Was treibt die Leute aus der Pflege?

INGRIMM

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16.10.2009
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23
Beruf
Krankenpfleger
Akt. Einsatzbereich
Neurologie
Funktion
stellv. STL, Praxisanleiter
In letzter Zeit muß ich leider immer wieder beobachten,daß sich Leute,die an sich für den Job geboren scheinen, "vom Bett" oder ganz aus dem Beruf verabschieden. Manche studieren Plegewissenschaft/Pflegemanagement, Medizin,suchen sich was gaaanz anderes,usw. .
Woran liegt es?
An der (oft täglich spürbaren) Mehrbelastung,Perspektivlosigkeit,dem gesteigerten Anspruch von Patienten/PDLs/Ärzten,dem Geld? Was ist es?

Ich arbeite nun seit 12 Jahren in der Pflege (Zivi,Ausbildung und nun 8 Jahre mit Examen),habe sicher auch fast jeden Tag was zu meckern,aber wirklich bereut habe ich die Berufswahl nie!
 
Hallo Ingrimm,

warum bist du PA und SVL geworden? Wäre jetzt die Gegenfrage.
Leitungsstellen werden bei uns bereits mit Managementstudium ausgeschrieben, also warum nicht studieren.
Wer soll die Schüler unterrichten wenn nicht welche sich für eine Pflegepädgogikstudium entscheiden?
Was einem noch den Spass an der Pflege verderben kann sind sicher die Arbeitsbedingungen und auch die nicht gerade üppige Bezahlung.

Dennoch habe ich mich dafür entschieden, nach langer Wanderung in anderen Berufen, dass ich in der Pflege bleibe, schliesslich muss irgendwann mal Schluss sein mit dem "getingel". Ich hatte davor in verschiedenen Bereichen gearbeitet bzw. Ausbildungen abgeschlossen, die teilweise besser bezahlt, mit besseren Arbeitszeiten und mehr Anerkennung gewesen wären. Dennoch habe ich mich für die Pflege entschieden, wenn auch in einer extremen Nische, die es in D nicht oft gibt.

Schönen Tag
Narde
 
Hallo.

Ich kann Dir sagen was mich aus der Pflege treibt: Langeweile und die Erkenntnis, dass es auf Dauer sehr unbefriedigend ist, sich zwar Weiterzubilden, daraus aber weder mehr Verantwortung (außer man sucht nen Schuldigen für irgendwas) noch mehr Gestaltungsmöglichkeit noch mehr Vergütung zu erreichen. Das System hierzulande sorgt dafür, dass jeglicher Leistungsanreiz fehlt und gleichzeitig sich am System nix ändern kann.

Man hat als Pflegekraft mit der Fachweiterbildung schlicht den Zenit des Berufs erreicht. Alles weitere führt weg vom Patient. Was ja evtl. auch ganz passend ist.

Gruß,

DS
 
Moin,

ich arbeite seit 15 Jahren in der Pflege. Nach dem Zivildienst schien das für mich eine "Berufung" zu sein. Der Job machte Spass, das Geld stimmte am Anfang auch, nur, es geht irgendwann nicht weiter.
Streichungen von Stellen im Rahmen von Privatisierungen tun ihr Übriges, dazu das lächerliche Gehalt für diese Verantwortung. Schaut man mal genauer hin, so bewegt sich unsere Berufsgruppe auf den Niedriglohnsektor zu und keiner tut was dagegen. Unser Berufsverband dümpelt weiter bräsig vor sich hin und stellt, jedenfalls für mich, keine Interessenvertretung dar, auch wenn sie gerade dabei sind, eine Petition in den BT zu geben, zu spät.
Die Perspektiven sind nicht rosig und werden es auch nicht mehr werden. Große Konzerne(ich möchte keine Namen nennen, aber jeder weiss, welche ich meine) kaufen Häuser auf, um mit ihnen Geld zu scheffeln. Dort soll man denn für 1200 Euronen netto arbeiten und ist Angestellter einer Leiharbeitsfirma. Die Politik sieht das mit Wohlwollen, werden so doch Länder, Städte und Landkreise finanziell entlastet. Von dieser Seite dürften wir keine Unterstützung erwarten. Und von DBVfK?? Die erstarren vor Ehrfurcht und wandeln immer noch auf den Spuren Florence Nightingales...jämmerlich....

