Aufnahmestation

spielemann

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Schleswig-Holstein
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Krankenpfleger
Hallo!
Wir werden eine Internistische Aufnahmestation eröffnen.
Hier sollen alle internistischen Patienten primär betreut werden.
Wir haben täglich ca. 40 -60 Neuaufnahmen, unsere Station wird 12 Betten haben. Damit die Patienten in das Haus geschleust werden können, werden nicht alle Patienten über mehrere Stunden auf der Aufnahmestation verbleiben, sondern nach kurzer Sichtung einer Routinediagnostik ( RÖ, EKG, Blutentnahme) auf die entgültige Station verlegt.
Nur bei Patienten, die einer sofortigen Therapie bedürfen oder Patienten bei denen noch nicht klar ist, ob sie aufgenommen werden müssen, verbleiben bis zu 12 Stunden in der Aufnahmestation.
Hat jemand mit einer ähnlich organisierten Einrichtung Erfahrung und mag sich mit mir austauschen? :?:
Mich würde die Besetzung, die Tätigkeiten an den Patienten, die Dokumentationsstruktur, wird eine Pflegeplanung gemacht, Aufteilung der Tätigkeiten Arzt/Pflege/Verwaltung interessieren. Natürlich auch noch viele andere Dinge.

Gruß

Axel :?
 
Moin,

arghhhhhhhhhhhhhhhh...

Entschuldigung, aber das musste mal raus. Ich arbeite in einem Krankenhaus, welches schon seit Jahren diese "wunderbare" Aufnahmestation hat (mit, ich glaube, 26 Betten+5 Flurbetten). Theoretisch soll es dort genauso laufen, wie bei Euch geplant. Leider funktioniert das überhaupt nicht.
Eigentlich ist die Aufnahmestation bei uns dafür da, dass die Patienten, die nachts ins Haus kommen auf genau diese Station kommen, damit die regulären Stationen mit den Aufnahmen nachts nichts zu tun haben. Morgens sollten dann diese Patienten ins Haus verschoben werden(zwischen 8 Uhr und 11 Uhr).
Jetzt sollte die Aufnahmestation theoretisch frei sein, also ohne PAtienten, dies funktioniert jedoch nie, da das gesamte Haus elektive Aufnahmen hat (also Patienten, die fest für eine bestimmte Untersuchung geplant sind), und das sind meist so viele, dass die Patienten der Aufnahmestation dort verbleiben müssen, um nicht auf den Flur der regulären Stationen zu kommen.
Ich sollte nicht vergessen zu erwähnen, dass die Aufnahmestation bei uns rein internistisch ist --> chirurgische Patienten kommen direkt in den OP, auf die Intensivstation und nur sehr selten direkt auf die Normalstation.

Die Besetzung ist etwas stärker, als die regulären Stationen bei uns, und zusätzlich kommen halt noch Schüler, Altenpflegepraktikanten u.ä. dazu,
also ca. (bei voller Station 30 Patienten) sieben im Frühdienst, 4 im Spätdienst und zwei im Nachtdienst.

Tätigkeiten, Dokumentation und Pflegeplanung, finden bei uns, wie auf den anderen Stationen statt. Wie gesagt, bei uns funktioniert die Aufnahmestation nicht so, wie sie sollte.
Die Aufnahmestation hat bei uns z.B. mittlerweile einen eigenen internistischen Arzt, der sich um die Anordnungen kümmert, der mit den jeweiligen Ober-Ärzten Visiten durchführt u.ä.
Dieser Doc sollte sich auch um die "Patienten-Verschickung" kümmern, doch, wie gesagt, das funktioniert nicht.

Im Endeffekt hat das Haus eine internistisch-kardiologische Station mehr. Und die Patienten aus der Ambulanz kommen meistens direkt auf die reguläre Station.

