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spflegerle

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Hallo Kolleginnen und Kollegen,

ich wollte hier mal die Verdi-Kampagne http://www.mehr-krankenhauspersonal.de/ vorstellen.
Die Beschäftigten der Berliner Charité haben sich ja schon 2011 sehr streikbereit gezeigt, um ihre Forderungen nach Anpassung an die allgemein übliche Tarifbezahlung durchzusetzen (siehe zB Charité-Streik: Charité: Pfleger weg, Betten leer - B.Z. Berlin ).
Jetzt kämpfen wir für eine tariflich festgelegte Mindestbesetzung, um auch künftig professionelle Pflege umsetzen zu können. Die aktuelle Situation lässt dies ja leider kaum noch zu.
Der Ausgang dieser Tarifauseinandersetzung wird sicherlich Auswirkungen auf die gesamte Krankenhauslandschaft dieses Landes haben.
Schaut euch die website der Kampagne an, unterstützt unser Anliegen mit eurem Gesicht ( Gesicht zeigen: http://www.mehr-krankenhauspersonal.de/37 ).

Gruß spflegerle
 
Das wäre eine tolle Sache, wenn es klappen würde.

Wie sollen die Zahlen festgelegt werden, nach welchen Maßstäben. Gibt es dafür einen Plan?
Wie soll der Plan langfristig abgesichert werden? Wie soll verhindert werden, dass bei der nächsten Insolvenz alles wieder gekippt wird und die Pflege als größte Berufsgruppe herhalten muss, weil sie im Gegensatz zu den anderen keine abrechenbaren Leistungen erbringt?

Ich bin für die Festlegung von Personalzahlen. Aber wenn sie nicht fachlich fundiert sind, werden sie bei nächster Gelegenheit wieder kassiert, wie die PPR damals.

Also wo finde ich konkrete Vorschläge? Es wird doch hoffentlich welche geben!

Ehrlich gesagt bin ich misstrauisch, denn bei allen Tarifabschlüssen ziehen die Pflegenden schon seit Jahrzehnten den Kürzesten. Eine tarifliche Regelung weckt bei mir eher Änste als Hoffnungen. Wenn, dann müssen fachliche Standards her, aber wer kann die nachhaltig festlegen?
 
Ehrlich gesagt bin ich misstrauisch, denn bei allen Tarifabschlüssen ziehen die Pflegenden schon seit Jahrzehnten den Kürzesten.
Die Personalsituation hat sich aber drastisch gewandelt. Vor wenigen Jahren hörte ich noch vom kaufmännischen Vorstand eines großen Hauses den Spruch "Pflegekräfte gibts wie Sand am Meer".
Dieser Vorstand musste nur kurze Zeit danach gehen :D. In den Tarifverhandlungen danach haben wir zweistellige Lohnsteigerung in <<3Jahren durchgesetzt. Damit hätte vor 10 Jahren doch keiner gerechnet. Und wir mussten nichtmal ne Woche lang streiken wie die Berliner. Einen Tag keine elektiven OPs und keine verschiebbare Diagnostik/Therapie auf ITS mehr und das Thema war durch.

Solange man das OP-Personal auf seiner Seite hat, da wo richtig Kohle reinkommt, kann man heutzutage mMn fast alles im Arbeitskampf durchdrücken. Jeder sollte auf Betriebsfeiern den Kollegen der Anästhesie einen ausgeben, das ist nur vernünftig, das sind unsere Frontsäue ;).

EDIT: Die Begründung für die geforderte 1:2 Betreuung auf Intensivstationen ergibt sich aus den Empfehlungen der DGAI und sie ergibt sich auch aus Studien, die zeigen, dass auf deutschen Intensivstationen mit 1:3-Betreuung die Fehlerquote sehr viel höher liegt als bei 1:2-Betreuung. Es geht am Ende schließlich um MEnschenleben, dafür betreiben wir die Intensivstationen doch.
 
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Könnt ihr bitte die Anliegen der Seite auch auf deren Seite diskutieren!

Danke!!
 
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