Ausbildung zur Kinderkrankenschwester nach Studium möglich?

celia

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Hallo! Ich bin 24 Jahre alt und studiere Pädagogik, Psychologie und Soziologie. Die Inhalte sind zwar sehr interessant und die Noten gut aber es ist alles sehr theoretisch und deshalb bin ich nicht ganz glücklich damit. Außerdem kann ich mich mit dem späteren Berufsfeld überhaupt nicht identifizieren. Ich möchte lieber direkt am Menschen arbeiten, betreuen, versorgen und nicht nur beraten. Ich interessiere mich auch sehr für Medizin und habe schon früher darüber nachgedacht Kinderkrankenschwester zu lernen. Habe auch in der Schulzeit Praktikum im Krankenhaus gemacht und hat sehr Spass gemacht. Ich habe auch kein Problem damit, großen Stoffumfang zu lernen, v.a. wenn es mich interessiert. Ich werde das Studium zu Ende bringen, für den Fall das es mit einer ausbildung nicht klappt. Aber ich möchte mich danach auf jeden Fall bewerben. Dann bin ich 26. Nun wollte ich fragen, ob man überhaupt mit abgeschlossenem Studium eine Chance auf eine Ausbildungsstelle hat, oder ob man als "überqualifiziert" abgewiesen wird? Ich würde es wirklich sehr gerne machen. Ich hoffe jemand von euch kann mir etwas dazu sagen, wie das gehandhabt wird , denn sehr häufig sind solche Bewerbungen wahrscheinlich nicht. Danke schon mal im Vorraus!
 
Hab es auch nach dem Studium gewagt...

Hallo Celia!

ich bin 27 und habe nach meinem Pädagogikstudium zur Dipl.-Päd. auch z.T. aus den gleichen Gründen eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin (KKS) angefangen. Also ich sag mal so:...eine Chance hast du auf jeden Fall. ICH habe mit 27 oft das Problem gehabt, dass ich schon zu alt wäre und mit meinem Abschluss überqualifiziert. Doch ich blieb hatnäckig und habe letztenendes einen Ausbildungsplatz ergattert, nach etwa 6 Monaten. Und ich bin sehr zufrieden. Habe jetzt im März angefangen und kann es nur weiter empfehlen. Ist zwar ohne Ende anstrengend und viel zu lernen.
Einen Tipp: rufe die Schulen vorher an, dann ersparst du dir unnötiges Versenden von Unterlagen an Schulen, die eh keine Studierten haben wollen.

Wäre schön, wenn du mir mal deine Erfahrungen mitteilst.

Probier es!!!!
 
Hallo cicero!

Danke für deine antwort, ist ja schon mal ein lichtblick. ich hoffe es klappt bei mir auch. habe schon ein paar schulen per e-mail angeschrieben und gefragt, hat aber keine geantwortet. ich finde, dass wenn jemand ein abgeschlossenes studium hat und dann aber eine ausbildung machen will, ist es doch ein beweis, dass man es wirklich seehr will, oder...? der ausbildungsplatz ist doch bei so jemandem besser aufgehoben, als bei jemandem, der ihn nur zur überbrückung braucht .... ich hoffe ich habe glück!!!

:flowerpower: celia
 
Hallo ihr beiden. Iich mache es genau umgekehrt. Habe erst eine Ausbildungs zur KS gemacht und studiere jetzt Dipl. Päd.
Ich möchte nach dem Sstudium gerne wieder im Bereich der KP arbeiten, allerdings in Schulen unterrichten.
Iich denke das es kein großes Problem sein sollte nach dem Sudium eine Ausbildung zu beginnen. Spricht ja eigentlich für dich das du das Studium beenden willst und dann noch was neues anfangen möchtest...
 
Auf mich wirkt deine Beschreibung des Berufsbildes Krankenschwester sehr idealisiert. Ich würde dir empfehlen zu versuchen in den Semesterferien ein Praktikum zu machen.
Die Zeiteinschränkungen im Beruf Kinderkrankenschwester lassen nur noch sehr, sehr wenig Spielraum für Beratung und pädagog. Ansätze. Es bleibt häufig nur die Zeit für eine einfache Grundversorgung und rein medizinische Aspekte. Könntest du damit zufrieden sein?