Eigentlich wollte ich Befürchtungen zerstreuen, konnte jedoch wahrscheinlich nur Befürchtungen sähen. Frag nach, wenn irgend etwas offen geblieben ist, bzw. ich wünsche mir, dass ich einen Erfahrungsbericht von Dir erhalte, wenn es bei Euch mal läuft.

Viele Grüsse

Sir CAto
 
Hi,

zum Frühjahr soll bei uns auch eine Aufnahmestat. eröffnet werden.
Der Gedanke und die Umsetzung ist ja gar nicht schlecht, wenn es dann so funktioniert, wie bethke es beschrieb.

Für die intern. Aufnahmestat. ist bis jetzt nur eine Stat.-Leitung vorhanden.
Das gesamte, restliche Personal muß erst noch angeworben werden.
Soweit ich das mitbekomme, schreit Keiner "Hier", um dort zu arbeiten.

Carmen
 
Hallo zusammen,

unsere Aufnahmestation ist zuständig für alle Aufnahmen (Intensiv ausgeschlossen). Die Patienten werden vom Doc aufgenommen, haben die Blutentnahme, Rö., Ekg und eventuell zusätzliche Diagnostik hinter sich.
Pflegedokumentation wird auch dort gemacht, was heißt: der pflegerische Zustand des Pateinten vor der stationären Aufnahme wird dokumentiert, der eigentliche "Ist-Zustand" wird auf Station festgehalten.

Nachts ist die Aufnahmestation nicht besetzt, ebenso am Wochenende nur bis 16.30 Uhr.
Danach kommen alle ambulanten und auch stationären internistischen Zugämge zu uns auf Station, wo extra ein sog. Aufnahmezimmer eingerichtet wurde. Das bedeutet für uns Pflegepersonal einen enormen Arbeitsaufwand, weil wir nicht nur die Station betreuen müssen, sondern auch die Patienten im Aufnahmezimmer (was bei zwei Leuten auf der Spätschicht dann schon recht stressig werden kann, insbesondere wenn man als examinierte Kraft alleine da steht).

Ich finde den Namen Aufnahmestation schon nicht richtig, weil sie nicht 24 Stunden besetzt ist (was ich von einer Station erwarte). Eine Änderung dieser Situation wird wohl nicht mehr eintreten, obwohl wir uns alle vehemment gegen diese Aufnahmezimmer gewehrt haben. So müssen auch die 10 Euro eingezogen werden (was ich allerdings nicht mache, sondern dem Arzt überlasse, schließlich unterschreibt er auch dafür, ebenso wenig sehen wir es ein dieses Geld auf Station zu deponieren).

Alles in allem finde ich solch eine Aufnahmestation gar nicht so schlecht, es wird schon viel Arbeit abgenommen. Allerdings müßte sie 24 Stunden besetzt sein.

So, habe fertig, auch wenn ich mal wieder sehr vom Thema abgeschweift bin....

LG
urmel
 
Hallo Carmen!
Wo arbeitest du?
Bei uns läuft es genauso wie bei euch. Obwohl bei uns die Motivation auf der Aufnahmestation zu arbeiten recht groß ist.
Am Anfang wird das Personal ausschließlich aus dem Haus rekrutiert, was vielleicht zu Frust führen kann, da der eine oder andere sich genötigt fühlen könnte auf der Aufnahmestation zu arbeiten. Gleichzeitig wird eine andere Station geschlossen.
Gruß

Axel
 
Hallo Sir Cato!
Deine Aufnahmestationschilderung ist die Gefahr jeder Aufnahmestation und ich hoffe, daß dies bei uns nicht passiert. Ich werde es vermelden.
Gruß

Axel
 
Hallo Urmel!
Gibt es für die Aufnahme ein extra Dokumentationssystem? Was ist der Unterschied zwischen pflegerischer Zustand vor Aufnahmestation und Istzustand auf Station?
Wo macht ihr die Pflegeanamnese? Wo die Pflegeplanung?
Gruß

