Abschlussgespräch vor Beendigung der Probezeit

Ute

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04.02.2002
Beiträge
1.736
Ort
Hannover
Beruf
Krankenschwester, Fachkraft für Leitungsaufgaben in der Pflege (FLP)
Akt. Einsatzbereich
Zur Zeit in der Elternzeit
Funktion
Study nurse
Als Stationsleitung, Praxisanleiter oder Mentor habt Ihr die Möglichkeit im Abschlussgespräch den Mitarbeiter rückblickend zureflektieren und der Mitarbeiter erhält dabei die Gelegenheit, sich darüber klar zu werden, ob er weiterhin in diesem Team mitarbeiten möchte.

Der Sinn und Zweck muss im Gespräch erläutert werden, also eine gegenseitige Rückmeldung sollte statt finden.

Fragen zu den Eindrücken und das Befinden, wie z.B.: Wie fühlen Sie sich derzeitig, wie haben Sie die Einarbeitung empfunden, was hat Ihnen nicht gefallen oder was könnte verbessert werden ?

Die Einarbeitungsziel aus dem Zwischengespräch sollten besprochen werden, ob sie erreicht worden sind ! Es sollte geklärt werden ob die Einarbeitung ausreichend war, ob die Zeit verlängert werden muss. Defizite müssen besprochen werden und Unterstützungsmöglichkeiten anbieten, z.B. durch die PDL, Praxisanleiter, Mentor, Kollegen oder Fachliteratur. Es muss genau definiert werden bis zu welchen Zeitpunkt die Defizite behoben werden und wie.

Eine genaue Begründung muss erfolgen wenn der Mitarbeiter nicht weiter in der Abteilung arbeiten möchte.

Eine Begründung der Stationsleitung, ob sie eine Übernahme befürwortet oder nicht !

Die Unterschrift, Datum von aller am Gespräch Beteiligten ist erforderlich.


Frage?

Wie hat Euer Abschlussgespräch ausgesehen ? Hattet Ihr Möglichkeiten Eure Befinden zu äußern ? Hattet Ihr überhaupt ein Abschlussgespräch ?

Schönen Sonntag wünsche ich Euch ! :P
 
Hi Ute!

Wir haben ein "100-Tages-Gespräch" auf der Station. Nach 3 Monaten wird also zusammengefaßt wie die Einschulung war, wie man sich eingelebt hat und bekommt gleichzeitig Feedback wie das ganze aus Sicht der Leitung aussieht.
Das Gespräch wird also von MitarbeiterIn und Stationsschwester geführt. Die Einschulung erfolgt bei uns durch ein zugeteiltes Teammitglied.

Das ist übrigens kein Beurteilungsgespräch, das über die Vertragsverlängerung entscheidet. Das wird 2 Monate vor Ablauf des alten Vertrages extra gemacht und sieht dann auch ein wenig anders aus. Da steht dann wirklich im Mittelpunkt was bisher so geleistet wurde.
Das Mitarbeitergespräch ist reine Orientierung und gemeinsamer Austausch.

Ich hab das als sehr angenehm empfunden und das war der Beginn einer tollen Gesprächskultur, von Zeit zu Zeit macht jetzt jeder von uns solche 'Mitarbeitergespräche'.
Das erleichtert einerseits das eigene Arbeiten (wo steh ich?) und schafft auch Verständnis für die Positionen der Führung. Die haben ja auch genug Druck von oben.

Man sagt in Wien: Durchs Reden kommen die Leut' zsamm'.
Das stimmt.

+lg, david
 
David,

Kommunikation ist das A&O.... ich wundere mich, dass hier keiner ein Abschlussgespräch hatte ???? Schade, ich hätte gerne mehr darüber gelesen!

ute
 
Hallo Ute,

wir führen als Stationsleitungen mit jedem Mitarbeiter einmal im Jahr ein Zielvereinbarungsgespräch nach dem MbO Konzept. Da werden Stimmungen, Reflektionen, Kritiken und Ziele für die nächste Periode ausgetauscht.

Cheers

Ingo :wink:
 
Danke Ingo,

die Personalentwicklungsgespräche meinte ich nicht! Mich interessiert viel mehr wie die Gespräche am Ende der Probezeit durch geführt werden?

