Anleitungskarten

Isabel76

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Ich bin gerade dabei Anleitungskarten für unsere Station zu erstellen. :verwirrt:
Arbeitet schon jemand von euch damit? Wenn ja wäre ich für Vorschläge dankbar.
L.G. Isabel76 :razz1:
 
Hallo Isabell,

was verstehst du unter Anleitungskarten? Bestimmte Anleitungssequenzen?

Gruß Manu
 
Ich habe mir auch schon Gedanken über Anleitungsthemen gemacht......

Die Stationen bei uns im Haus sind sich oft nicht sicher, was sie als Anleitungsthemen nehmen sollen..... Ich bin ja als freigestellte Praxisanleitung tätig, auf den Stationen gibt es leider noch keine Praxisanleiter mit Weiterbildung...
Nu hätte ich eigentlich gerne, dass die Stationen bei ihren Anleitungen einheitlich anleiten, dass heißt zum einen, dass die Theorie, die vielleicht noch ergänzt werden muss beim Auszubildenden zu den jeweiligen Themen gleich ist und und und.

An Karten habe ich auch schon gedacht, irgendwelche Themen, die fertig ausgearbeitet sind vielleicht ? Wie seht Ihr das?

Gruß
Justine
 
Hallo zusammen,

Anleitungskarten hatte ich mir so vorgestellt :

- vielleicht in A5 Karteikartenform ?!
- und auf jeder Karte dann ein bestimmtes Anleitungsthema. bspw. s.c.Injektion, VW,...

so daß alle Schüler auf Station gleich angeleitet werden können, jede Schwester kann dann auf die Karte schauen, und weiß so wie sie dem Schüler z.B. den VW zeigen soll, wenn kein Mentor da ist

So in der Art dachte ich mir das...

Isabel76:sdreiertanzs:
 
Hallo Isabell 76!

:gruebel: .... schon verdammt lange über dieses Thema nach.
Hätte noch eine Frage: Gibt es bei Dir im Haus nicht auch Plegestandard-Karten die gesammelt einen Ordner beinhalten? Insgesamt gibt es drei Ordner!

Es grüßt Dich db1db
 
Pflegestandards gibt es natürlich bei uns auch, aber die enthalten bei weitem nicht alle möglichen Anleitungsthemen, wären als sogenannte Anleitungskarten nicht geeignet. Aber interessant, dass ich nicht die Einzige bin, die schon mal über so was nachgedacht hat...

Gruß
Justine
 
Bei uns gibt es einen Pflegestandardordner, der ist mir aber für eine gezielte Anleitungssituation zu grob. Ich möchte den Schüler anhand von den Anleitungskarten besser bewerten können bei einer Anleitung. Dafür müssen die Karten genau Schritt für Schritt darlegen, was der Schüler bei z.b. einer s.c. Injektion zu machen hat, und was er mir sagen soll.
 
Isabel76 schrieb:
Dafür müssen die Karten genau Schritt für Schritt darlegen, was der Schüler bei z.b. einer s.c. Injektion zu machen hat, und was er mir sagen soll.

Hallo Isabel76,

so wie du die Karten beschreibst, klingt es für mich nach gezielten Anleitungssequenzen, also Lerninhalte mit didaktischen Analysen...

So plane ich meine gezielten Anleitungen, allerdings passen die nicht auf eine Karteikarte:fidee: ,

Gruß MANU
 
Da benötige ich wohl große Karteikarten... :razz1:

Ich habe bei uns auf Station leider nicht immer die Möglichkeit eine komplette Anleitung durchzuführen (auch da bin ich gerade am kurbeln...).
Und eine einzelne Anleitungssituation (s.c. Injektionen) kann ich gut neben meiner Arbeit mit einbauen.

L.G. Isabel
 
Hallo zusammen,

wir möchten euch gern unterstützen, falls ihr eure Anleitungssequenzen auch anderen zur Verfügung stellen möchtet.

Schickt sie uns ein, am besten als doc-file oder als pdf-file. Technisch können wir euch ggf. dabei unterstützen.