Axel
 
Hallo Axel,

die Dokumentation ist auf allen Stationen gleich (was die Pflegedoku angeht).
Der Unterschied des pflgegerischen Zustands: die Aufnahmestation dokumentiert, wie der Patient vor der Aufnahme ins Krankenhaus war (Mobil, mobil mit Hilfe, orientiert, teilweise orientiert, ob Wertsachen dabei sind und was, ob der Patient Kleidung dabei hat, Telefonnummern der Angehörigen, Brille dabei ja/nein, hat der Patient ne Pflegestufe und wenn ja, welche, lebt er/sie alleine.... usw.). Kommt der Patient dann auf Station, so können wir den direkten Vergleich machenm weil wir den Jetzt-Zustand der Pflege dokumentieren und auch hier die Pflegeplanung erstellen. Ob der Zustand sich dann wieder verbessert oder verschlechtert hat in pflegerischer Hinsicht wird dann bei Entlassung des Patienten ebenfalls dokumentiert (d.h. dann Plegeziel erreicht ja/nein).

Ich hoffe ich konnte Deine Fragen beantworten. Wenn nicht, dann löcher mich weiter :wink: .

LG
urmel
 
Hallo !
Nun sind die Auswahlgespräche gelaufen und es haben sich recht motivierte KollegInnen gemeldet. Leider sind die Stellen der Stationssekretärin noch nicht besetzt. Es soll ja auch erst im April losgehen. Die Schichtstärke ist auch schon im Vorfeld leicht zusammengestrichen worden. Na mal sehen.
Wir sind aber immer noch motiviert bis in die Haarspitzen und wollen die Abteilung zum Laufen bringen.
Der ärztliche Dienst fängt nun auch schon an sich zu organisieren, vielleicht schaffen wir im Vorfeld auch noch eine gemeinsame Zusammenkunft.
Die Verwaltung versucht alle Verwaltungstätigkeiten auf den Pflegedienst abzuwälzen. Bis jetzt ist die Verwaltung immer recht mächtig in dieser Beziehung gewesen. Jedenfalls müssen wir jetzt Argumente finden warum wir welche Verwaltungstätigkeiten nicht machen können, oder warum wir für manche Verwaltungtätigkeiten mehr Personal brauchen. Selbst die administrative Patientenaufnahme ist nach der Argumentation nicht eigentliche Tätigkeit der Verwaltung. Schon manchmal Paradox sich mit den Verwaltungsleuten über so eindeutige Themen ( finde ich jedenfalls ) rumzuschlagen.
Mal sehen wie sich alles so entwickelt. :?
Gruß

Axel :wink:
 
Hallo alle!
Wen es interessiert, jetzt eine Meldung. Am 1.4.04 sind wir gestartet.
Das heißt, am 1.4. haben wir eine Ganztägige Fortbildungsveranstaltung auch mit dem ärztlichen Dienst gemacht. Die Monitoringanlage wurde eingewiesen, die geplanten Stationsabläufe, die neuen Formblätter, die Räume, wo was stattfindet etc.
Am 2.4. um 13.00 Uhr war dann Start. Der erste Patient kam um 13.05 Uhr und der war auch richtig krank. Und dann ging die Tür auf bis 14.00 Uhr haben wir 7 Zugänge gehabt, die auch richtig krank waren. Wir haben viele Einrichtungsgegenstände nicht sofort gefunden und sind teils wie aufgescheuchte Hühner durcheinander gelaufen. Aber zum guten Ende hat dann alles geklappt. Um 23.55 Uhr hatten wir unseren ersten verstorbenen Patienten. Wir haben die Station gleich richtig eingeweiht. Jetzt fehlt zum Glück nur noch eine Reanimation.
Ab Montag sind wir noch gefordert, die Schränke mit Medikamenten sind noch nicht richtig eingerichtet, die Nachfüllschränke sind noch nicht richtig bestückt etc. Es blieb halt nicht genug Zeit, denn die Umbauarbeiten waren erst am 30.03.04 beendet.
Damit wir auch ganz glücklich wurden, haben wir auch noch eine neue Patienten EDV eingeführt. Auch hier waren fast den ganzen Tag die EDV-Handwerker auf Station, denn sie lief nicht rund und machte viele Fehlermeldungen.
Aber es sind alle Kollegen ganz freudestrahlend am nächsten Tag wieder zur Arbeit gekommen.
Dies ist ein erster Einblick in unseren neuen Tätigkeitsbereich.