DtD
 
Hallo,
also mir war schon während der Ausbildung klar, dass ich auf keinen Fall in die Somatik will und habe mich dann für die Psychiatrie entschieden, was ich bis heute nicht im geringsten bereue.
Für viele ist die Psychiatrie allerdings keine alternative. Wer heute die Somatik kennen lernt, gerade auf internistischen oder chirurgischen Stationen, sieht doch nur noch morgendliche Fließbandwäsche, internistische Zehnkämpfe und Minimalversorgung (gefährliche Pflege?). Ich fand das erschreckend und würde auch nie wieder dorthin wechseln.
Allerdings hatte ich die Vermutung, dass der rückläufige Trend bald enden sollte. Einige Branchen, gerade in der Industrie, sind so Krisengeschüttelt da erscheint der soziale Sektor ja geradezu stabil. Außerdem steigt der Ausländeranteil im pflegerischen Bereich auch steil an (bitte nicht rasisstisch sehen, ist nur eine Feststellung die Wertfrei ist).
Einen weiteren Grund des pflegerischen Abfluusses sehe ich in dem attraktiven Angebot unserer europäischen Nachbarn, insbesondere der Schweiz und Norwegen. In der Schweiz kann ich in einer Forensik arbeiten und verdiene 4000€ NETTO:knockin:
Da mache ich mir natürlich auch Gedanken ob ich nach Abschluss meines Fachkurses nicht auch mal nett "Gruezi" sage.:gruebel:
 
:angry:
Ich arbeite seit 10 Jahren in der Pflege. Krankenschwester war damals mein absoluter Traumberuf und nie hätte ich es für möglich gehalten, jemals an den Punkt zu kommen, an dem ich jetzt bin: Nämlich der zu sagen, ich will und vorallem ich kann nicht mehr.
Ich habe keinerlei Zeit mehr, weder für meine Hobbys, noch für meinen Freund oder meinen Haushalt. Ich leide permanent unter Schlafstörungen, Magenschmerzen und Rückenschmerzen. Mein Arzt hält mir ständig Vorträge darüber, ich solle mehr Sport machen - er hat ja recht - aber wann soll ich denn Sport machen? In den Zwei Stunden die ich zwischen Früh und Spätdienst zu Hause bin? In denen ich nicht einmal meinen Haushalt bewältige weil ich so fertig bin das ich, sobald ich sitze einschlafe. In den wenigen freien Tagen, die ich eigentlich zur Erholung bräuchte, in denen ich aber liegengebliebenen Schreibkram (Pflegeplanungen, Pflegevisiten, Tourenpläne, Dienstpläne für die Schüler ect. und nicht zu vergessen auch persönliche Administration) erledigen muss, meinen Haushalt wieder in Ordnung bringen und Einkäufe erledigen muss. Ich war früher leidenschaftliche Schwimmerin, Saunagängerin und Tänzerin - all dies habe ich das letzte mal in meinem Urlaub machen können und der ist über zwei Monate her. Momentan habe ich nicht einmal die zeit zur vom Orthopäden verordneten Physiotherapie zu gehen.
Es ist diese Perspektivlosigkeit, dass Wissen das ich zwar kündigen kann, aber auch woanders nicht weiß ob ich es dort besser treffe. Es ist die Tatsache das ich für gut 850 Euro netto im Monat offiziel 25 Stunden/Woche arbeite, inoffiziell aber jede Woche ca. 8 Stunden Arbeitsleistungen erbringe die ich als solche nicht geltend machen kann/darf und somit einen tatsächlichen Stundenlohn von 6,44 Euro habe. Die Tatsache das mein Arbeitszeitkonto diesen Monat die Grenze von 200 Mehrstunden mehr als sprengen wird ich aber keine einzige davon bezahlt bekommen werde. Die Tatsache das ich Feiertage arbeite, Wochenenden, Weihnachten, Ostern für einige wenige Cent mehr, ohne das es Urlaubs oder Weihnachtsgeld gibt. Das ich 20 Stunden Weiterbildung pro Jahr in meiner Freizeit erbringen muss, bei denen kaum eine WB dabei ist die mir wirklich etwas bringt oder in der Praxis umsetzbar ist. Nicht zuletzt die Tatsache, das in einem Beruf bei dem es auf Hilfsbereitschaft, Verständnis, Einfühlungsvermögen und Nächstenliebe ankommt, jeder aus Resignation - viele PDL`s/Geschäftsführungen aus Geldgier - nur noch die Ellenbogen zum Vorwärtskommen benutzen.

