habe mal gegoogelt...
Gruss Tine
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Was ist die Blutgerinnung?
© NetDoktor/Geir
Das Blut kann seine Aufgabe als Transportmedium nur im flüssigen Zustand erfüllen. Dabei muss es in der Lage sein, bei Verletzungen des Gefäßsystems einen Austritt des Blutes so weit wie möglich zu verhindern. Das Gerinnungssystem schützt den Körper vor Blutungen und Blutverlusten. Gleichzeitig muss eine Gerinnung des Blutes zu falscher Zeit und am falschen Ort, wie es beispielsweise bei einem Blutgerinnsel oder bei einer Thrombose der Fall ist, verhindert werden. Gerinnung bedeutet also Festwerden oder Stocken des Blutes.
Gerinnung bedeutet also Festwerden oder Stocken des Blutes. Die Blutgerinnung ist ein komplexer Vorgang, der wie eine Kettenreaktion abläuft. An der Gerinnung sind mehr als 20 verschiedene Gerinnungsfaktoren beteiligt.
Aus der Gruppe der Gerinnungsfaktoren wollen wir Ihnen auf Grund ihrer herausragenden Rolle vier Faktoren vorstellen:
Thrombozyten
Fibrinogen
Kalzium
Vitamin K
Überreaktionen der Gerinnungsfaktoren können zu Blutgerinnseln, den so genannten Thrombosen führen und werden normalerweise durch körpereigene Schutzmechanismen verhindert. Mit jeder einsetzenden Gerinnung werden gleichzeitig Inhibitoren aktiviert, die die Gerinnung hemmen beziehungsweise Blutgerinnsel wieder auflösen können.
Bei diesen komplexen Reaktionen kann es zu vielen Störungen kommen. Hierzu gehören nicht nur angeborene, sondern viel häufiger die im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen erworbenen Gerinnungsdefekte.
Vor allem haben Funktionsstörungen der Leber eine fehlerhafte Gerinnung zur Folge, da viele Gerinnungsfaktoren in der Leber gebildet werden.
Bei der klassischen vererbten Bluterkrankheit besteht ein Mangel an:
Gerinnungsfaktor Krankheit
Faktor VIII (antihämophiler Faktor) -> Hämophilie A
Faktor IX (Christmas-Faktor) -> Hämophilie B
Der Arzt kann bei Gefahr einer zu starken Gerinnungsreaktion, das heißt zur Verhinderung einer Thrombose, das Gerinnungssystem ganz gezielt mit Medikamenten beeinflussen.
Die wichtigsten Medikamente sind zurzeit:
Heparine
Vitamin-K-Antagonisten
Acetysalicylsäure (ASS, Aspirin)
Jedes dieser Medikamente beeinflusst einen bestimmten Teil des Gerinnungssystems. Daher kann ihre Wirkung auf das Gerinnungssystem durch unterschiedliche Blutuntersuchungen getestet werden. Die wichtigsten Untersuchungen sind:
Quickwert (Prothrombinzeit)
PTT (partielle Thromboplastinzeit)
Für beide Untersuchungen benötigt man Blut, das mit einer speziellen Substanz (Citrat) versetzt ist, damit das Blut nicht bis zur Untersuchung gerinnt. Außerdem gibt es noch eine Reihe von Tests, die auch den Einfluss der Thrombozyten an der Blutgerinnung berücksichtigen:
Blutungszeit nach Duke
Rumpel-Leede-Test
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Blutgerinnung
Der nach einer Verletzung zunächst gebildete Thrombozytenpfropf reicht nicht für einen dauerhaften Wundverschluss aus. Die notwendige Festigkeit des Verschlusses kann lediglich durch die nachfolgende Blutgerinnung mit Bildung eines stabilen Fibringerinnsels erreicht werden.
Die Blutgerinnung wird auf zwei Wegen gestartet: Das intrinsische System wird durch den Kontakt mit Kollagen aktiviert, das normalerweise die Gefäße umgibt. Das extrinsische startet durch einen Gewebsfaktor, der aus verletztem Gewebe freigesetzt wird.
Beide Stoffe setzen eine Kaskade von Gerinnungsfaktoren in Gang, an deren Ende die Umwandlung von Prothrombin in Thrombin steht. Das Enzym Thrombin ist in der Lage, das gelöste Fibrinogen in stabile Fibrinogenpeptide umzuwandeln.
Gegenspieler der Gerinnung ist das Plasmin, das in der Lage ist, Blutgerinnsel wieder aufzulösen. Es hat wichtige Funktionen bei der Wundheilung und verhindert eine unkontrollierte Fibringerinnung, wie sie etwa bei Thrombosen vorkommt.