Schönes Wochenende

Axel
 
Hallo Axel,

bin etwas stutzig betreff Deines Berichtes.
Kann es sein, dass bei Dir im Haus komplett unterschiedliche Dokusysteme verwandt werden (Pat.-Akten) und dadurch schon am 2.04. ein Chaos entstand?
Soweit ich von meiner Freundin erfuhr, arbeitet sie auf ihrer Stat. mit dicken, schwarzen Leitordnern als Pat.-Akten. In einem anderen Teil "Deiner" Klinik werden aber Hängemappen verwandt.
Von der Aufnahmestat., also von Dir, werden jedoch ausschließlich Hängemappen mit auf Stat. gegeben, wo dann lose Blätter, wie EKG, Pat.Kleber u.s.w. drin rum flattern.
Wenn also ein Pat. von der Aufnahme auf eine Stat. kommt, wo keine Hängeordner angewendet werden, muß das gesamte "Blätterwerk" von dem Aufnahmehängeordner in den dicken Leitzordner eingeordnet werden.

Was bedeutet das??
MEHRARBEIT :!:

Du hast doch sicher Interesse daran, dass alle Stat., wohin Ihr die Pat. leitet, mit einem einheitlichen Dokusystem bestückt sind, oder?
Dann sei so nett und besprich das mal mit den Leitungen oder mit Denjenigen, die für derartige Dinge zuständig sind.
Mit 2-3 verschiedenen Aktensystemen im Haus, ist eine Aufnahmestat. aus dieser Sicht wirklich nur Mehrarbeit, eben, weil Eure Hängeakte b.z.w. deren Inhalt, umgeheftet werden muß.
Klar, dass eine Aufnahmestst. "Kinderkrankheiten" mit sich bringt, doch sie sollten schnellstens kuriert werden, sonst gibt es Unmut.
Muß doch nicht sein, oder?
Du weißt sicher, dass sich viele Schwestern/Pfleger von verschiedenen Häusern gut kennen :wink:
 
Hallo Carmen!
Du bist gut informiert! Im Punkt Dokumentationssystem hast du mit der Mehrarbeit recht. Aber das Problem wird schon bearbeitet, es gibt eine Arbeitsgruppe " Dokumentation " die sich damit befasst ein einheitliches Dokumentationsmedium zu entwerfen, welches dann für das ganze Haus gilt. Aber so lange wird es nicht umhergehen das sich die Minderheit der Mehrheit anpasst. Soll heißen von 12 internistischen Stationen arbeiten nur 3 mit einem Leitzordner und der Rest mit Optiplan. :wink:
Leider wird es mit den Ergebnissen und der Umsetzung der AG noch etwas dauern, aber wir hoffen, daß andere Dinge die die Stationen entlasten sollen dieses Manko etwas abmildern.
Gruß

Axel
 
Hi Axel,

wenn man, wie schon gesagt, mit einigen Sr'n aus verschiedenen Häusern Kontakt hat, fließen auch derartige Infos.

Aber ist gut zu hören, dass Ihr am Problem Akten arbeitet.
Treffe mich heute wieder mit der Sr aus "Deinem" Haus und werde ihr berichten. Vielleicht weiß sie Euer Vorhaben noch nicht.
 
Hallo Axel,
na, ist denn die Motivation der Pflegekräfte auf der Aufnahmestation immer noch so hoch?

