Bilanzierung

griechin

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Hi!!
Bei uns gibt es immer wieder Differenzen zum Thema Bilanzierung, manche meiner Kollegen meinen, daß man Milch nicht zur Einfuhr zählt, weil es eigentlich ein Nahrungsmittel ist?? Aber, es ist doch Flüssigkeit!? Und Lasixperfusoren?? Und Kaffee?? Und Joghurt?? Wie macht ihr das, bzw, was wird da so aktuell in der Schule gelehrt??
 
Hallo
Also bei uns werden alle Flüßigkeiten zur Einfuhr und zur Bilanzierung mit berechnet.
Bei Milch und Suppe werden 1/10 der ml abgezogen, da sie feste Bestandteile besitzen. Wie es aktuell in der Schule gelernt wird weiß ich nicht. Aber ich finde es utopisch, wenn man diese Flüßigkeiten nicht mitrechnen darf.
Was wäre dann mit Säften oder Tee?

Patrick
 
Moin´sen! Bei Milch also 1/10 abrechnen?? Werden die Erbsen auch gezählt?? Milchsuppe ist schon nix mehr für Bilanzierung, aber man sollte doch objektiv bleiben:gruebel: Bei uns wird auch Kaffee mitbilanziert, wobei ich die diuretische Wirkung für mich persönlich ernst nehme. Exsikkierte Patienten biete ich erst gar keinen an, eher einen Tee und dann auch keinen Schwarzen.Ich denke das ist in den Häusern verschieden, aber das Ziel sollte doch klar sein.. Würd mich auch interessieren, was andere Pflegeschulen dazu so lehren!
 
Hallo Karl.
Es gehört auch dazu, sowas richtig zu berechnen. PEG Nahrung sollte korrektermaßen auch nicht mit 500 ml berechnet werden, da das nicht alles Wasser ist. Aber demzufolge was du sagst, wird es bei euch so sein.

Patrick.
 
Moin,Moin

Meiner Meinung nach muss man zunächst einmal den Grund der Bilanzierung betrachten. Geht es um eine Flüssigkeitrestriktion oder die Vermeidung einer Exikose? In Kliniken besonders im internistischen Bereich trifft meist ersteres zu.

Manch Dialyse-Patient würde sich freuen wenn Milch nicht als Flüssigkeit gezählt werden würde ;)

In Kliniken sollte wenn bilanziert wird nicht nur die Einfuhr sondern auch die Ausfuhr eine Rolle spielen (geht ja nicht nur mit der Menge sondern auch mit dem Gewicht). Somit sind Kaffee und auch Tee ganz klar mit zu bilanzieren. Kann man ja vielleicht Furosemid sparen.
Da häufig bei bilanzpflichtigen Patienten auch eine Niereninsuffizienz vorliegt, klappt das dann nur leider nicht - mit der Diurese.

Alle Rechnerei mit 1/10 oder so abziehen halte ich für übertrieben. Oder wer misst zum Beispiel einen Schnabelbecher vorher mit einem Messgefäß ab? Sämtliche Bilanzen sind meiner Meinung nach nur ca. Rechnungen.

Der Flüssigkeitsanteil von Obst oder der Eintopf wird ja auch nicht anteilig mitbilanziert.

Zum Thema Perfusoren mit rechnen kommt es sicher auf die Perfusoren-Anzahl, die so üblich ist an. Auf einer Intensivstation kommen da mal schnell 500 ml alleine über Perfusoren zusammen. Werden also bei uns also grundsätzlich mitgerechnet.
 
Hallo,

wir bilanzieren alle Flüssigkeiten mit, d. h. auch Kaffee, Tee und Suppe. Abgezogen wird bei uns nichts, ich denke auch das ist zu vernachlässigen. Sonst müßte man auch jedes Medikament in i. v. - Form mitbilanzieren.
Übrigens die diuretische Wirkung von Kaffee ist gar nicht mehr sicher, da gibt es inzwischen Aussagen, dass das gar nicht stimmt.