Irgendwann mal gab es eine Zeit in der ich unheimlich stolz darauf war, wenn man mich nach meinem Beruf gefragt hat und ich antworten konnte: Ich bin Krankenschwester.
Heute schäme ich mich manchmal dafür und das ich in der ambulanten Pflege arbeite, verschweige ich oft ganz.
 
@Phoenix79
Wow, das die Arbeit in der häuslichen Pflege nicht leicht ist und auch unterbezahlt war mir klar. Aber deine Schilderung erschüttert mich sehr. So will man wahrlich nicht arbeiten.
In der Ausbildung hab ich mal in die häusliche reingeschnuppert, aber das war recht locker.
Könntest du denn nicht wieder ins Krankenhaus, oder Psychiatrie, oder Forensik??
Mir scheint alles besser als dein jetziger Job:troesten:
 
@Phoenix79
Wow, das die Arbeit in der häuslichen Pflege nicht leicht ist und auch unterbezahlt war mir klar. Aber deine Schilderung erschüttert mich sehr. So will man wahrlich nicht arbeiten.
In der Ausbildung hab ich mal in die häusliche reingeschnuppert, aber das war recht locker.
Könntest du denn nicht wieder ins Krankenhaus, oder Psychiatrie, oder Forensik??
Mir scheint alles besser als dein jetziger Job:troesten:
Bei uns im Osten sieht es sehr schlecht aus mit Stellen im Krankenhaus, die bauen eher ab als jemanden einzustellen und zu und für einen Umzug fehlt mir momentan leider das Geld.
Es ist bei weitem nicht in jedem Pflegedienst so, aber ich gerate scheinbar immer an die Falschen. Im Moment bin ich so demotiviert und psychisch und körperlich am Ende, dass ich sogar lieber putzen gehen würde, als weiter so zu arbeiten.
 
:angry:
Ich arbeite seit 10 Jahren in der Pflege. Krankenschwester war damals mein absoluter Traumberuf und nie hätte ich es für möglich gehalten, jemals an den Punkt zu kommen, an dem ich jetzt bin: Nämlich der zu sagen, ich will und vorallem ich kann nicht mehr.
Ich ...

Und? Wie leidensfähig bist Du?? Bourn Out ist gefährlich, kann dauerhafte Schäden hervorrufen, du scheinst mittendrin zu sein.
Erschütternd finde ich es nicht. Es ist die Regel mittlerweile. Verantwortlich sind die sog. Gesundheitspolitiker, die aber von der Praxis so viel Ahnung haben, wie mein Hund vom Stricken.

DtD
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ich habe 17 Jahre in der Pflege gearbeitet, davon ca. 10 Jahre auf diversen Intensivstationen.
Bei mir war es die Berufspolitik, die Kolleginnen und die Bezahlung (ziemlich in der Reihenfolge)
Ich mach jetzt was ganz anderes und bin überaus zufrieden mit dieser Entscheidung
 
Es macht mich ziemlich traurig,daß hier so viele Von "Traumberuf" oder "Berufung" reden,aber GELD als Grund aufzeigen zu wechseln!

Hallo Ingrimm,

warum bist du PA und SVL geworden? Wäre jetzt die Gegenfrage.
Schönen Tag
Narde
Um aktiv an der Gestaltung meiner Arbeit teilhaben zu können!

Ich arbeite aber weiterhin voll in der Pflege mit und habe auch nicht vor,vom Bett zu verschwinden!
 