Kam vor ein paar Tagen selber in den zweifelhaften Genuss, auf diese Aufnahmestation gehen zu müssen.
Oh je, Chaos pur, viel zu wenig Schwestern und ein einziger Arzt, hetzten da von Zimmer zu Zimmer.
Als ich eine Sr fragte, wie es denn so läuft, mit der neu eröffneten Aufnahmestation, erntete ich erstmal nur einen aussagekräftigen Negativ-Gesichtsausdruck von ihr und dann sagte sie, dass es wohl der Fehlschlag des Jahrhunderts sei, diese undurchdachte, chaotische, ständig vom Personal her unterbesetzte, von den 12 Aufnahmebetten überbelegte, komplett planlos eröffnete Aufnahmestation.
Hauptsache, man habe vor der Öffentlichkeit mal wieder eine Neuerung genannt, nämlich "wir, die und die Klinik, haben eine neu eröffnete Aufnahmestation".
Was für ein Chaos auf dieser Stat., mit diesen wahnsinns ZWÖLF Betten zur Versorgung sämtlicher Pat., welche internistisch zur Akutaufnahme, vom gesamten Einzugsgebiet kommen herrscht, das sehen die Pat. hinter den Türen, wo sie Stundenweise in den Betten liegen, nicht.

Als Begeleitung einer Pat. habe ich diese Aufnahmestat. kennen gelernt und ich kann nur sagen "bitte, bitte, nie wieder dort hin".
Das Personal reißt sich fast Hände und Füße raus, um die Schwemme von ankommenden Pat., meist vom KTW oder RTW auf Liegen transpotiert und zu dieser Stat. gekachelt, Herr zu werden und die Übersicht nicht zu verlieren.

Habt Ihr euch wirklich die Aufnahmestation so vorgestellt?

LG

Carmen
 
Hallo Carmen!
Natürlich haben wir uns die Aufnahmestation so nicht vorgestellt.
Aber so wie du sie beschrieben hast, läuft sie nicht.
Also:
a. Die Aufnahmestation soll der Erstkontakt für alle internistischen Patienten, die das Krankenhaus besuchen, sein. Somit kommt es zu bestimmten Zeiten und Situationen immmer wieder zu Engpässen. Die Grösse einer Notfalleinrichtung wird sich immer an den durchschnittlichen Kapazitäten richten.
b. Die Personalbemessung ist und da muß ich dir recht geben sehr eng, auch auf Hinsicht einer durchschnittlichen Auslastung. Aber du weißt bestimmt, daß in allen Bereichen gespart wird. Um weiteres Personal zu bekommen werden unter Echtbedingungen Ressourcenüberprüfungen stattfinden, es wird dokumentiert werden, welche Leistungen nicht erbracht werden können und dann wird in erneute Verhandlungen mit dem Träger und der Pflegedirektorin getreten.
c. Aber dies ist gerade die Schwierigkeit, die KollegInnen der Station wollen sich nicht nachsagen lassen, daß sie bestimmte Aufgaben nicht erfüllen können, weil sie vermeintlich langsam arbeiten, also gehen sie immer wieder bis an die eigenen Kapazitätsgrenzen. Dies wird sich auf den Gesundheitszustand und die Motivation auswirken.
d. Die KollegInnen der anderen Stationen sind zur Zeit nicht bereit diese neue Einrichtung positiv zu begleiten und aktiv an einer insgesammten Verbesserung der Abläufe mit zu arbeiten. Dies hat mehrere Gründe, geänderter Arbeitsablauf auf der eigenen Station, Verminderung der zentralen Ressourcen ( Trägerdienst etc.) .
e. Die Struktur der Abteilung muß sich erst entwickeln, es müssen Standards erarbeitet werden, räumliche und personelle Engpässe müssen erkannt und abgestellt werden.

