Vorab: Ich bin froh, bereits einige gute Antworten gefunden zu haben.
Das lesen, hat mir gezeigt, daß ich bereits selber die Konsequenzen zum Teil überdacht habe.
Ich arbeite seit 6 Jahren in der Psychiatrie und stimme meinen Vorrednern absolut zu, daß man immer eine professionelle Distanz wahren muss, weil man sonst jede Arbeit mit Patienten vergessen kann.
Ausserdem bin ich auch der Meinung, daß man normalerweise keine "richtige" Beziehung zu einem (Ex-)Patienten aufbauen kann, weil immer der Therapeutische Ansatz im Wege steht...
Ich sehe selber die größten Probleme darin, daß durch mich ausgelöster Streß, eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes bewirken kann. Doch das liegt in der Natur der Dinge... Jeden "Gesunden" Menschen kann es genauso stressen, nur dass er dann nicht in der Psychiatrie landet.
Ich sehe das Problem darin, daß ich nicht schaden möchte.
Zu dem Punkt, daß es sich womöglich um eine falsch verstandene "therapeutische Beziehung" handeln könnte, habe ich mir auch lange Gedanken gemacht...
Ich hatte so gut wie keinen Kontakt zu der Patientin! Und der "Erstkontakt" kam von mir am Tag der Entlassung. Und wir sind gerade nur dabei uns kennenzulernen. Ich habe absulut kein Wissen aus Patientenunterlagen, Anamnese und anderem. (Das einzige, was ich kurz gesehen habe, war das geb. Datum)
Ich kann mir also sicher sein (relativ sicher) kein Wissen aus dem Krankenhausaufenthalt zu nutzen...
Und: der Kontakt zu ihr scheint bisher relativ "normal" zu verlaufen. Also als würden wir uns nicht aus einer psychiatrie kennen...
Unsicher fühle ich mich noch immer etwas. Das schiebe ich im Moment darauf, daß auch ich immer eingebleut bekommen habe, daß sowas in einer Psychiatrie absolut Tabu ist und ich das auch für mich verinnerlicht habe...
Aber im Moment denke ich eher...
Patienten sind auch nur Menschen.
Ich danke natürlich weiter für jede Kritik!!
Bis dahin...