Selbstständigkeit

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09.08.2010
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6
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Köln
Beruf
Gesundheits- und Krankenpfleger
Akt. Einsatzbereich
weaningstation
Funktion
Mentor
Guten Tag zusammen,
ich habe eine Frage zum Thema selbststänigkeit...
kann man sich als Pfleger selbstständig machen und dann da arbeiten wo man angestellt ist auf honor-basis?

ein Bekannter macht das in Berlin,aber der ist zur zeit in russland...

vielen dank:weissnix:
 
Hallo,

bemüh doch die Suchfunktion mit dem Begriff "freiberuflich" oder "selbständig", da solltest einiges angeboten bekommen.

lg
Narde
 
Ich bedanke mich recht herzlich!
 
hi,

Ich denke schon das es geht. Aber wie genau keine Ahnung. Vill schaust du einfach mal in Google??
 
Müßte die IHK da nicht Informationen haben?
Liebste Grüße Fearn
 
Müßte die IHK da nicht Informationen haben?
Liebste Grüße Fearn

Halle Fearn,

ich bin freiberufliche Pflegekraft und kann Dir in jedem Falle weiterhelfen.

Also Du brauchst ....
  • eine Berufshaftpflichtversicherung,
  • Gesundheitszeugnis,
  • Führungszeugnis,
  • Anmeldung beim Gesundheitsamt,
  • Anmeldung beim Finanzamt,
  • Sozialversicherungen:
Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Gesetzliche Rentenversicherung, Gesetzliche Unfallversicherung (Anmeldung über Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienste und Wohlfahrtspflege).

Ausserdem empfehle ich grundsätzlich:

  • Freiwillige Arbeitslosenversicherung
  • Berufsunfähigkeitsversicherung


Bei weiteren Fragen helfe ich Dir gerne weiter, denn mir ist es ein großes Anliegen, dass der Ruf der Freiberuflichen Pflegekräfte nicht durch fehlende Sozialversicherungen geschädigt wird. Denn es gibt leider diese Pflegekräfte, die da sehr blauäugig hineingeschlittert sind und sich nun auf einem sehr schmalen Brett bewegen.

Kannst mir auch eine PN schreiben.

Herzliche Grüße
 
Hey Hi,

das sind aber viele dinge die man da braucht...ist es schwierig diese dinge alle zu erlangen...und wieviel bleibt den da im monat übrig...
 
Hey Hi,

das sind aber viele dinge die man da braucht...ist es schwierig diese dinge alle zu erlangen...und wieviel bleibt den da im monat übrig...


Ja klar sind das einige Dinge auf der Liste, die man abarbeiten muss. Aber lass Dich davon nicht irritieren.

Denn Freiberuflichkeit in der Pflege heißt eben auch selbst und ständig daran zu arbeiten, zu informieren und Alles rechtssicher zu verpacken.

Du solltest Dir Deines unternehmerischen Handelns auch bewusst sein. Du trägst das unternehmerische Risiko mit Deinem Privatvermögen.

Es ist nicht schwierig diese Dinge alle zu erlangen, wenn man sich selbst auf den Hosenboden setzt und mal den Telefonhörer in die Hand nimmt sowohl als auch im Internet recherchiert.

Die große und ausführliche Anleitung habe ich Dir schon gegeben, also ist es für Dich jetzt leichter, als es für mich am Anfang war.

Zusatzhinweise:

Steuerberater, Gewerkschaft ver.di - Mitgliedschaft (für den Rechtsschutz, Existenzgründerberatung u.v.m.), Arbeitsagentur hilft auch, wenn Du für einen Gründungszuschuss in Frage kommen könntest (nur bei vorhergehender Arbeitslosigkeit und nicht bei eigener Kündigung---> drei Monate Sperrzeit für Arbeitslosengeld und auch für den Gründungszuschuss)

Wieviel am Monat übrig bleibt? Diese Frage kann man niemals adäquat beantworten, da es erstens Mal von der Auftragslage, vom Honorar pro Stunde und wieviele Absicherungen und welche Krankenversicherungen Du wählst.

