Altenpflege meets Krankenpflege

margarethe

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findet ihr da gibts große unterschiede?
ich würde sagen in der ap mehr gerontopsychiatrie ,psychologie und in der krankenpflege mehr medizin. ansonsten fast identisch,oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
:| Seh ich anders.
In der AP bezieht sich sowohl Ausbildung als auch im Tätigkeitsfeld der Schwerpunkt auf die Betreuung. Man soll mit den Bewohnern den Tag gestalten, sie bestenfalls in den Tagesablauf miteinbeziehen. Natürlich auch eine grundpflegerische Unterstützung, das haben wohl beide gemeinsam.
Aber unter anderem gibt es ja auch Ausbildungsinhalte wie Musik, Tagesgestaltung, Seniorengymnastik, etc.! Diese gibt es in der KP nicht.
Die KP dagegen versucht kranke Menschen durch ein Akutstadium einer Erkrankung zu führen. Man unterstützt die Mediziner bei der Therapie, berät die Patienten bzgl. Prophylaxe und Nachsorge.
Man beschäftigt sich auch in Ausbildung mehr mit Anatomie / Physiologie, Pathophysiologie, Therapie, usw.!
Es gibt schon deutliche Unterschiede. Aber ich würde es auch begrüßen, wenn man im Sinne einer Generalisierten Ausbildung nach der allg. Krankenpflegeausbildung eine weiterführende, spezialisierende Ausbildung Altenpflege (für z.B. ein Jahr, wie auch in der Kinderkrankenpflege geplant; oder schon durchgeführt?? :gruebel: ) machen würde.
So kämen die Berufsgruppen näher zusammen und es gäbe nicht mehr solches Konkurrenzdenken geben.
Finde es nämlich nicht gut, dass Leute, die "keine Ahnung" von der Altenpflege habe SOOO schnell in leitende Positionen kommen, während es umgedreht nicht mal geht, dass man in den Arbeitsbereich kommt.
 
Hallo zusammen!

Also ich mache momentan die Altenpflegeausbildung fast 3.Jahr mittlerweile.´
Ich sehe den Hauptunterschied zwischen der AP und KP darin, dass sich die AP natürlich hauptsächlich auf Erkrankungen und Veränderungen im Alter bezieht, wobei die KP allgemeiner ist. Die Anatomie und Physiologie ist Voraussetzung die Erkrankungen zu verstehen, und somit auch Inhalt des Stoffes, wobei sicherlich die KP vertiefender ist.
Die Grundpflege ist wohl relativ identisch, die Behandlungspflege beschränkt sich in der AP meist natürlich darauf, was die Bewohner im Pflegeheim mit sich bringen. So ist z.B. ein Bewohner mit Viggo eine Seltenheit, aber man muss trotzdem wissen, wie damit umzugehen ist. Ebenso ist die Krankenbeobachtung, Prophylaxe und auch Beratung von Angehörigen wichtiger Bestandteil der AP.
Wie man in Akutsituationen oder Notfallsituationen reagiert, das lernt man auch, wobei ein AP sicher nicht die Erfahrung hat, die ein KP hat.
Eine der wichtigsten Aufgaben des AP ist, denke ich, den alten Menschen auf seinem letzten Weg zu begleiten, meist über Jahre. Dazu gehört die Unterstützung bei der Tagesgestaltung, die Aktivierung vorhandener Ressourcen. Ein wichtiger Punkt ist auch die Sterbebegleitung.
Die Tagesgestaltung beinhaltet verschiedene Ansätze, z.B. im Umgang mit gerontopsychiatrischen Patienten nach ROT, biographischem Ansatz, Validation.
Es gibt viele Möglichkeiten der Aktivierung, wie bereits von mobitz erwähnt, die sich an den Tagesablauf anpassen, hauswirtschaftliche Tätigkeiten zum Beispiel. Auch Seniorengymnastik, Sitztanz, Gedächtnistraining, basale Stimulation usw. sind Formen von spezieller Aktivierung.
Generell fände ich ein Jahr AP auf die KP aufbauend zu wenig. Aber es gibt ja mittlerweile das Modellprojekt AP/KP in 3 1/2 Jahren zusammen, das ist sicherlich eine gute Sache.
Da ich auch einige KS im Team habe (auch meine Mentorin ist KS) bin ich der Meinung, dass sich die beiden Berufe gegenseitig gut bereichern können.
Das Konkurrenzdenken sollte wirklich fehl am Platze sein.