Ich hätte gerne mehr über die positive/negative Eindrücke erfahren! :P

@Ingo

Das PE-Gespräche sollte im Normalfall einmal im Jahr stattfinden, dort werden bei uns auch Zielvereinbarungen und Zukunftspläne für den Mitarbeiter erstellt. Kritik sollte dort nicht miteinfließen, dafür gibt es dann ein extra Mitarbeitergespräch/Kritikgespräch. Sonst erhält das PE-Gespräch einen negativen Touch und dann ist der Sinn des Gespräch auch fürn selbigen!!!!

bye Bücherkönig :king:
 
Hallo Ute!
Bei uns müssen die neuen KollegInnen drei Wochen vor Ende der Probezeit einen Bericht schreiben und dabei die folgenden Punkte berücksichtigen:

1. Zusammenarbeit
1.1. Wie erlebst du:
1.1.1. Die Zusammenarbeit mit Kollegen:
1.1.1.1. Gemeinsam überlegen:
1.1.1.2. Feedback geben und empfangen:
1.1.1.3. Die Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen:
Physiotherapie:
Laboratorium:
Arzt-Assistenten:
Fascilitaire Mitarbeiter:
Geistliche Versorgung:
Die Zusammenarbeit und Relation zu/mit dem Arbeitsplatzmanager und den Pflegekoordinatoren:
1.2. Beschreibe was für eine Rolle oder Position Du in Deinem Team hast. Bist du damit zufrieden oder würdest Du Dir das anders wünschen?
2. Arbeitsbelastung
2.1. Gib bei den folgenden Fragen an was auf Dich zutrifft und warum:
2.1.1. Ich gehe mit Freude zur Arbeit:
O selten O manchmal O immer O nie
2.1.2. Ich denke zu Haus über meine Arbeit nach:
O selten O manchmal O immer O nie
2.1.3. Ich habe ein zufriedenes Gefühl über meine Arbeitstage:
O selten O manchmal O immer O nie
2.1.4. Ich bin zufrienden mit der Dienstplanung:
O selten O manchmal O immer O nie
2.1.5. Ich erfahre eine normale Arbeitsbelastung:
O selten O manchmal O immer O nie
2.1.6. Hast Du seit Deinem letzten Gespräch Dinge erlebt, die Dich schockiert
haben?
2.1.7. Hatte oder hat dieses Erlebnis Einfluß auf Dein Funktionieren?:
3. Arbeitsausführung
3.1. Beschreibe kurz zu jedem Resultatgebiet aus Deiner Stellenbeschreibung, wie Du findest, daß Du funktionierst.
3.1.1. Planen der Pflege
3.1.2. Ausführen der Pflege
3.1.3. Pflegerisch-Technische Handlungen
3.1.4. Koordinierung und Kontinuität der Pflege
3.1.5. Qualitätsförderung und Kenntniserweiterung
3.2. Hast Du schonmal Probleme bei der Ausführung Deiner Arbeit gehabt, weil Du etwas nicht gut tun konntest?
4. Entwicklungsmöglichkeiten
4.1. Findest Du, daß Du genügend Möglichkeiten bekommst, um Dich innerhalb Deines Arbeitsfeldes persönlich und fachlich zu entwickeln?
4.2. Wo liegen Deine Interessen und Perspektiven für die Zukunft?
5. Entwicklungsmomente
5.1. Beschreibe unter Berücksichtigung Deiner Antworten bei 1 bis 4, auf welchen Gebieten Du Dich sowohl persönlich, als auch fachlich weiter entwickeln möchtest.
5.2. Wie würdest Du hierbei durch Deine Leitungskräfte begleitet werden wollen?
6. Möchtest Du bei uns weiterhin arbeiten?
7. Findest Du, daß Du in das bestehende Team paßt?
8. Wie denkst Du, kannst Du eine Bereicherung sein für das Team?
9. Wie denkst Du, daß Dein Team Dich sieht?