Wir werden sie dann im Downloadbereich zur Verfügung stellen. Diskutieren kann man sie ja hier in diesem Unterforum.
 
Das würde ich auch gut finden!!!!
In den Pflegestandards steht ja alles immer recht schwammig drin, damit die für mehrere Jahre "aktuell" sind.
 
Hallo Isabel,
ich arbeite schon seit einigen Jahren mit Standards zur Anleitung. Deine Idee mit den Anleitungskarten finde ich prima. Das neue Krankenpflegegesetz macht es ja nötig, eine straffe Anleitung zu geben, um den SchülerInnen auch wirklich einen fundierten Stoff vermitteln zu können. Mit den Karten kann wirklich eine Anleitung erfolgen, auch wenn ich nicht da bin. Meine Standards habe ich so konzipiert, das gleichzeitig eine Beurteilung abgegeben werden kann. Es kamen immer interessante Ergebnisse dabei heraus und der Azubi konnte nie behaupten, einseitig beurteilt worden zu sein. Diese Vorgehensweise hat uns einen guten Ruf als Praxisanleiterinnen eingebracht. Zur Zeit erarbeiten wir in einem sog. "Mentorenarbeitskreis" einen Leitfaden, in dem jede Station einen 24stündigen Tagesablauf aufschreibt und spezifische Arbeiten für diese Station dem Azubi näher bringt. Wenn der Azubi z.B. drei Innere Abteilungen durchlaufen hat, soll er immer unterschiedliche Standards erlernt haben, angelehnt an das Ausbildungskonzept. Ich werde versuchen, die Anleitungen sofort auf Karte zu bringen. Sind denn schon Erfahrungen mit diesen Karten erfolgt, oder ist noch alles in der Bearbeitung? Über einen weiteren Gedankenaustausch würde ich mich sehr freuen.
:gruebel: Gruß Inkahe
 
Hallo Inkahe,

Mich würde brennend interessieren, wie deine Standards aussehen.
Für einige Anleitungssituationen habe ich schon eine Rohfassung fertig.
Bin mir aber nicht ganz sicher, ob ich die Sache optimal auf den Punkt gebracht habe.
Vielleicht kann ich mal eine Situation, welche ich schon im PC habe rüberschicken, und du sagst mir deine Meinung?!:wavey:


l.G. Isabel
 
Hallo Isabel,
ich würde gerne Deine Vorlagen sehen. Ich bin an einem gegenseitigen Austausch sehr interessiert. Unsere Anleitungskarten werden zur Zeit modifiziert, werde Dir aber bestimmt auch einige Informationen noch an die Hand geben können. Wir versuchen die Karten jetzt so aufzubauen, dass auch eine Beurteilung mit einfließen kann. So hat jede examinierte Pflegekraft die Möglichkeit, den Wissensstand des Azubis anhand von Beurteilungskatagorien zu bewerten. Es soll der anschließenden Beurteilung dienen und sie dadurch objektiver und verlässlicher machen.
Ich bin sehr neugierig auf Deine Karten.
Schöne Grüße
Inkahe:lamer:
 
Das würde mich auch interessieren, Anleitungskarten sind ja ein super Instrument, um Anleitung in einem Haus einheitlich zu gestalten. Kann ich vielleicht auch einen Ausdruck oder eine Idee für diese Anleitungskarten zugeschickt bekommen? Auch an Austausch bin ich rege interessiert!

Liebe Grüße
Justine
 
Hallo Justine,
Anleitungskarten hin und her zu schicken wird bestimmt zu einem spannenden Austausch führen. Ich werde in den nächsten Tagen einmal ein Anschauungsexemplar für den PC fertig stellen und euch zu schicken. Unsere Karten sind leider nicht als Vordrucke im System vorhanden, werden uns aber bemühen, ein oder zwei Exemplare vorzustellen. Ein reger Austausch kann nur zur Verbesserung führen. Finde ich prima. Also, lasst uns am Ball bleiben.
Schöne Grüße
Inkahe:megaphon:
 
