Ökonom

Siebi

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03.01.2007
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NRW
Hallo zusammen,
ich würde mich über Tipps und Ratschläge freuen.

Ich bin 29 Jahre jung, bin seit 2010 exam. Gesundheits- und Krankenpfleger und arbeite seitdem fest in einer Klinik, Vollzeitstelle.

Nun habe ich einige Zeit mal abgewartet und mich umgeschaut und würde gerne noch etwas weiter lernen.

Ich habe einige Fachweiterbildungen gefunden, viele Fort- und Weiterbildungen, die auch alle fachspezifisch wunderbar sind.

Letzendlich interessiere ich mich aber auch für eine andere "Weiterbildung" und zwar ein Studium. Möchte gerne weiterhin arbeiten gehen, müsste natürlich mit meinem Arbeitgeber ein Gespräch fordern, ob das alles so ginge.

Meine Frage: Hat jmd. Erfahrung als Ökonom (fachspezifisch)?

Ich habe einige Studiumplätze gefunden, Pflegemanagement, Pflegewissenschaften, dauern alle mind. 3 Jahre, kosten auch einiges an Geld, usw.!
Nun habe ich an der VWA ein Studium entdeckt, was vorerst 2 Jahre geht. Dann ist man Ökonom! Dazu gäbe es anschließend die Möglichkeit Wirtschafts-Diplom-Betriebswirt zu werden und danach ein Bachelor Studium zu machen.

Ich habe Abitur, bisher nicht studiert. Mir gefällt an diesem Studium der VWA die Dauer von erstmals 2 Jahren (ob danach weiter studiert wird, kann ich dann immer noch entscheiden), von den Kosten ist es überschaubar und es wäre u.a. berufsbegleitend, d.h. 2-3x wöchentlich abends! Da wäre mein Schichtdienst aktuell im Weg, das könnte man aber evt. mit seinem Arbeitgeber / Stationsleitung absprechen!

Ich denke danach gäbe es schon genügend andere Möglichkeiten zu arbeiten. Ich möchte definitiv im Gesundheitswesen bleiben, aber halt mehr als Krankenpfleger und würde mir u.a. wünschen, in einigen Jahren am We mehr zu hause zu sein, um die geplante Familie mit aufwachsen zu sehen!

Wer hat damit erfahrung, wer kann mir andere Alternativen anbieten? Oder ist das Studium totaler Quatsch?

Und wer kann mir Tipps und Tricks verraten, wie man sowas mit seinem Arbeitgeber am besten bespricht?

Würde mich sehr über viele Antworten freuen!

Vielen Dank
 
Hallo,

ich würde dir raten, gleich ein Studium mit B.A. Abschluss machen, der Rest bringt denke ich nichts, da die meisten Leute eben einen Hochschulabschluss haben.
 
Hallo,
ich gebe Euch irgendwo Recht, man hätte womöglich eine verschenkte zeit.

Soweit ich das richtig recherchiert habe, kann man mit dem Ökonom Abschluß nach 2 jahren auch schon in anderen Positionen arbeiten! Und optional (wenn man dann möchte und es passt) danach noch bis zum Bachelor weiter studieren...

Also ihr meint ist quatsch?
 
Was würdet ihr mir denn empfehlen sonst?

Pflegemanagement?
 
Meiner Meinung nach ja, falls du danach weiter machen willst. Dann lieber gleich. Langt dir aber der Abschluss dann ist das eine gute Sache. Musst du leider für dich entscheiden. Ich fange meinen B.A. nächstes Jahr an.
Lg
 
Welche Möglichkeiten hättest Du mit Deinem "abgespeckten" Studium als Ökonom denn tatsächlich? Du hast Konkurrenten mit Bachelor oder Master. Warum sollte jemand einen schlechter ausgebildeten Menschen einstellen, wahrscheinlich auch noch fürs gleiche Gehalt?
 
http://www.vwa-gruppe-bcw.de/Produkt_Flyer.php?id=222 - handelt es sich um diesen Studiengang?