Diese Liste kann noch erweitert werden und dies wird innerbetrieblich auch gemacht. Aber ich denke man muß jeder Einrichtung die neu entwickelt wird und innerbetriebliche Änderungen mit sich bringt auch die Zeit lassen sich zu entwickeln. Sonst hat man wenn man einen neuen Posten bekleidet 100 Tage Zeit bevor man negativ angegangen wird. Wir wurden im Haus schon nach 5 Tagen angegriffen und auch dein Beitrag ist nicht produktiv um Zielgerichtet an der Situation zu arbeiten.
Wie waren denn die Bedingungen vor Einrichtung der Aufnahmestation. Dies sollte man sich immer mal wieder vor Augen halten.
Die Patientenversorgung ist schon sehr viel besser geworden. Das es nach 70 Tagen Betrieb immer mal wieder Patienten gibt, die eine genauso schlechte medizinische Betreuung bekommen haben wie vor 70 Tagen, ist nicht gewollt und muß auch abgestellt werden. Und auch die pflegerische Betreuung war vor 70 Tagen nicht immer Top und Vorbildlich. Dazu müssen aber nicht nur unsere Aufnahmestationsstrukturen sondern auch noch sehr viele andere hausweite Strukturen geändert werden. Das wird aber nicht einfach, denn jeder Kollege wird dann Änderungen hinnehmen müssen und auch in unserem Hause wird immer wieder gesagt:" Früher war alles besser und es klappte auch."

Ich hoffe du gibst uns als Haus, und uns als neues Team die Chance uns zu entwickeln.

Gruß

Axel
 
Hi Axel,

als Begleitung einer Pat. sehe ich natürlich nicht die Hintergründe und Projekte, welche das Team für die Aufnahmestation am Laufen hat.
Es ist toll, dass Ihr in regem Kontakt zu den maßgeblichen Personen und Mitverantwortlichen zur Gestaltung der Station in Kontakt steht.
Natürlich benötigt es eine gewisse Zeitspanne, dass eine A-Stat. so läuft, wie sich dies das Team vorstellt, keine Frage.
Eigentlich ist ein Stationsablauf nie fertig, weil immer wieder Neuerungen oder Abänderungen kommen.
Ich habe echt den Hut vor den 3 Leuten vom Personal gezogen, als ich dort war, weil sie wirklich alles taten, um den zu versorgenden Pat. gerecht zu werden.
Du solltest bitte meinen Bericht nicht negativ werten, sondern feststellen, dass es noch sehr viel zu tun gibt, vor allem mehr Personal.
Was mir und der eigentlichen Pat. sehr gut gefiel war, dass sich die 2 Sr und der Arzt auch Zeit nahmen zur Versorgung der Pat. und vor allem die Ruhe nicht verloren, obwohl die Stat. mit den 12 Betten voll belegt war.

Für Euer Projekt Aufnahmestation viel Kraft, Freude und positive Weiterentwicklung.

Carmen
 
Hallo!
Hier weitere Meldungen!
Es läuft leider in vielen Bereichen nicht rund!
Wie Sir Cato schon beschrieben hat, ist die Unterbringung der Patienten auf den weiterführenden Stationen schwierig. Bei uns liegt das Problem an der Menge der Betten. Bei der Einrichtung der Aufnahmestation ist im gleichen Zusammenhang ein Kontingent von 50 Betten geschlossen worden. Die eine Station ist zur Aufnahmestation geworden und hat 18 Betten weniger und eine Station ist komplett geschlossen worden, ein Minus von 30 Betten. Das Personal ist zum Teil auf die Aufnahmestation versetzt worden, ein Teil ist nicht wieder besetzt worden zur Einsparung und ein sehr grosser Anteil ist Stellentechnisch auf unsere Intesivstation überführt worden, damit dort drei stillgelegte Betten aufgemacht werden können.
Diese 48 Betten fehlen im internistischen Bereich. Zusätzlich sind viele Altassistenten ausgeschieden und junge unerfahrene Kollegen nachgerückt, die sich aber bei Entlassungen schwer tun. Somit sind Patienten länger im Haus als nötig. Die Oberärzte sind in den Diagnostikbereichen und auch selten auf Station um dort zu helfen.
Zur Zeit haben wir Mittags sehr häufig 3-4 Flurbetten auf den Stationen, dies ändert sich häufig erst zum Abend wenn die Oberärzte Visite machen.

