Ablatio mammae - und dann ?

Rabenzahn

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Kassel
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Hallo,

eine der schwerwiegenden Eingriffe für eine Frau ist wohl die Amputation einer Brust. Viele sehen darin die Identifikation ihrer Weiblichkeit.

Frage: Soll sich eine Frau danach einer Aufbauplastik unterziehen oder nicht ?
Versprechen die Ärzte der Frau nicht zuviel hinsichtlich der operativen und kosmetischen Ergebnisse ?

Schadet nicht jede Narkose und jede Operation dem Organismus und mach anfälliger für weitere Leiden ?

Wie stehen gerade die Männer dazu ?
 
Hi Rabenzahn!
Ich denke, daß wir uns nicht vorstellen können, wie sich eine Frau fühlt, die ihre Brust verloren hat. Man kann es nur erahnen. Minderwertig, nicht weiblich, eingeschränkt. Da tut " Frau " natürlich einiges, um wieder wie vorher auszusehen, in der OP sieht sie die Verwirklichung ihres Wunsches.
Abnehmbare Brustprothesen sind vom Gefühl halt ganz anders und werden deshalb gerade von jungen Frauen oft abgelehnt.
Das Frauen zu ihrem neuen Körper stehen nach Ablatio habe ich seltenst gesehen. In den Medien hab ich Bilder von einer Frau gesehen, die sich auf die abladierte Seit ein großes Tatoo hat machen lassen und sich fotografieren ließ.Selten, sehr selten. Ich kann Frauen verstehen, die die Risiken der OP in Kauf nehmen, um wie vorher zu sein.
Gruß Suse
 
Ich denke wenn eine Frau mit abgenommener Brust leben kann/will, soll sie es nicht machen. Wenn nicht soll sie es machen!
Was macht kränker als eine Depression und mangelnde Lebensfreude?
 
Hallo Rabenzahn,

jede Narkose und jede Operation hat ein Risiko. Dennoch ich glaube wir können uns nicht in die Situation von Frauen hineinversetzen die eine Brustamputation hinter sich haben. Da ist nicht nur die Brustamputation, die Chemoterapie ....

Viele verbinden mit dem Verlust der Brust auch den Verlust der Weiblichkeit. Abnehmbare Brustprothesen sind sicher eine alternative, für viele Frauen aber sicher nicht die Lösung.

Da tut sich psychisch unheimlich viel. Es betrifft nicht nur die Frauen, sondern auch die Lebenspartner. Man will dem anderen ja schließlich auch gefallen. Man will sich selbst gefallen.

Nicht für alle Frauen gibt es die Möglichkeit brusterhaltend zu operieren.

Ich selbst habe lange über deine Frage nachgedacht und weiß nicht wie ich mich entscheiden würde! Ich weiß nicht ob ich zu einem entstellten Körper stehen würde. Ob ich nicht das Narkoserisiko, das Operationsrisiko mit allen erdenklichen Komplikationen auf mich nehmen würde?

Die Medizin verspricht viel, das stimmt. Nicht allen Freuen kann geholfen werden. Nicht alle Brustrekonstruktionen gehen gut. Dennoch, schafft man es nicht zu seinem Körper zu stehen dann denke ich doch sollte man den Schritt zur Aufbauplastik wagen.

Egal wie sich jede einzelne Frau entscheidet, sie hat sicher lange darüber nachgedacht.

Liebe Grüße aus Wien

Gaby
 
Hi an @all,

zu diesem Thjema bitte auch unter Onkologie nachlesen.

Danke

Carmen
 
ich denke einfach, dass dies am besten für die frau ist um sich vor blöden blicken zu schützen und sich einfach wohl zu fühlen. gut, wenn man 30jahre mit dem selben mann verheiratet ist und sich soweit gut fühlt ohne, gibt es ja immernoch diese bhs, in der das implantat steckt. dann kann man sich draußen von fremden blicken schützen.
 

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