Deine Konkurenten am Markt dürften ff. Abschlüsse sein:
Job- und Besetzungsalternativen
für die Gesamttätigkeit (i.d.R. kurze Einarbeitung):
• Betriebswirt/in - Management im Gesundheitswesen
• Betriebswirt/in - Sozialwesen
• Fachwirt/in - Soziale Dienstleistungen
• Sozialwirt/in in BERUFENET
für berufliche Schwerpunkte (i.d.R. kurze Einarbeitung):
• Betriebswirt/in (staatl. gepr.) - Medizin
• Betriebswirt/in (staatl. gepr.) - Schwerp.Gesundheitsökonomi
• Betriebswirt/in - Krankenhaus
• Betriebswirt/in - Krankenhausmanagement
• Fachwirt/in - Alten- u. Krankenpflege
• Fachwirt/in - Organisation u. Führung (Sozial)
für Teiltätigkeiten und Spezialisierungsformen (mit/ohne Einarbeitungszeit):
• Projektassistent/in - Gesundheitswesen
• Projektassistent/in - Soziales
• Sozialmanager/in

Ich befürchte mal, da sind deine Chancen eher gering etwas zu finden. Es gibt billigere Varianten. Und die Betriebswirtausbildung dürfte fundierter sein.

*grübel* Wird der Fachpfleger, z.B. A/I, eigentlich einem Bachelor gleichgestellt? Das würde ev. andere Möglichkeiten eröffnen?

Elisabeth
 
*grübel* Wird der Fachpfleger, z.B. A/I, eigentlich einem Bachelor gleichgestellt?

Nein, nicht gleichgestellt, aber man kann Fachweiterbildungen im Rahmen der Gleichwertigkeit anrechnen lassen und so u.U. das Studium verkürzen. So finde ich das auch richtig. Ohne A/I-Pflegekräften auf den Schlips treten zu wollen: Zwei Jahre berufsbegleitende Fachweiterbildung sind nicht gleichzusetzen mit drei Jahren Vollzeit-Studium.

Die Fachweiterbildung gilt in einigen Bundesländern als Äquivalent zum Abitur (in Bayern z.B. muss zusätzlich eine Eingangsprüfung bestanden werden), aber das hat der TE schon.
 
Dann wäre ev. ff. überlegenswert: Health Care Management - Universitt Greifswald ... ist allerdings Vollzeit. Musst also vor Ort ein Domizil nehmen und dich dort zwischenfinanzieren.

*grübel* Dir müsste eigentlich BaföG zustehen... es sei denn, du hast zuviel auf der hohen Kante.

Elisabeth
 
*grübel* Dir müsste eigentlich BaföG zustehen... es sei denn, du hast zuviel auf der hohen Kante.

Da muss er sich beeilen: BAföG: Altersgrenze

Wenn er jetzt bereits 29 ist, und das Semester wie meist im Oktober 2012 beginnt...
Ein Studium suchen, das zum April startet - aber dann müssen die Bewerbungen bald raus.
 
In folgenden Fällen kann Ausbildungsförderung auch bei Überschreiten der jeweiligen Altersgrenze geleistet werden:
...
■bei Studierenden, die ohne Hochschulzugangsberechtigung aufgrund ihrer beruflichen Qualifikation eingeschrieben wurden
...
BAföG: Altersgrenze

Es handelt sich in dem Beispiel um ein Masterstudiengang.

Elisabeth
 
Es handelt sich in dem Beispiel um ein Masterstudiengang.

Elisabeth

Du musst immer zuerst mit dem Bachelor-Studiengang beginnen und kannst anschließend den Master draufsatteln. Und bei Beginn des Bachelorstudiums darf man - mit einigen Ausnahmen, siehe Link - noch nicht 30 Jahre alt sein, wenn man Bafög erhalten will. Bei Beginn des Masterstudiengangs, also im 8. Semester, noch keine 35. (Studieren darfst Du auch noch mit 60, wenn Du willst, aber dann fördert Dich keiner mehr.) In Deinem Link wird auch der erste berufsqualifizierende Hochschulabschluss, also Diplom oder Bachelor, als Voraussetzung genannt.

Der TE hat eine Hochschulzugangsberechtigung, nämlich das Abitur. Dass er offensichtlich danach verschiedenes ausprobiert hat (er hat erst mit 28 das Krankenpflegeexamen gemacht) sei ihm gegönnt, aber dadurch rutscht er wahrscheinlich über die Altersbegrenzung. Anderseits hatte er aber auch fast 10 Jahre Gelegenheit, Geld zu verdienen. Ein frischer Abiturient hatte dies nicht.
 
Nein, nicht gleichgestellt, aber man kann Fachweiterbildungen im Rahmen der Gleichwertigkeit anrechnen lassen ....

Der Versuch ist es immer wert. Und soweit mir bekannt auch net selten von Erfolg gekrönt.