Der Transportdienst ist für die erhöhte Anforderung nicht besetzt worden ( früher wurden die Aufnahmetransporte durch den Rettungsdienst geleistet ). Das heißt 40-60 liegende Aufnahmen mal ca. 20 min Weg macht täglich einen Bedarf von ca. 17 Stunden, also mit 20% Ausfall 3 neue Planstellen, wir haben Null Planstellen im Transportdienst dazubekommen. Dies führt zu erheblichen Problemen bei allen Transporten des Hauses.

Geplant war ein Bettentausch auf den Stationen, Pat. kommt aus der Aufnahmestation in einem Bett und man bekommt ein sauberes Bett wieder. Da wir im Haus noch ca. 5 verschiedene Bettmodelle haben, die teilweise über 20 Jahre alt sind, nicht höhenverstellbar, Kopfteil nur durch Kurbel zu betätigen, wurden diese Betten nicht getauscht. Zur Zeit werden nur noch ca. 10% aller Betten getauscht. Somit müssen zusätzlich zu allen Betten im Haus noch pro Tag weitere 40 Betten gereinigt werden. Dafür ist der Reinigungsdienst und die Wäscherei nicht ausgestattet. Somit ein weiteres Problem.

Die Pflegerische Besetzung ist für die Aufgaben die als Vorgabe geleistet werden sollen zu knapp, vor allem Nachst ist eine Besetzung mit zwei Kräften zu wenig.

Die ärztliche Besetzung ist ohne Ausfall geplant worden, jetzt ist ein Kollege länger erkrankt, es wird eine Schicht nicht mehr besetzt. Dies hat aber wieder Auswirkungen auf den Pflegedienst.

Dies sind einige Hauptprobleme!
Nichts destotrotz die Arbeit auf der Station macht Spaß, die neuen Kollegen sind total nett und zur Zeit sind noch alle Kollegen sehr motiviert.

Gruß

Axel
 
Hi Axel,

liest sich irgendwie nicht so prickeld. Doch Ihr seid ja noch am Anfang Eurer Arbeit und es ist wohl auch Licht am Ende des Tunnels zu sehen!?
Was ich nicht nachvollziehen kann ist, wieso sind so viele int. Betten, ja ganze int. Stationen geschlossen worden, wo doch gerade die int. Aufnahmepat. stetig am Steigen sind?
Die Träger, sprich der Transportdienst, die kommen aus dem Pflegetopf und deswegen ist man sehr zurückhaltend, neue Transportis einzustellen.
Da beißt sich nämlich die katze in den Schwanz! Stellt man neue Transpotis ein, werden Stellen in der Pflege gestrichen, so sieht es aus!
Na Klasse, da habt Ihr 2 Ärzte für die Versorgung der Pat. auf IAS und Einer fällt längere Zeit aus, ja? Das kommt doch wohl einer Katastrophe gleich, so sehe ich das.
Wo sind denn Deine ehemaligen Koll. von der damaligen Aufnahme hin gekommen? Übergewechselt auf IAS oder im Haus verteilt?
Und wenn ich das Wort Flurbetten lese, sehe ich komplett rot.
In unserem Haus wollte das die Aufnahme auch mal machen, uns 1 Pat. auf den Flur legen. Da wurde die Aufnahme mit dem leitenden Prof telef. verbunden und er gab die klare Anweisung, dass Kein Pat. auf einem Flur seiner betreuenden Stat. gelegt wird. Diese, seine Anweisung wurde schriftlich fixiert und hängt bei der Aufnahme aus.
Klar sind Menschen, die lesen können klar im Vorteil da manche Koll. von der Aufnahme dies sicher nicht können. Es kommen immer mal wieder solche Ankündigungen von der Aufnahme, dass ein Pat. auf den Flur gelegt werden muss, doch dann verweisen wir auf das Schreiben unseres Prof's.
Es darf von den gesetzlichen Bestimmungen her, nicht EIN Pat. auf dem Flur liegen, da sonst gegen sämtliche Vorschriften, welche zur Versorgung und Sicherheitsleistungen, sowie Intimsphärewahrung verstoßen wird.
An solchen Machenschaften ist werde unser Prof und wir gleich gar nicht interessiert.
Unser Team ist sich da in allen Punkten einig.
Sollte ein Pat. entgegen allen Vorschriften, zu uns auf den Flur gelegt werden, lehnen wir die Versorgung- und Betreuung des Pat. ab, da wir sonst gegen bestehende Gesetzte verstoßen würden! Außerdem täten wir sofort den MDK verständigen, sowie die evtl. Angehörigen des Pat.
Es kann und darf keine Sr und kein Pfl. zum Gesetzensbruch aufgefordert werden, indem Pat. auf den Flur gelegt werden!
Wie ist denn Deine Meinung dazu?