Elisabeth
 
Ich habe bereits in der Schulzeit Praktikum auf einer pädiatrischen Station und auf einer orthopädischen gemacht. Und mir hat es großen Spaß gemacht. Wenn ich so viel Wert legen würde auf Beratung und Pädagogik an sich, würde ich ja nach dem Studium als Pädagogin arbeiten, aber das möchte ich ja gerade nicht. ich interessiere mich für das medizinische und die Versorgung der Patienten macht mir Spass. Und wenn ich doch Zeit haben sollte, kann ich mich ja immernoch mehr den Kindern zuwenden. (Ein bisschen Idealisierung ist doch gar nicht schlecht...). Und auf einer Kinder- und Jugendpsychiatrischen Station z.B. gibt es bestimmt mehr Zeit dafür, das würde mir vielleicht auch gefallen nach der Ausbildung. Ich mag auch den Stationsalltag und die Teamarbeit und so... Und ich habe gerade eine Antwort von einer Krankenpflegeschule in meiner Stadt bekommen, dass es natürlich möglich ist, nach dem Studium die Ausbildung zu machen. Bin gleich mal gut drauf heute. 4% des KP-Personals habe ein abgeschlossenes Studium. Sicher, ist nicht viel. Aber ich dachte es wären noch viel weniger, so unter 1%...:P
 
Hallo Celia!

Mir geht es ähnlich wie dir: habe jetzt auch (endlich!) mein Studium beendet und fange im Herbst die Ausbildung an.

Bei mir hat es gleich auf Anhieb mit der Ausbildungsstelle geklappt, komme an meine Wunschschule in meiner Wunschstadt! *freu*

Dabei sah es für mich noch übler aus als für dich: habe was völlig Fachfremdes studiert und bin jetzt 30 Jahre alt.

Mein persönliches Ziel war es immer, in die Entwicklungshilfe zu gehen, daher hab ich Ethnologie studiert. Leider bin ich aber völlig überqualifiziert für das, was ich immer machen wollte: direkt mit Menschen arbeiten. Bei meinem Einstellungsgespräch sagte ich das auch ganz deutlich, scheint den Prüfern ja auch gefallen zu haben.

Bei dir wirds bestimmt noch vieeeel besser klappen!

LG

Wüsten:flowerpower:
 
Hallo Wüstenblume!:wavey:

Glückwunsch zu deinem Ausbildungsplatz!! Ich hoffe wirklich, dass es bei mir auch so gut klappt. Jeder sagt mir, wie dumm ich doch wäre, mich von einem akademischen Niveau so "herabzulassen". Doch was bringt es, wenn man Akademiker ist und aber nicht glücklich ... Ich bin froh, dass es offensichtlich noch andere gibt, die so denken wie ich:klatschspring: . Ist sehr ermutigend, solche Erfolgsgeschichten zu hören...

Celia
 
zu alt für die Ausbildung?

Huhu *g*

ich habe mich in einigen Kommentaren wiedergefunden...Ich habe 9 Semester Lehramt studiert...und, stellt euch vor: mitten im Examen habe ich gemerkt,dass es nicht das ist, was ich bis an mein Lebensende machen möchte.
Da habe ich, besser spät als nie, die Notbremse gezogen. Hätte ich das Studium beendet, wären noch ein weiteres Prüfungssemester, Wartezeit aufs Referendariat und das Referendariat selbst dazu gekommen.
In der Zeit kann man dann doch die Ausbildung machen...und fährt vielleicht besser damit! Kann nur aufgreifen, was bereits gesagt wurde: was nützt es mir, einen akademischen Abschluss zu haben, wenn ich damit nicht glücklich bin???
:knockin:
Ich bin nun fast 26 und habe dennoch einen Ausbildungsplatz bekommen. Natürlich musste ich in den Vorstellungsgesprächen meine Entscheidung gegen das Studium gut begründen - das dürfte klar sein. Die wollen ja auch keine larifari-Leute in ihren Schulen haben, die dann vielleicht die Ausbildung leichtfertig abbrechen.

Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt! Dachte auch, das Alter sei eventuell ein Kriterium, mir keine Chance zu geben. Dem war zum Glück aber nicht so. Von den Schulen, bei denen ich mich beworben habe, habe ich in 50% der Fälle eine Einladung zum Vorstellungsgespräch bekommen.
Und nun hab ich einen Platz bekommen *triumphier*
Man sollte sich also nicht abschrecken lassen!!! Wenn man die Ausbildung unbedingt machen möchte, strahlt man das auch aus. Man wirkt authentisch im Gespräch, ist überzeugend etc.

Natürlich ist es vorteilhaft, wenn man Erfahrungen im pflegerischen Bereich vorweisen kann. Ich habe ein FSJ gemacht vor Urzeiten *g*
Jetzt kam es mir ganz gelegen...
Also: nur MUT!
:daumen:
Gruß,
Nadja
 
hi,

befinde mich in einer ähnlichen situation, nach einem dipl-päd. studium bin ich am nachdenken über eine ausbildung in diesem bereich. die frage die mich aber eher interessiert ist, wie stehen die chancen nach einer ausbildung (nach einem studium) in diesem beruf auch zu arbeiten? die argumentation der potentiellen arbeitgeber könnte ja recht unverblümt lauten: "naja, sobald sie ´ne besser bezahlte stelle auf akademischem niveau kriegen sind sie ja eh wieder weg hier!"
gedanken, erfahrungen dazu?
lg
 

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