Beruf Krankenschwester - Die richtige Entscheidung?

Kiana1979

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Hallo alle zusammen!

Ich weiß im Moment einfach nicht mehr weiter.

Nach meiner abgeschlossenen Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten, arbeitete ich 2 Jahre in diesem Beruf. Zur Zeit studiere ich BWL im 1. Semester.

Nun ist es aber so, dass mir dieser Berufszweig schon seit längerem einfach keinen Spaß mehr macht. Es erfüllt mich nicht, im Büro zu sitzen und immer das gleiche zu machen.

Ich komme aus einer Arztfamilie (Vater Arzt, Mutter Krankenschwester). Ich weiß also schon sehr genau, was in diesem Beruf auf mich zukommt.

Vor ca. 1 Jahr wollte ich mich schon für diese Ausbildung bewerben, weil ich einfach meinem Traum etwas näher kommen wollte. Allerdings riet mir jeder davon ab in meinem Alter (24) noch etwas ganz neues anzufangen. Ich solle mich doch lieber in meinem erlernten Beruf weiterbilden.

Gesagt, getan. Ich habe mich um einen Studienplatz beworben und auch bekommen. Nun ist es aber so, dass ich jetzt schon nach 2 Monaten feststelle, dass das absolut nicht mein Ding ist.

Alles so trocken und öde. Nun weiß ich aber nicht was ich machen soll. Das Studium abbrechen? Meine Eltern würden mich umbringen, und ich denke auch meine Bekannten und Freunde hätten wenig Verständnis dafür.

Ich weiß auch gar nicht ob ich überhaupt eine Chance hätte um eine Lehrstelle zu bekommen, bei meinem "tollen" Lebenslauf.

Ich weiß, dass mir keiner von euch die Entscheidung abnehmen kann, aber ich wäre euch sehr dankbar für ein paar Tipps, bzw. Erfahrungsberichte.

Vielen Dank im voraus

Kiana
 
Hi Kiana1979

Also erstmal muss ich dir sagen das man, mit 24 Jahren auf keinen Fall zu alt ist den Beruf der Krankenschwester zu erlernen. In meinem Kurs ist die Älteste 35 J. :arrow:
Wenn du aus einer Arztfamilie kommst wie du sagst weißt du ja schon was dich erwartet ich würde aber immer ein Praktikum machen um einfach selber mal reinschnuppern zu können

Du musst es einfach versuchen nur Mut :wink:
Deine Eltern werden es bestimmt verstehen auch wenn sie vielleicht anfangs nicht begeistert sind, aber schließlich musst du den Job ja machen und der Job sollte einem immer gefallen

Alles Gute und viel Glück :wavey:
 
Hallo Kiana,

ich selbst habe die Berufsausbildung erst mit 23 Jahren angetreten, da ich vorher als Kaufmann im Groß- und Außenhandel gearbeitet habe. Was mich an meinem Beruf störte, war die reine Ausprägung auf das Verkaufen und diese Verlogenheit dabei. Deswegen hatte ich mich nach meinem Zivildienst entschlossen den Beruf zu wechseln.

Nun bin ich seit 15 Jahren Krankenpfleger, habe meine Fachpfleger für Psychiatrie gemacht, leite eine Station und habe es nicht einen Tag bereut den Beruf gewechselt zu haben.

Wichtig war es, dass es alleinig meine Entscheidung war mich in diese Richtung zu entscheiden.

Studieren kannst du Pflege übrigens auch, z.B. die Uni Bremen verlangt für den Studiengang Pflegewissenschaft keine Pflegerische Ausbildung.

Cheers

Ingo
 
Hallo Kiana!

Auch ich kann dich nur dazu ermuntern das zu machen, wozu du Lust hast.
Warum weiter in einem Beruf arbeiten der dir keinen Spaß mehr macht?
Zu alt bist du auf keinen Fall, auch bei mir im Kurs war der älteste 33.
Ich würde dir einfach auch empfehlen mal ein Praktikum zu machen und wenn dir das gefällt,...

BEWIRBST DU DICH AN EINER KRANKENPFLEGESCHULE :wink:


Ich hoffe du triffst die für DICH richtige Entscheidung, hör nicht auf Andere, denn dir muss die Arbeit Spass machen und Krankenschwester ist ein soooooooooooooooooooo schöner Beruf.

Kannst uns ja mal mitteilen wie du dich entschieden hast, bis dann Tisi
 
Hallo Kiana,

eigentlich müßtest Du mit 24 Jahren selbst entscheiden können, was Du beruflich machen möchtest und was nicht, ohne dass Deine Eltern Dich "umbringen" würden.