Liebe Grüße und einen schönen Abend
Sheila:wavey:
 
@sheila

ich finde dein bericht trifft den nagel auf den kopf! hast du gut gemacht:up:
und ich bin absolut deiner meinung...ich verstehe dieses konkurrenzdenken einfach nicht.

alles liebe (w)idder:wavey:
 
Zusammen statt gegeneinander

Moin zusammen,
ich muß mal ein bischen auf den Lappen hauen:
Unsere PDL ist KS (Haupttätigkeit Büro) und hat 2 Vertretungen, eine AP die geronotpsychiatrische Fachfrau ist und eine KS.
Optimaler geht es eigentlich nicht, oder? So haben wir für jedes Problem eine gute Ansprechpartnerin und von Konkurrenz ist nichts zu merken, trotz dreimal weibliche Hormone. Geht doch.
:klatschspring:
 
@ (w)idder
Danke dir. Freut mich natürlich sehr, dass ich mit meiner Meinung nicht alleine bin:klatschspring:

@ Nordlicht

Habe auch ähnliche Erfahrungen gemacht und kann dir nur Recht geben!

Liebe Grüße
Sheila
 
Hi @ all


Ich sehe das genauso. Im Grunde macht es keiner wirklich besser oder schlechter, nur halt etwas anders.
KPs setzten vieleicht einfach nur andere Prioritäten wie Aps und umgekehrt.
Und der Stress und Zeitdruck ist in beiden Fällen derselbe.
 
Hallo.

ich habe eine Frage!
kann ich nach der Altenpfelgeausbildung im Krankenhaus arbeiten? wenn ja welche Richtung im KH. ich bin nämlich sehr unentschlossen was ich nach der Ausbildung tun soll
 
Hallo,
du könntest z. B. in einer geriatrischen Reha arbeiten, dort werden auch Altenpflegerinnen eingestellt!
 
Hallo und danke für deine antwort.

ich habe jedoch gemeint in einem richtigen Krankenhaus und nicht in einer Rehaklinik. ich habe z.b gehört, dass Altenpfleger/innen in KHs angenommen werden jedoch nur auf der inneren! ob das stimmt weiß ich nicht
 
Dazu kann ich dir leider wenig sagen, bei uns arbeiten in der Klinik soweit ich weiß keine Altenpfleger!
 
schade eigentlich. ich würde nach meiner Ausbildung nämlich sehr gerne in einem KH arbeiten.
 
Hallo BonBomel,

bei uns arbeiten auch AltenpflegerInnen auf einigen Stationen.
Es ist möglich, allerdings sicher nicht einfach.

Schönen Abend
Narde
 
dankeschön. zumindest eine positive sache. und was für eine Station ist das wenn ich fragen darf
 
Hallo BonBomel,

bei uns ist es im Bereich der inneren Medizin, welche Stationen es genau sind, habe ich nicht im Kopf.

lg
Narde
 
Ich arbeite momentan in einer Lungenfachklinik. Auf meiner Station (Innere) gibts auch eine Altenpflegerin, die allerdings nur durch Zufall dort eingestellt ist. Zu ihr wurde damals gesagt, sie könne gerne auf der Inneren arbeiten, da es dort sehr viele alte Menschen gibt. Man merkt natürlich keinerlei Unterschied. Sie macht exakt das gleiche wie eine GuKP.
Ich habe in einem anderen Thread gelesen, dass ne Altenpflegerin im OP arbeitet. Da könnte man auch weiter diskutieren.......
Wenn nun überall, KH wie AH die beiden Berufsgruppen gemischt auftauchen, dann brauchen wir nur noch generalisierte Ausbildungen und es gibt keinen Unterschied mehr, außer in den Fachbereichen.
 
Wenn du dir nicht sicher bist lerne GuKP da kannst du sowohl im Krankenhaus wie auch im Altenheim arbeiten. Als Altenpflegerin hast du so gut wie keine Chance um im Krankenhaus genommen zu werden.
 

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