An Hand des Berichtes und der Eindrücke der Leitungskräfte und des Teams wird dann entschieden, ob und wenn ja wie man weiterhin zusammenarbeitet. Trotz eines sehr guten Eindruckes kann der Bericht oder trotz eines sehr guten Berichtes können alle anderen Faktoren großen und entscheidenden Einfluß haben auf die abschließenden Beschlüsse. Wer gut reflektieren kann, wird in seinem Bericht deutlich zu erkennen geben, ob er weiter bei uns bleibt oder nicht.
 
Servus Jens,

wie ist das mit der Auswertung genau, es gibt doch bestimmt auch Menschen die diesen Bericht überwiegend positiv bewerten weil sie unbedingt bei Euch arbeiten möchten?! Wenn dann aus dem Bericht einige Ecken und Kannten aufgedeckt werden oder Kritik geäußert wird, das stelle ich ganz schön schwierig vor. :?
Z.B. Zusammenarbeit mit Kollegen ?

Ich könnte mir vorstellen diesen Fragebogen bzw. Bericht meinem Kollegen der jetzt bei uns angfangen hat mal vorlegen.

LG
ute
 
Hallo Ute!
Nun, das Papier wird dem Probanten sechs Wochen vor ablauf der Probezeit samt seiner Einladung zum Abschlußgespräch vorgelegt.
Drei Wochen vor Abschluß muß er es ausformuliert haben und einreichen.
Wo nötig werden KollegInnen dazu befragt.
Zum Gespräch wird dann die Ausarbeitung Punkt für Punkt besprochen und als letzter Punkt auf dem Formular steht, durch die Gesprächsleitung auszufüllen, weshalb der Probant wohl oder nicht angenommen wird.
Zu diesem Ergebnis führt unweigerlich das Gespräch.
Bei diesem Gespräch sind anwesend: AbteilungsmanagerIn, in D wohl PDL, dazu die Pflegekoordinatoren, in D wohl sowas wie Stationsleitung(en) und ein oder zwei ausführende MitarbeiterInnen neben dem Probanten. Das Gespräch verläuft sehr offen. Wenn man rausgeht, weiß jeder der Beteiligten exakt, was warum beschlossen wurde.
Ich finde dieses System wirklich klasse.
 
Hallo Ute,

ich hatte damals keine Gespräche am Ende meine Probezeit, es wurde einfach die Übernahme mitgeteilt.
Damals habe ich nicht so intensiv darüber nachgedacht, mit meiner heutigen Erfahrung sehe ich es eher negativ. Ich denke, nur offene Gespräche können eine nicht befriedigende Situation verändern. Ohne ein Gespräch am Ende der Probezeit wird dem Mitarbeiter eine Möglichkeit der Fremdreflektion genommem. Der Stationsleitung hat hier die Möglichkeit die Einarbeitungszeit mit dem Mitarbeiter gemeinsam zu überdenken, auch um notwendige Veränderungen im Einarbeitungskonzept zu erarbeiten. Ein Gesprächsprotokoll inklusive den Vereinbarungen sollte erstellt und von allen Teilnehmern unterzeichnet werden.

Ich denke, für beide Seiten ist ein solches Gespräch absolut notwendig, auch, um bei Bedarf, eine Zusammenarbeit zu beenden. Ich finde eines wird oft vergessen, es ist eine PROBEZEIT und nicht immer ist eine konstruktive Zusammenarbeit möglich.

bis denne
Frank
 
Servus,

ich habe mal bei uns im Intranet geforscht und habe da auch Leitlinien gefunden, auch wir (MHH) machen diese Gespräche. Es gehört zur Einarbeitung neuer Mitarbeiter!
Vorab sollte das Erstgespräch laufen durch die Bezugsperson, nach 6 Wochen ein Zwischengespräch, nach 3 Monaten ein erneutes Zwischengespräch und nach 5 Monaten das Abschlussgespräch. In diesen Gesprächen werden Zielüberprüfung durch geführt und evtl. neue Ziele formuliert. Im Abschlussgespräch kommt es dann zur Hauptfrage: Zielsetzung erreicht?

Am Ende der Probezeit beurteilt dann die Bezugsperson den neuen Mitarbeiter, leider habe ich da noch nichts genauers herausfinden können, welche Kriterien genau berücksichtig werden!

ute
 
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