Wenn Du Krankenschwester lernen möchtest, dann mach ein Praktikum und schnuppere mal rein in die Materie.
Entschließt Du dich danach immernoch die Krankenpflege zu erlernen, dann tu es.
Es ist Dein Leben und nicht das Leben Deiner Eltern oder Verwandten.

Liebe Grüße

Carmen
 
Hallo alle zusammen!

Vielen Dank für eure Antworten!

Sie haben mir echt geholfen. Ich denke auch, dass es das beste ist ein Praktikum zu machen, auch wenn ich denke, dass meine Entscheidung feststeht.

Könntet Ihr mir Tipps geben, wie ich an ein Praktikum am besten drankomme?

Bin wegen dem Studium extra in eine andere Stadt gezogen und würde das Praktikum erst mal nebenher machen.

Soll ich einfach mal bei den umliegenden Krankenhäusern anrufen? Oder direkt eine schriftliche Bewerbung hinschicken?

Bei mir ist ja der Fall, dass ich nicht nur 2 Jahre in meinem alten Beruf gearbeitet habe, sondern diesen jetzt für mein Studium aufgegeben habe. Und jetzt mein Studium aufgeben um wieder was neues zu machen? Die werden mich doch für bescheuert halten. Was denkt ihr?

Danke im voraus und einen guten Wochenanfang wünsche ich euch.

Liebe Grüße

Kiana
 
Hallo Kiana,

nen, weshalb sollten Sie Dich für bescheuert halten, wie Du es ausdrückst?
Wichtig ist, dass Du ihnen genau erklären kannst, weshalb Du diesen Schritt tust, weshalb Du in die Krankenpflege willst.
Es gibt in unserem Metier viele "QuereinsteigerInnen". Da Du bereits Berufserfahrung hast, ist es nicht schlecht, denn Du wirst reifer sein, als eine junge Schulabgängerin mit 17! Das wird eher ein Vorteil sein.
Sonst kann ich mich meinen VorgängerInnen nur anschliessen und Dir zu einem Praktikum raten, so hast Du auch eine bessere Diskussionsgrundlage und kannst besser begründen, weshalb Du diesen Schritt tust.

Ansonsten, sowohl für's Praktikum als auch für die Ausbildung, rufe in Krankenpflegeschulen Deiner Wahl an und erkundige Dich nach dem Procedere.

Ich denke auch, dass Du alt genug bist auch gegen die Wünsche und Vorstellungen Deiner Eltern und Aussenstehenden die Entscheidung zu treffen. Es bedarf Mut, etwas Neues zu beginnen, aber wenn Du nachher glücklich bist, hat es sich gelohnt.

Ute S.
 
Altenpflege-Krankenpflege

Hallöchen,also ich beschäftige mich schon seit längerer Zeit mit dem Gedanken, eine Ausbildung zur KS zu machen. Ich habe dieses Jahr eine Ausbildung zur AP beendet, aber irgendwie reizt mich die Arbeit in einem Krankenhaus mehr. Da ist "mehr los", als in einem Pflegeheim und es ist meines Erachtens wesentlich abwechslungsreicher. Nun bekomme ich aber ein Baby, was für mich bedeutet, ich würde mich erst um einen Ausbildungsplatz 2007 bewerben. Da bin ich 24 also nicht unbedingt zu alt, aber hab ich überhaupt eine Chance, einen Ausbildungsplatz zu bekommen,da ich schon eine "ähnliche" Ausbildung habe?? Vielen Dank für eine Antwort
 
Es sollten nicht deine Eltern sein, die dich von eigenen Entscheidungen abbringen,.. sondern du musst es wissen.

Dennoch bin ich der Meinung, auch wenn deine Familie in diesem Zweig tätig ist,... du hast eine Ahnung, aber die Realität sieht anders aus.. viel grauer-

Wenn du vor hast in deinem weiteren Leben Krankenschwestern zu sein... dann würde ich sagen, dass es nicht allzu klug ist.
Als Sprungbrett ist diese Ausbildung nicht schlecht.... die Erfahrungen in diesen drei Jahren will ich auch nicht vergessen., sie prägen mich und ich weiß was in der Welt vor sich geht... was es für Menschen gibt....
Dennoch überwiegt das Negative in diesem Beruf immer mehr....
Abgesehen von der Arbeit an sich, die mit einem netten Team ganz ok wäre... sind die Leute immer unzufriedener... Der Personalmangel ist Standard und Schüler werden immer mehr ausgenutzt... Ausgeblidet wird man nur noch im Zeitraffer.... natürlich wirkt diese Situation auf alle in einem Krankenhaus, und die Schwestern wirken auf die Patienten, die Patienten wirken wiederum auf und und auf die Schwestern.... dieser Kreislauf wird so schnell nicht durchbrochen...
Jetzt noch mit dieser Ausbildung anzufangen in dieser Zeit... würde ich mir gut überlegen.....
Es geht nicht um den Job sondern um das ganze drumherum....
Es ist traurig.... und schade....
 