Es macht mich ziemlich traurig,daß hier so viele Von "Traumberuf" oder "Berufung" reden,aber GELD als Grund aufzeigen zu wechseln!
Traumberuf hin oder her, leben muss man halt mal.
Und das, was einem mit 20 nach der Ausbildung viel vorkommt, reicht halt mit Mitte 30 und 2 Kindern vorne und hinten nicht mehr
 
Ich bin jetzt 11 Jahre in der Pflege. Mein Beruf war für mich immer gleich Berufung.
Gerne habe ich den Schichtdienst, kurzfristiges Einspringen usw. in Kauf genommen. Ich liebte schließlich meinen Beruf!

Dann kamen immer mehr Stellenabbau, dafür aber mehr administrative und ärztliche Tätigkeiten hinzu, dadurch gereizte Stimmung auf Station durch ständiges Einspringen und Durchhetzten auf der Station.
Kaum einer ist noch bereit den Dienst zu tauschen oder einzuspringen.

Dienstplanwünsche aufgrund von schlechter Besetzung kaum verwirklichbar.

Stationsleitung nicht leitungs- und kommunikationsfähig

Zunehmend unerfahrene Ärzte, die teilweise kaum deutsch sprechen und eigentlich keinen Plan haben, was sie da eigentlich machen.

Mit Fachweiterbildung wegen der Kosten auf in 2 Jahren vertröstet

Habe erst überlegt das KH zu wechseln. Mit meinem derzeitigen unbefristeten Arbeitsvertrag so ne Sache.
Durch Krankheit (mein Rücken, schaffe auch kaum die Termine der KG wegen meines Dienstplanes) und Urlaub hatte ich jetzt viel Zeit zum Nachdenken.
Mein Grundstatus ist Müdigkeit, kann mich zu kaum einer Aktivität in meiner Freizeit aufraffen.
Die Pflege ist einfach nicht mehr das was sie mal war. Ich kann bei den Pat nur noch das Nötigste machen, keine Zeit mehr um für`s Wohlbefinden zusorgen (z.B. zusätzliche Waschung bei verschwitzten Pat,), längere Gespräche, Beratung, Angst nehmen. Sämtliche Handlungen müssen immer ganz schnell gehen und häufig auch alleine. (Echt super für den Pat, mal schnell von rechts nach links gedreht zu werden von einer KS!)
Wenn Pat mit Schmerzen oder ähnlichem nicht schellen, man fragt warum und zur Antwort bekommt: "Ich hab doch gesehen, dass Sie soviel zu tun haben"
Dann könnte ich HEULEN!!!
Bekomme das Würgen, wenn ich sehe wie manche Kollegen mit den Pat umgehen oder sie versorgen.

Glaube mittlerweile nicht mehr, dass es in anderen KH unbedingt soviel besser ist und wenn, dann doch auch nur zeitweilig bis zum nächsten Stellenabbau.

Daher werde ich wohl auch bald die Pflege verlassen.
Bin mittlerweile einfach nur noch frustriert!
 
Wird es besser,wenn Alle das Handtuch schmeißen? :|
 
Natürlich nicht. Aber ab einem gewissen Punkt ist sich jeder selbst der Nächste. Und kein Beruf der Welt ist es wert, sich die körperliche oder seelische Gesundheit zerstören zu lassen.
 
Es macht mich ziemlich traurig,daß hier so viele Von "Traumberuf" oder "Berufung" reden,aber GELD als Grund aufzeigen zu wechseln!
Für mich war es nie der Traumberuf und ist es auch heute nicht, aber ist der Job der mir von allem am meisten Spass macht, wenn auch die Bezahlung schlecht ist.
Eine Patientin meinte einmal zu mir, dass mir Gottes Lohn im Himmel sicher sein würde. Darauf antwortete ich damals: Und wer zahlt mir auf Erden meine Miete?

Auch wenn ich noch in der Klinik arbeite, so bin ich in einem Randgebiet, das mir eben auch sehr viel Spass macht, das aber wenig mit der konventionellen Pflege zu tun hat. Wofür ich aber bestraft werde, dass ich dadurch weniger verdiene als die durchschnittliche Pflegekraft auf einer Intensivstation.