Moin, Moin zusammen
mache gerade eine WB zum PA und bin dabei einiges auf unserer Station verändern zu wollen. Leider alles gar nicht so einfach, wenn man die Kollegen ersteinmal davon überzeugen muss, warum es gut ist, wenn man mind. 1 PA hat, bzw vom Gesetz her benötigt.
Habe nun gerade einen Einführungsgesprächsprotokoll für Schüler für die Station entworfen und möchte nun gerne Anleitungskarten zu verschiedenen Aufgaben entwickeln. Wie geht ihr vor, was steht als Gliederung bei euch drauf ? Wie bei Standards?
Das Pflege heute ist zwar für Schüler schon gut gegliedert, aber meine Erfahrung ist, dass sie sich eher eine Karteikarte nehmen und erklären lassen, als über einem dicken Buch zu sitzen. Unser Standardkasten für die ges.- Klinik ist zwar schon gut gefüllt, aber es fehlen immer noch viele Themen .
Würde mich über eine Antwort sehr freuen.
:D Danke schon mal im voraus.
 
@ J.V.
Der Unterschied zu den Standards dürfte sein, dass theoretische Grundlagen und auch eine Begründung der Einzelschritte dargelegt sein sollte.
Der Azubi soll sein Handeln ja auch begründen können und sein Wissen später transferieren.
Anleitungskarten für den Praxisanleiter fände ich u.U. (das ABER kommt gleich noch) eine erleichternde Sache. Mir kommt es doch mitunter vor, dass Schüler mir irgendwas erzählen wollen, was die "Schule" so gesagt hat - was ich aber nicht wirklich nachvollziehen kann (wenn´s mir der Azubi nicht erklären kann). Hier würde mir aber auch nicht helfen, wenn ich mir selbst Anleitekärtchen entwerfe, sondern dazu müsste ich die Schulunterlagen haben.

Und damit kommt mir die Frage:
Brauche ich zusätzlich zum Unterrichtsmaterial noch Anleitekärtchen?
Könnte ich nicht genauso als theoretische Grundlage das Unterrichtsmaterial hernehmen?
Wäre Praxisanleitung dann qualitativ schlechter? Zeit und Mühe hätte man sich sicherlich gespart. Und die könnte ich gut in Schüler und Patienten investieren.

Ich bekomme als Praxisanleiter feste Anleitethemen für jedes Semester "vorgeschrieben". Es gibt "Muss"-Anleitungen (Ganzkörperwäsche, Thromboseprophylaxe, Patientenanamnese, Dekubitusprophylaxe) und es gibt "Kann"-Anleitungen. Darunter fällt dann vieles, was theoretisch im jeweiligen Semester in der SChule behandelt wurde.

Für mich komme ich zu dem Schluss, dass Anleitekärtchen (oder Bögen), die mit Fachwissen gefüllt sind, nicht nötig sind. Dazu kann ich mir auch die Schulunterlagen geben lassen... Das Unterrichtsmaterial könnte man aber als Einheit mit dem Protokoll der praktischen Anleitung zusammen führen.

Ausnahme bilden hier vielleicht fachspezifische Anleitungen, wenn noch kein theoretischer Unterricht erfolgt ist. Zu solchen Anleitungen bin ich im letzten Jahr aber überhaupt nicht gekommen, weil ich mit den anderen Themen (ich sag bloß Aufnahmegespräch und Anamnese) aufwändige Aufgaben habe und es mir wichtiger ist, dass grundlegendes Wissen vorhanden ist als dass ein Azubi eine praktische Anleitung in Blasenspülungen oder Wechsel von Thoraxsaugungsbehältnissen etc. hat.
Das sind Dinge, die auch eine Bezugsperson ungeplant zeigen kann.

Nächster Punkt, der mir beim Lesen auffiel.
Das Wort "bewerten" fiel mehrmals im Zusammenhang mit Anleitung. Ich finde, dass Bewertung im Sinn von Beurteilung aus einer Anleitung herausgehalten werden sollte. Die Anleitung dient dazu, dass der Schüler etwas lernt, was er noch nicht kann. Den Vorgang sollte (ich meine sogar darf) man nicht benoten.
Wenn man es benotet, ist es keine Anleitung, sondern eine Leistungskontrolle. Das sollte man auch klar differenzieren - und dem Azubi auch davor sagen, welchem Zweck das jetzt dient.

