Besser?
Hallo Markus,
dafür gibt es nicht viel Indizien, die sich durch jemand, der nicht sehr spezifisch im Fach sitzt (als Onkologe, Forscher in der Onkologie) nur schwer sichtbar machen lassen.
Du darfst darauf vertrauen, denke ich, daß das perifere Krankenhaus, in dem Deine Oma jetzt behandelt wird, selbstverständlich in engem Austausch steht mit Fachkliniken und Universitätskliniken. Schließlich ist man daran sehr interessiert, ebenfalls durch neue Behandlungsmethoden am Puls der Zeit zu bleiben und immer die bestmögliche Therapie anbieten zu können.
Du könntest zum Beispiel versuchen, in Erfahrung zu bringen, wann der letzte Onkologe an die Klinik gewechselt hat (also die frischesten Links "nach draußen" hat).
Ein weiteres Indiz ist das Einzugsgebiet der onkologischen Abteilung und ihre Belegungszahlen.
Laß Dich nicht irritieren von allerlei Berichten, von Leuten, dessen Angehörige (auch alle) in dieser Klinik starben, denn in unserer Kultur sterben noch immer knapp 80% im Krankenhaus, wovon ein Großteil Krebserkrankungen hat.
Ein probates Mittel könnte eine second opinion sein. Wenn Oma und Krankenkasse zustimmen, wäre es möglich, einen Onkologen in einer Uniklinik zu konsultieren.
Wenn dieser die selbe Therapie vorschlägt, seid Ihr ganz auf der sicheren Seite.
Nun noch ein Wort zur Krankheit an sich: Ein Krebs, wie ihn Deine Oma hat, ist es vielleicht interessant, weitergehende Informationen von Universitätskliniken aufzusuchen, denn diese Sorte Krebs ist leider noch immer eine derjenigen mit den geringsten Chancen auf einen nennenswerten Therapieerfolg im Kurativen Bereich.
Bist Du vom Fach? Dann könntest Du eventuell was anfangen mit folgenden Links (zur Klinik von Prof. Hanno Riess, Charité, Campus Virchow-Klinikum, Berlin), die dann bitte auch in der genannten Reihenfolge zu Lesen sind:
http://www.journalonko.de/print.php?id=637
http://www.journalonko.de/print.php?id=632
http://www.journalonko.de/print.php?id=633
http://www.journalonko.de/print.php?id=634
http://www.journalonko.de/print.php?id=635
http://www.journalonko.de/print.php?id=636
Vor allem der erste Artikel, das Editorial zu den Weiteren, sagt in deutlichen Worten, auf welchem Stand die derzeitige Forschung steht und wie sich die Prognose nach Diagnosestellung darstellt.
Ich wünsche Deiner Oma, Dir und Deiner Familie viel Kraft!
Andreas