Allerdings solange Pflegekräfte auch nicht in der Lage sind, sich zu organisieren in einer Gewerkschaft, solange wird auch nix passieren. Das Krankenhaus funktioniert so am Besten.

Schönen Sonntag
Narde
 
Allerdings solange Pflegekräfte auch nicht in der Lage sind, sich zu organisieren in einer Gewerkschaft, solange wird auch nix passieren. Das Krankenhaus funktioniert so am Besten.

Schönen Sonntag
Narde

Ich persönlich denke, die Grenze ist überschritten. Es ist nicht mehr 5 vor 12. Streiken darf man ja nicht, müsste man aber mal! Was wäre das für ein Aufschrei.
Unserer Berufsgruppe fehlt es an Selbstbewußtsein. Viele aus den eigenen Reihen betrachten sich immer noch als ärtzliches Hilfspersonal, das sind wir aber nicht. Selbst den Chefarzt betrachte ich als Kollegen, mehr nicht. Er hat mir nichts zu sagen, das hat nur meine PDL.
Ich hatte schon mal geschrieben: Wir brauchen einen starken Berufsverband, aber DBfK und Pflegerat dümpeln vor sich hin. Da hilft auch keine halbherzige Petition, denn es wird die grundsätzlichen Probleme nicht mehr lösen. Als es darauf ankam einzuschreiten, haben beide Institutionen geschlafen und versagt, ganz im Gegensatz zum Marburger Bund, der zu 100 % hinter seiner Klientel steht. Der DBfK dagegen scheint uns zu verraten.


DtD
 
Was wir brauchen sind Mitglieder in den Verbänden und Gewerkschaften. Wenn man bedenkt, dass die Gewerkschaft Pflege sich mangels Mitglieder aufgelöst hat - Traurig aber wahr.

Nur würde ein Krankenhaus funktionieren ohne das Pflegepersonal, das auf hohem Niveau jammert dabei aber den Hintern nicht hochbekommt? Nein, würde es nicht.
Weil Lieschen Müller jammert, dass sie zuviel machen muss, übernimmt dabei aber noch freiwillig ärztliche Tätigkeiten und zeichnet brav ihre Tätigkeiten ab, egal ob gemacht oder nicht. Lieschen jammert aber auch wenn wenig zu tun ist, Lieschen jammert immer. Wie ernst wird man Lieschen nehmen?

Wenn Lieschen was kann, dann eines: Jammern auf hohem Niveau!

Fragst du Lieschen, bist du organisiert? Nee, das kann ich mir nicht leisten und da passiert doch eh nix, aber es müsste mal JEMAND was für uns tun - vielleicht die Ärzte?

Aber wir kommen vom Thema ab, Entschuldigung.

Schönen Sonntag
Narde - die viele Lieschens kennt
 
Wird es besser,wenn Alle das Handtuch schmeißen? :|

Natürlich nicht, aber ich mag nicht mehr alleine gegen Windmühlen kämpfen!
Oft beschweren sich viele über irgendwas und wenn ich das Problem dann bei ner Stationsbesprechung anspreche, steh ich plötzlich alleine da.
Und das ist nicht nur auf meiner jetztigen Station so!

Bin schon zu einer dieser Jammerschwester mutiert.
Mein Freund meinte letztens zu mir, dass seit dem wir uns kennen, kaum ein Tag vergangen ist an dem ich nicht hätte k****en gehen können.

Eine ehemalige SL nannte mich mal den "Ruhepol der Station", da ich nicht immer gleich losbrülle, wenn mir was nicht paßt und die anderen mit meiner Art etwas besänftigen könne, wenn die sich über etwas aufregen.
Es brauchte lange bis ich dann tatsächlich mal "ausgetickt" bin.
Mittlerweile könnte ich mich jeden Tag aufregen und merke das mein Nervenkostüm ganz schön dünn geworden ist.

Ich könnte heulen, wenn ich manchmal bemerke, dass ich vor lauter Streß den Menschen hinter der Erkrankung ganz vergessen habe.
 

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