Grüsse Franko:mrgreen:
 
Ich denke auch, man sollte sich bei diesem Thema nicht päpstlicher als der Papst anstellen.
Es wird immer diskutiert, ob Milch, Kaffee, etc ja oder nein. Gegenfrage, ... wiegt er auch den Stuhl ab (der ja auch Flüssigkeit enthält (und bei Diarrhoe mehr als gewollt), wird der Schweiß oder die Feuchtigkeit der Atemluft eingerechnet? Was ist mit Wundsekret??
Also ich denke, dass die von uns gerechneten Bilanzen Richtbilanzen und keine Absolutbilanzen sind. Man sollte auch immer mal wieder wiegen, den Hautzustand und die Schleimhäute betrachten, ... wenn möglich den Verlauf des ZVD sich ansehen usw.!
Deswegen denke ich auch, dass man ruhig alles miteinbeziehen kann, was man so trinkt, ... und damit mein ich auch Milch und Kaffee. Immerhin wird die Flüssigkeit aufgenommen und später wieder aussgeschieden, ... so sieht man ja, wie man danach steht.
Oder darf man bei der parenteralen Ernährung auch keine Fettlösungen mitrechnen??
 
Moin Mobitz! Mit meinem Ausbildungsstand sollte ich erstmal nur hören und staunen, bin eben noch ganz neu und frisch, aber man macht sich ja so seine Gedanken über Sinn und Zweck. Zur Zeit bin ich als Unterkurs-Schüler auf Intensiv eingesetzt und staune viel und fleißig... Meine Anleiter habe ich zum Thema Bilanzierung befragt und die fanden so ziehmlich deine Worte...
Welcher Wert bringt mich wohin? Ist ja bei jedem Patienten ganz individuell zu sehen, der ZVD ist, im Gegensatz zur direkten Blutdruckmessung, ja auch eher eine individuelle Messgröße, dessen Werte variieren können... wo steh ich, wo will ich hin...
Ich will in jedem Fall in den Foren weiter lesen, staunen, lernen:spopkorns: und mitnehmen was geht! Schönes We noch an alle.
 
Karl schrieb:
Zur Zeit bin ich als Unterkurs-Schüler auf Intensiv eingesetzt und staune viel und fleißig
Oje!! Das finde ich ja nicht gut. Unterkurs ist noch viel zu früh für Intensiv. Da hast Du ja kaum was von Deinem Einsatz. Schade, ... aber da kannst Du ja schlecht was dran machen. Versteh ich aber nicht, dass man einen Schüler zu so früher Zeit auf Intensiv einsetzen kann.
Karl schrieb:
Ist ja bei jedem Patienten ganz individuell zu sehen, der ZVD ist, im Gegensatz zur direkten Blutdruckmessung, ja auch eher eine individuelle Messgröße, dessen Werte variieren können... wo steh ich, wo will ich hin...
Schön, dass Du das so siehst. Manche glauben nämlich wirklich, sie machen einmal den ZVD und haben einen Wert, mit dem man sofort arbeiten kann. ZVD-Werte sind (fast) ausschließlich im Verlauf interessant. Und auch nur, wenn man die Begleitumstände mit berücksichtigt.

Dann lern mal noch fleißig, ... und viel Erfolg bei der weiteren Ausbildung!
 
Da sagst du was,die ersten Tage war ich doch sehr planlos und verärgert über diese kalte Dusche,aber ich habe noch Glück gehabt;Einsätze in der Funktionspflege sind nach neuen Richtlinien gar nicht mehr für Schüler vorgesehen.Ich bin wohl einer der Letzten,die noch die Chance haben.Meine Anleiter muß ich hier mal feste loben, sie geben sich sehr viel Mühe, erklären alles sehr engagiert und ich werde bis zum 23.07. noch viel Input bekommen:daumen: Ich kann gar ncht sagen wie froh ich bin, die Chance auf eine weitere Ausbildung als G+KPfleger bekommen zu haben.Erst dadurch hab ich erfahren,daß lernen wirklich Spaß macht und jedes Detail wichtig werden kann.Ich wünsch dir noch viel Erfolg bei deiner Weiterbildung!
 
Hallo,​

darf ich an den Titel des Threads erinnern? Ja?

Bilanzierung

und nicht in welchem Ausbildungsjahr der Intensiveinsatz sein soll.​

Danke
Narde​
 
Hallo,

Arbeite auf Frühgeborenen- und Kinderintensiv. Wir machen unsere Bilanz meistens 6-stdl. Wir berechnen Infusionen, Medikamente und auch sämtliche zugeführten Flüssigkeiten. Also bei Kleinen MM oder Flaschennahrung und Tee, bei größeren Säfte, Tee oder ähnliches. Brei wird mit 75% berechnet.
Wir rechnen auch die Perspiratio mit ein. Erhöht sich ja bei Beatmung oder Fieber.
Gru0 junni