Gedankensprung

Im Übrigen erwarte ich von jedem Schüler, dass er vor einer geplanten Anleitung den theoretischen Stoff wiederholt hat. Dafür ist die Anleitung ja geplant! Ich fange bei der Theorie nicht wieder bei Adam und Eva an. Ich hab´s noch nicht erlebt, aber wenn ein Schüler wirklich völlig unvorbereitet käme, ich würde die Anleitung glatt auf einen anderen Tag verschieben und erstmal ein Kritikgespräch führen :dudu:

Der Azubi hat bei mir lediglich die Möglichkeit sein theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen (Praxisanleitung). Das geschieht durch die Begleitung/Feedback und durch die Reflexion der einzelnen Schritte (warum? macht man diese).
Muss ich ihm tatsächlich alles erst nochmal vorkauen?

Wo fördere ich da die Selbstkompetenz?

Grüße
Michl
 
Hallo Michl

Grundlegend hast du ersteinmal in allem Recht, aber was bitte mache ich, wenn bis zum heutigen Tag die Schule und der Praxisort soooooooo weit auseinandergehen und keiner miteinander wirklich spricht.
Ich würde mir gerne die Unterlagen besorgen , aber es ist für die Schule schon schwierig den Unterricht für den PA Kurs so zu gestalten, dass darin eine Struktur erkennbar ist. Dann Frage ich mich, wie soll das erst bei der geplanten 3 Jährigen Ausbildung sein. Dazu kommt, dass ich den Laden durch meine eigene Ausbildung kenne.
Den einzigen Punkt, an dem ich nun ansetzen kann, sind die neuen noch motivierten Lehrer in der Schule, die es seit kurzem gibt. Aber die Kontakte müssen wir jetzt erst alle knüpfen.
Unser PA Kurs ist für das Haus der allererste, und damit sind wir entweder die Probanten, oder wir sind , es mal positiv ausgedrückt der Meilenstein der gesetzt wird. Und dazu möchte ich gerne eher gehören.
Viele der Schüler bringen mir zu wenig theoretische Grundlagen mit und wenn ich den Tätigkeitskatalog sehen will ist er entweder gar nicht, oder schlampig geführt.
Ich habe nun ersteinmal angefangen ein Einarbeitungskonzept für neue Schüler zu entwickeln, eine Checkliste für ein Aufnahmegespräch bei Patienten erstellt und will nun eben weiter vorgehen, in dem ich mit der Dokumentation weitermache. Und die wird in der Schule kaum bis gar nicht unterrrichtet.
Praktisch erklären alles kein Problem,auch das warum und wieso , aber das schriftliche Fixieren der Unterlagen braucht eben seine Zeit. Muss auch alles handfestes Material sein, mit dem der Schüler , aber auch meine Kollegen etwas anfangen können. Wenn ich nun eine Vorlage entwickel, nach der ich alles Schematisch so aufbaue, dass es übersichtlich ist, und für jede Anleitungssituation ähnlich gestrickt ist, würde mir das alles weiter helfen und viel Zeit sparen.
Bewerten will ich die Schüler nicht. Ich möchte dass sie das theoretische Wissen ins Praktische umsetzen können und verinnerlichen.
Das reicht schon, dass wir sie am Ende ihres Einsatzes Beurteilen müssen.
Also zurück zu meiner Eingangsfrage, was bitte mache ich, wenn bis zum heutigen Tag die Schule und der Praxisort soooooooo weit auseinandergehen und keiner wirklich miteinander spricht. Ok, nun mal abgesehen von Kontakte herstellen und so lange nerven bis man endlich mal die Unterlagen bekommt.

Viele Grüße
J.V
 
Hallo J.V.

Du siehst das schon richtig. Wenn Du die erste PA auf Deiner Station bist, dann kannst Du selbst an Deinem Profil arbeiten.

Was ist genau das Problem mit dem Unterrichtsmaterial? Veraltet und/oder gar falsch?
Zu ausführlich oder nicht ausführlich genug?

n8
Michl
 

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