Es ist allerdings mehr, als in einem AN- Verhältnis.
 
Es ist allerdings mehr, als in einem AN- Verhältnis.
Was du aber auch brauchst um deinen Urlaub zu finanzieren und Durststrecken zu überbrücken.
Ausserdem musst du vermutlich auch mehr als die 38,5 Stunden und 5 Tage die Woche arbeiten um auf deine Kohle zu kommen.

Sonst geht es dir wie einer Bekannten, die sehr gut von ihrer Selbständigkeit gelebt hat, bis es zu einem Rückgang der Aufträge kam, da sie blauäugig war und nichts für schlechte Zeiten zurückgelegt hatte.
 
Was du aber auch brauchst um deinen Urlaub zu finanzieren und Durststrecken zu überbrücken.
Ausserdem musst du vermutlich auch mehr als die 38,5 Stunden und 5 Tage die Woche arbeiten um auf deine Kohle zu kommen.

Sonst geht es dir wie einer Bekannten, die sehr gut von ihrer Selbständigkeit gelebt hat, bis es zu einem Rückgang der Aufträge kam, da sie blauäugig war und nichts für schlechte Zeiten zurückgelegt hatte.

@narde:

Selbständige haben keinen Urlaub im herkömmlichen Sinne.

Die Zeiteinteilung ist frei wie ein Vogel.

Durststrecken gibt es nur am Anfang, wenn man nicht über Vermittlungsagenturen geht, sondern sich auf der eigenen Kundenaquise festbeisst, wie ich.

Eine 38, 5 h Woche ? Ich bin doch selbständig. Da gibt es sowas grundsätzlich nicht. Das Arbeitszeitgesetz gilt für mich nicht.

Der Verdienst ist abhängig von dem ausgehandeltem Honorar/h und natürlich davon abhängig, wie lange ich pro Tag arbeite. Jeder Stunde ist eine gute Stunde. Ich muss nicht 100 % arbeiten. Allerdings wenn ich mal nicht an einen Auftrag komme bzw. es mal einen Monat Durststrecke gibt, dann kann ich das dennoch kompensieren, obwohl ich davor nur 50 oder 60 % gearbeitet hatte.
Es ist allerdings auch so, dass ich mich dann schon ein bisserl einschränken muss.

Wer sich selbständig machen möchte, der muss sich des unternehmerischen Risikos bewusst sein und der sollte in der Vorplanung auch alle Eventualitäten mit einkalkulieren, um nicht böse auf die Schnauze zu fallen.
 
Das ist mir schon alles klar, aber ist es jedem klar - der in die Selbständigkeit will?

Da meine Mutter selbständig war, weiss ich sehr wohl was es bedeutet, wenn mal keine Aufträge reinkommen.
Meine Mutter war Geschäftsfrau mit einer Schneiderei und mit Angestellten.

Da waren 14 bis 16 Stunden arbeiten pro Tag auch gut drin.

Man sollte sich bei Selbständigkeit auch die Nachteile vor Augen führen, was tun wenn?
Du bekommst das Geld ja auch nicht nachgetragen, sondern musst dafür Leistung erbringen. Ganz klar, wenn ich Urlaub haben will, muss ich mir diesen erwirtschaften, weil in der Zeit bekomme ich ja nichts.

Wer einen Job mit 7,7 Stunden und 38,5 in der Woche will - der sollte sich dies gründlich überlegen.

Auch wenn die Gelder erstmal hochklingen - das Finanzamt langt auch nochmal zu.
 
Warum willst du in die Selbständigkeit?

Elisabeth
 
Wer? Ich?

Ganz sicher nicht, mein Job ist dazu doch zu einmalig.
 
Ops- hätte ich kennzeichen müssen. Entschuldigung fürs Mißverständnis.

Ich meinte den TE- Krankenpfler1987.