Angst vor der Ausbildung!

Hallo an alle!

Ich beginne ab Oktober meine Ausbildung als Krankenschwester. Ich bezweifle jetzt jedoch, dass dieser Beruf für mich geeignet ist. Ich denke, ich werde mit der psychischen Situation nicht klarkommen, z.B. wenn Patienten sterben etc. Kann man sich daran gewöhnen, so dass man irgendwann abgehärtet ist und besser mit solchen Situationen umgehen kann? :eek1:

LG, Eva
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi nurse!

Ich glaube man kann sich an den Tod nie gewöhnen!

Du musst für Dich ganz allein einen Weg finden, bei uns in der Schule hatten wir auch viele Seminare, ein Pastor war auch da und hat mit uns Schülern gesprochen!

Und ich hoffe das man Dich auf Sation, wenn jem. gestorben ist, gut auf diese Situation verbereitet.

Ich möchte mal erzählen wie es bei mir auf Station abgelaufen ist:

Ich war im 1. kurs, 2ter Einsatz auf der Notaufnahme, hatte Frühdienst. Habe mit meiner Anleiterin eine Pat. gewaschen die nicht mehr ansprechbar war, ich wusste nicht genau was sie hatte, denn mir wurde dort nicht viel gesagt. :-(
Dann habe ich Frühstück ausgeteilt und auf einmal rief sie (meine Anleiterin) übern ganzen Flur laut meinen Namen und sagte: Komm mal, und helfe die Pat. "fertig" zu machen, und dann ging sie wieder ins Zimmer. Naja ich dann hin, mache die Tür auf und sehe wie die Pat. die wir grad noch gewaschen haben, einfach nur da liegt... ich war ganz durcheinander und wusste gar nicht was los war. Dann wurde mir "Befohlen" die Ringe von der Pat. abzunehmen, den Kopf zu halten um eine Mulbinde über Kopf und Kinn zu binden, dann sollte ich die Flexüle ziehen... usw.

Hmm... das war meine erste Begegnung mit dem Tod!!!

Ich schwöre mir wenn ich Examinierte bin werde ich Schüler auf solch eine Situation besser vorbereiten!!!
 
Hi Karo!
Da ich in einem christlichen Krankenhaus anfangen werde, und somit im Dienst der Kirche stehe, hoffe ich, dass wir auch ein paar Gespräche mit einem Pastor haben werden. Ich habe noch nie in meinem Leben eine Leiche angefasst bzw. gesehn... Und ich hoffe dass ich das mit der Zeit auch besser verkraften werde, wenn es denn bei mir mal soweit ist, dass ich mit dem Tod konfrontiert werde. :| Krankenschwester bzw. Gesundheits- und Krankenpflegerin war immer mein Traumberuf, doch jetzt wo ich kurz davor stehe, meine Ausbildung zu beginnen, schießen mir die ein oder anderen Dinge durch den Kopf die ich vermutlich nicht überwältigen kann. Ich werde einfach mal alles auf mich zukommen lassen, und wenn ich tatsächlich den falschen Beruf gewählt habe, dann werde ich versuchen eine Stelle als Arzthelferin zu bekommen, da ich auf jeden Fall im medizinischen Bereich arbeiten möchte.

Vielen Dank
Eva
 
@hallo Janinal G

schaue mal im Krankenpflegegesetz, ob du nicht auch eine verkürzte Ausbildung zur
Krankenschwester machen kannst 2 Jahre, ich habe diese gemacht, da ich vorher KPH war.

Gruß
 
Ich meine auch, das du bei einem Vorstellungsgespräch einfach sagen mußt das es damals die falsche Entscheidung war und du schon immer in die Krankenpflege wolltest. Sag ihn das du schon vertraut bist mit dem Beruf, aufgrund das deine Eltern im KH arbeiten. Sei einfach du selbst.

Dann klappt das auch.

Wünsche dir viel Glück!
 

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