2. Bandscheibenvorfall mit 29 - total frustriert

Morningstar

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Anästhesie
Hallihallo ihr,

heut muß ich mir mal den Frust von der Seele schreiben.

Vor vier Wochen wurde bei mir ein Bandscheibenprolaps in der HWS C5/C6 mittels MRT diagnostiziert- zum Glück ohne Myelonkompression oder auffällige Neuro. Seitdem bin ich AU und werde konservativ mit Ibu und Musaril behandelt.

Bereits in der Ausbildung hatte ich eine Bandscheibenvorwölbung L5/S1-damals riet mir mein behandelnder Orthopäde, die Ausbildung abzubrechen. Da Krankenschwester aber mein traumberuf war und ist, habe ich die Ausbildung erfolgreich beendet.

Jetzt bin ich 7 Jahre im Beruf, 29 Jahre und sitz wieder da wo ich schon mal war. Ich bin ziemlich frustriert und überlege, ob Pflege wirklich was für mich ist, obwohl ich mit ganzem Herzen dabei bin und gerade meine Traumstelle bekommen hab. Momentan weiß ich nicht mehr ein oder aus. Natürlich mach ich mir ständig gedanken (bin voll der Kopfmensch) und das ist von der Psyche her sicher nicht förderlich für die Heilung.

Mein Orthopäde hat mir jetzt zu Injektionen unter CT- Steuerung geraten, um den Prolaps zu schrumpfen. Hat damit jemand Erfahrung- die Risiken sind auch nicht zu unterschätzen. Übrigens läuft grad mein Antrag für ne ambulante Reha- aber ich habe keine Ahnung ob ich dafür fit bin?!

Habe ja ne WB zur PDL- aber ich denke nicht, dass das was ist für mich- bin eben gern in der Pflege am Bett. Aber gerade raten mir alle behandelnden Ärzte von meinem Beruf ab. Na die haben leicht reden- sind ja nicht in der Situation.

So, jetzt hab ich mich mal richtig ausgek*****, tat gut :verwirrt::boozed:

LG, Morningstar
 
hallo morningstar!:troesten:

Frage: Warum hast du die Weiterbildung zur PDL gemacht, wenn du es dann gar nicht ausüben willst? In deiner jetzigen Situation ist es doch gut noch ein 2. Standbein zu haben. :!:

Auch wenn du die Arbeit am Bett liebst, musst du in an dich und deine Gesundheit denken.
Was, wenn du deinen Beruf gar nicht mehr ausüben kannst?:-?

Ich habe eine Kollegin, die hatte vor ca. 30 Jahren 2 Bandscheibenvorfälle.
Nach konservativer Behandlung und dann doch OP, ist sie dank eiserner Diziplin und viel Sport heute mit 60 Jahren fitter, als manche junge Kollegin!!:sdreiertanzs:

Gib nicht auf, und denk an deine Zukunft. Du kannst doch auch als PDL noch mittendrin sein. Und für deine Kollegen, die direkt am Patienten sind, hilfreich sein.:!:

LG opjutti
 
Danke für deine Antwort.

Hatte die WB über ein Stipendium finanziert speziell für junge Leute. Man mußte bis 25 angefangen haben. Wollte damals in die Intensivpflege, war aber nix zu bekommen, deswegen PDL...8)
 
@opjutti

Du kommst ja aus der Orthopädie. Kennst du gute Kliniken in Bayern, die diese Injektionen mit viel Erfahrung spritzen?
 
@morningstar!

Ich bin aus dem OP und kenne nur das operative Vorgehen mit Ausräumen der Bandscheibe und Einsetzen eines Platzhalters. Mit konservativer Therapie kenne ich mich nicht so gut aus. Weiß aber, dass sie bei uns im Haus auch praktiziert wird.

Allerdings keine CT - gesteuerte Injektion!!

:megaphon:Frag mal in größeren Häusern, wie in z.B. München nach.