Jetzt auch in Frankfurt: Masterabschluss ohne BachelorErststudium? Berufserfahrung!
In Rheinland-Pfalz, Hamburg und Schleswig Holstein dürfen Berufstätige, die bestimmte Kriterien erfüllen, bereits ohne Bachelor einen Master machen. Jetzt werden auch in Hessen die Hochschulgesetze geändert – die FH Frankfurt macht den Anfang und öffnet ihren MBA "Aviation Management" für Nicht-Akademiker.
...
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Für M/V: Startseite - Mecklenburg-Vorpommern: Das Dienstleistungsportal

Elisabeth
 
Interessant, das kannte ich noch nicht. Ich kenne aber keinen pflegebezogenen Studiengang, der diese Möglichkeit anbietet.

Aber jede Hochschule hat ihre eigenen Kriterien, was sie anrechnet und was nicht. Greifswald will den ersten Hochschulabschluss. Den hat der TE nicht, und auch kein Äquivalent, dass er in die Waagschale werfen könnte.

Ausbildung und ein Jahr Berufserfahrung - das erspart Dir vielleicht im Bachelor-Studium einige Module, führt aber sicher nicht dazu, dass man den Titel ohne Zusatzleistung angeboten bekommt. Da dauert ja das duale Studium länger.

Ein bißchen Realismus kann hier nichts schaden. Ich kann ja gut nachvollziehen, dass man gern eine schnelles Studium hätte und dann beruflich durchstarten könnte - aber von nichts kommt nichts.
 
Vielen Dank für Eure Antworten.

Ihr habt Recht, ein bißchen getrudelt früher, jetzt kommt die Quittung! Ich werde noch mit 2-3 Personen mal sprechen und mich dann bald entscheiden...

Danke
 
Interessant, das kannte ich noch nicht. Ich kenne aber keinen pflegebezogenen Studiengang, der diese Möglichkeit anbietet.
...

Warum muss es eigentlich ein spezielles Managementstudium für Pflege geben? *fg* Gibt es auch ein solches für den Manager eines- sagen wir mal- Autokonzerns?

Ich halte alle die Sonderwege in der Pflege net wirklich sinnbringend. *grübel* Gibt es eigentlich ein Pädagogikstudium für Lehrer einer Berufsfachschule in der- sagen wir mal- Buchhändler ausgebildet werden?

Elisabeth
 
Hallo,

Pflegemanagement will die eigene Führungslehre im Bereich Pflege sein, da jedoch noch nicht ausreichend Theorien und eine eigene Pflegeökonomik oder Pflegewirtschaftslehre etabliert ist, muss man noch auf BWL usw. zugreifen.
Reine BWL-Studiengänge kennen nur die kaufmännische Seite, nicht die Gesundheitswissenschaften, nicht die Pflegewissenschaften usw.
Es gibt außerdem auch für viele Bereiche Führungsstudiengänge, z.B. den MBA im Mittelstandhttp://www.fhm-mittelstand.de/mba/, den MBA für die Finanzbrache, den BWL-Logistik B.A. usw.
 
Och, Elisabeth: Der TE hat einiges ausprobiert, bevor er sich für seinen jetzigen Weg entschieden hat. Dadurch rutscht er über die Altersbegrenzung fürs Bafög, egal, für welches Studium er sich jetzt entscheidet. Auch BWL fängt mit dem ersten Semester des Bachelor-Studiums an.

Ich bin weder für die Bafög-Altersgrenzen noch für den Bologna-Prozess verantwortlich, ich gebe nur Hinweise, was möglich ist und was nicht.

Übrigens bin ich von den Altersgrenzen ebenso betroffen und muss schauen, wie ich das Geld für Studium und Lebensunterhalt selbst aufbringe. Aus ähnlichen Gründen. Ich krieg das auch auf die Reihe und etliche meiner Kommilitonen ebenfalls. Wo ein Wille ist, ist ein Gebüsch.

Hier geht es doch auch weniger um die Finanzen, sondern um die Wahl des Studiengangs.
 
Genau.
Es geht mir nicht um den preis, bei den bis dato verglichenen fiel mir einfach nur auf, dass es doch unterschiede gibt.

Es geht mir aber eher darum, was ich genau machen kann, was Sinn macht und wo man in der Zukunft gute Perspektiven hat!

Es ist nicht mal das große Geld verdienen, was mich da interessiert und locken würde (abgesehen davon wo verdient man da wirklich gut), sondern mehr die anderen bedingungen, z.B. am We nicht mehr so regelmässig zu arbeiten, um am We die aufwachsenden Kinder und Frau zu sehen in einigen jahren!

Grüße und eine gute Nacht