Elisabeth
 
@narde:

In anderen Branchen durchaus nachvollziehbar, aber in der Pflege ist das mal ganz klar eine andere Kiste. Wenn man durch eigene Kundenaquise nicht weiterkommt, dann registriert man sich über Vermittlungsagenturen für Freiberufliche Pflegekräfte und das Problem ist kein Problem mehr.

Als freiberufliche Pflegekraft ist es mir ein großes Anliegen für Aufklärung im positiven Sinne zu sorgen und ebenso ist es mir ein sehr großes Anliegen, den Newcomern in diesem Bereich genügend Info`s zur Verfügung zu stellen und bewusst zu machen, dass dies durchaus überlegt sein will.
Es ist selbstverständlich, dass man selbst und ständig sich informiert und sich auch bewusst macht, dass es sich hierbei um eine Selbständigkeit handelt ohne Sicherheiten innerhalb eines Festanstellungs- Arbeits- Vertrags.

Eine Absicherung für schlechte Zeiten (wie Krankheit, kein Auftrag u.a.) ist absolut wichtig.

Ansonsten braucht man das ganze Dinge garnicht erst anfangen. Aufgrund der Tatsache, dass ich eben schon viele Pflegekräfte erlebte, die sich blauäugig in die Freiberufliche Pflege hineinstürzte, ist es mir ein großes Anliegen diesen einen sicheren Wegweiser zur Verfügung zu stellen. Ich könnte dafür auch Geld verlangen. Nur mal so als Info. Aber ich tue es nicht.

Ich möchte einfach nur, dass es keinen schlechten Ruf gibt, wenn sich mal wieder eine Pflegekraft blauäugig in eine Selbständigkeit hineinstürzt.

Das ist für mich ein no go...daher lieber Aufklärungsarbeit leisten und Informationen weitergeben.
 
Ich möchte einfach nur, dass es keinen schlechten Ruf gibt, wenn sich mal wieder eine Pflegekraft blauäugig in eine Selbständigkeit hineinstürzt.

Das ist für mich ein no go...daher lieber Aufklärungsarbeit leisten und Informationen weitergeben.
Genau um das ging es mir - was bei dir so easy klingt, war viel arbeit bis du an dem Punkt angekommen bist.
 
äh ja es war nicht wenig Arbeit und doch bin ich immernoch im ersten halben Jahr der Selbständigkeit. Das bedeutet gerade fange ich so langsam an die Früchte meiner Vorarbeit und Arbeit an sich zu tragen.
Allerdings hätte ich mir am Anfang mehr Informationen gewünscht, die mir gewisse Dinge erspart hätten. Wie z.B. das Thema Umsatzsteuer.

Ich investierte schon sehr viel an Zeit und Geld und werde es weiterhin müssen, wenn ich nur hin- und wieder im Notfall Aufträge über Vermittlungsagenturen beziehen möchte.

Man lernt in der Kundenaquise niemals aus und sammelt so seine Erfahrung. Beim nächsten Anruf, mail o.ä. wird es immer besser und effektiver.
 
Deine Empfehlung wäre dann:

Sich intensiv vorab über das Thema informieren, planen, vorbereiten und NICHT von jetzt auf gleich kündigen.
 
@narde: Wer Rücklagen hat kann auch gleich kündigen und die dreimonatige Sperrzeit abwarten bis zum Gründungszuschuss. Diese Zeit nutzen sich vorzubereiten und dann loslegen oder gleich loslegen.
Aber empfehlenswert ist es eher zu reduzieren und so langsam aber sicher die freiberufliche Tätigkeit aufzubauen.
 
Hallo,
man sollte aber auch überlegen, dass man als Freiberufler in der Pflege (Kranken- oder Altenpflege) einen wesentlichen höheren Stundenlohn erzielen kann als im angestellten Verhältnis. Selbst nach Abzug aller notwendigen Vorsorgeverpflichtungen (Krankenkasse, Haftpflicht usw.) bleibt unterm Strich fast doppelt soviel wie vorher. Einfach mal schlau machen, denn es gibt tatsächlich gute Möglichkeiten dafür.
 

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