Eine andere Kollegin war mit ihren HWS - Beschwerden im Klinikum Ingolstadt.:!:

LG opjutti
 
Danke dir! Na und zu der PDL- Geschichte so viel: Ich habe als Stellvertretung gearbeitet und hatte genau einen Tag Einarbeitung- das war DER Schock und nach drei Monaten hab ich wieder aufgegeben. Vielleicht sollte ich es ja nochmal wo probieren, wenn ich wieder fit bin?!:lamer:
 
AUF JEDEN FALL!!:daumen::sdreiertanzs:

LG opjutti
 
Puh, ich glaub ich muß echt etwas lockerer werden, was den Job angeht. Studier schon immer mal nebenbei Jobanzeigen für PDL´s, aber erstmal muß der Rest wieder werden.:wut:
 
Puh, ich glaub ich muß echt etwas lockerer werden, was den Job angeht. Studier schon immer mal nebenbei Jobanzeigen für PDL´s, aber erstmal muß der Rest wieder werden.:wut:


Dieser Smilie kann noch so sehr mit dem Kopf gegen die Wand donnern - er wird keinen Erfolg damit haben. Lern was draus. Werd beschwerdefrei, und dann such Dir in aller Ruhe eine Alternative. Du hast noch fast 40 Erwerbsjahre vor Dir - wenn Dein Körper die Dir nicht in der Pflege gönnen will, wirst Du ihn nicht dazu zwingen können.

Cicely Saunders hat die Krankenpflege auch wegen ihrer Rückenbeschwerden aufgeben müssen. Ihre Leistung für Medizin und Pflege waren dennoch unglaublich. Vielleicht gäbe es heute noch keine Hospizbewegung, wenn die Frau ein gesundes Kreuz gehabt hätte...
 
@claudia

ich weiß, nach dem ersten Bandscheibenvorfall dachte ich- hey Sport und rückengerechtes arbeiten- das pack ich...aber jetzt ist er in der HWS und langsam kapier ich worum es geht.

Kann ja von Glück sagen, dass ich keine neurologischen Ausfallerscheinungen habe. Ich liebe meinen Job und da tut es gleich noch mehr weh. :cry1:

Bin grad etwas planlos, wie es eigentlich weitergehen soll...
 
Das muss ja nicht ad hoc entschieden werden. Krieg erstmal Dein augenblickliches Problem in den Griff.

Es gibt viele schöne Berufe, bei denen man körperlich nicht so schwer arbeitet, aber dennoch Kontakt zu Patienten hat. Musst ja nicht wie Dame Saunders erst Sozialarbeiterin lernen und dann nochmal Medizin studieren...
 
Mein Problem ist, dass ich mich noch gar nicht ernsthaft mit dem Gedanken auseinander gesetzt habe, im Klinikbereich zu arbeiten... somit muß ich mich erstmal schlau machen was es alles so gibt...
 
Für mich ist die Sache eigentlich ziemlich klar.

Bandscheibe kaputt, Pflege am Bett wird längerfristig, wahrscheinlich auch kurzfristig nicht mehr lange funktionieren - ist seit 7 Jahren bekannt.

Du hast dich immer noch nicht mit Alternativen beschäftigt, obwohl bereits während der Ausb. bereits abgeraten wurde, den Job weiter zu machen?

Ich denke es wird jetzt Zeit, dass du dich damit intensiv auseinandersetzt.

Betriebsarzt, evtl. Schwerbehinderung beantragen, mit PDL sprechen, Stellenausschr. im Haus und darüber hinaus studieren.
Evt. noch ne FOBi oder Studium dran hängen?

Mach dir klar ob du PDL machen willst oder nicht, ansonsten gibts ja auch noch Funktionsstellen, Psychiatrie u.ä. da ist man ja zunächst mal nicht ganz sooo weit weg vom "Bett".
Es gibt ja auch Stationen und Fachgebiete, die weniger körperlichen Einsatz erfordern.
 
Habe heut den Reha- Antrag an die RV geschickt und hoffe auf schnelle Bearbeitung. :daumen:

Gar nicht einfach grad... aber gestern haben wir nen Kurzausflug gemacht und das tat richtig gut, weil ich den Kopf ENDLICH mal paar Stunden frei bekommen hab. Momentan rattert es im Oberstübchen nämlich unermüdlich, was sicher nicht grad förderlich ist für das Ganze.
 

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