Carmen
 
Hallo Carmen!
Das Direktorium hat festgelegt, daß die Aufnahmestation mit 12 Betten geführt werden soll, es wird hier einen Neubau geben in dem 12 Betten geplant sind. Und jetzt haben wir auf einer Normalstation mit dem Projekt schon angefangen, auch hier mit 12 Betten. Die Reststation mit 10 Betten sollte auch ( Für die Aufnahmestation wurden einige Patientenzimmer in andere Funktionen überführt) in Betrieb gehen, dies scheiterte aber an der ärztlichen Besetzung. Zeitgleich wird nämlich das EUGH Urteil umgesetzt, reduzierte Dienstzeiten beim ärztlichen Dienst aber natürlich ohne Erhöhung der Personaldecke, das Haus muß sparen. Somit wurden die 10 Betten also nicht wieder eröffnet. Auch wir von der Pflege sind heilfroh über diese Entscheidung denn das Personal für die 10 Betten konnte in den Aufnahmestationsbereich übernommen werden und somit sind die Schichten wenigstens halbwegs adequat besetzt.
Die andere Station wurde geschlossen, weil die Klinikleitung annahm das bei guter Organisation der Ablauf auch mit einer Station weniger laufen kann, und das Personal auch für Einsparungen und die Besetzung in anderen Brennpunkten ( Intensivstation) genommen werden kann.

Zu den Flurbetten!
Wie geht ihr dann mit Patienten um die in der Aufnahme im Bett liegen und noch keine weiterführende Station haben? Die Aufnahme hat sicher auch keine endlosen Ressourcen? Irgendwo muß der Patient doch untergebracht werden?

Meine Meinung zu Flurbetten ist: Dies gehörte verboten!
Aber wo soll ich mit Patienten bleiben wenn kein Bett zu dem Zeitpunkt frei ist, wenn der Patient ein Bett braucht?

Gruß

Axel
 
Moin,


gib doch noch einmal einen Erfahrungsbericht an, wie es nach einem knappen halben Jahr ausschaut bei Euch.

Ich hatte ja über die Aufnahmestation bei uns im Haus gemeckert...

...jetzt wird sie um knapp 30 Betten erweitert, weil das Haus nicht genügend Patienten übernehmen kann und wir eine Notfallpraxis in unser Haus bekommen.
Wir haben sozusagen ab mitte nächsten Jahres zwei Aufnahmestationen.
Ich warte einfach mal ab, ob es dann besser wird.

LG
Cato