obersten Pariser Gesundheitsbehörden gaben den neuen Fall der Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJK) bekannt, ohne Geschlecht und Alter des Spenders zu nennen. Sie nahmen Kontakt mit den Empfängern der Transfusionen auf.

Zahlreiche Medikamentenpackungen, in denen sich Plasma der Frau befinden könnte, wurden vorsorglich aus dem Verkehr gezogen. Bei den Arzneimitteln stehe nicht fest, ob es ein Ansteckungsrisiko gebe, betonten die Behörden. Experten der Arzneimittelaufsicht sollen dies nun prüfen.

Bei der tödlichen Hirnkrankheit vCJK zerfressen die Erreger das Gehirn, das sich dann schwammartig auflöst. Der Rinderwahnsinn BSE hat ähnliche Symptome. Es wird vermutet, dass sich die meisten vCJK-Opfer durch den Verzehr von BSE-verseuchtem Rindfleisch ansteckten. Gegen Creutzfeldt-Jakob gibt es noch keine Therapie.

Die 31-jährige Creutzfeldt-Jakob-Kranke ist den Angaben zufolge noch am Leben, die verseuchten Blutspenden gab sie zwischen 1993 und 2003 ab. Ihr Fall ist die achte bekannt gewordene vCJK-Erkrankung in Frankreich; die sieben anderen Betroffenen verstarben. In Großbritannien, von wo aus sich der Rinderwahn seit den 80er-Jahren ausbreitete, wurden bislang 144 Todesfälle durch vCJK gezählt. Dort wurden auch schon zwei Fälle bekannt, in denen die Krankheit durch Bluttransfusionen übertragen wurde. afp/afp

Quelle: www.aerzteblatt.de
 

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