2. Ausbildung - finanzielle Unterstützung

Vanessa1989

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18.10.2010
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Hallo!

Ich habe bereits im Januar diesen Jahres eine Ausbildung zur Justizfachangestellten abgeschlossen. Da dieser Beruf aber absolut nix für mich ist würde ich gerne ab nächstem Jahr eine Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin machen.
Da ich aber schon eine eigene Wohnung habe und meine Eltern 100 km weit weg wohnen würde mir das Ausbildungsgehalt zum Lebensunterhalt definitiv nicht reichen.
Gibt es irgendwelche Unterstützungen? Hat da jemand schonmal Erfahrungen mit gemacht?
Könnt ihr mir irgendwas empfehlen?
Bin 21 Jahre, nächstes Jahr 22 Jahre alt, wenn das relevant sein sollte.

Liebe Grüße
Vanessa
 
Wie das mit direkter finanzieller Unterstützung aussieht, weiß ich gerade nicht genau, könntest Du aber bei der Argentur für Arbeit anfragen.

Ich hab die Ausbildung mit 27 Jahren begonnen, hatte vorher auch schon eine eigene Wohnung. Die musste ich natürlich aufgeben, aber es besteht ja die Möglichkeit, im Wohnheim günstig zu wohnen, und da bin ich dann auch hingezogen.

Musst halt vorher gucken, ob die Häuser, an denen Du Dich bewirbst, Wohnheime haben.

LG
 
Aber habe ja auch noch ein Auto. Würde mit 600 (?) Euro im Monat definitiv nicht auskommen.

Wie teuer sind die Wohnheime denn so?
 
Hy, ich bin der Meinung das es immer BAB geben kann solange du keine abgeschlossene Ausbildung vorweisen kannst, zumindest ist das bei uns so.
 
Wieviel Lehrlingsentgelt bekommst du und wie hoch ist dann der BAB-Zuschuss?

Elisabeth
 
GKp- Ausbildung gilt als schulische Ausbildung, daher nicht BAB-Fähig! Ich vermute hier tariflichen Lohn (1.Lj 817eur). Mann kann Wohngeld beantragen, aber Maniac hat schon sehr hilfreiche Links gepostet.

- Krankenpflegeausbildung, BAB oder BAföG?

Bedarfssatz sind 587eur!
 
Ich mache zur Zeit auch meine zweite Ausbildung zur GuKKP. Ich habe bei der Arbeitsagentur einen BAB-Antrag gestellt, der allerdings postwendend abgelehnt wurde (wurde mir vorher schon gesagt, ich musste ihn trotzdem pro Forma halber stellen). BAFÖG bekomme ich auch nicht, weil ich schon über 30 bin, da würde ich an Deiner Stelle allerdings nachfragen, ob Dir das zusteht. Ansonsten bin ich gerade dabei, Wohngeld zu beantragen. Das steht mir wohl zu, in welcher Höhe weiß ich allerdings noch nicht.
Um mein Ausbildungsgehalt aufzubessern (und Miete, Auto, Versicherungen etc. weiterzahlen zu können), habe ich mir einen Nebenjob fürs Wochenende gesucht. Das geht natürlich von meiner Freizeit ab, aber so komme ich über die Runden. Und drei Jahre sind ja ein absehbarer Zeitraum. Große Sprünge mache ich natürlich auch keine (Urlaub, Shopping, usw. fällt aus), aber das Geld langt, um alle Kosten zu decken - man muss halt etwas sparsam leben...
Viele Grüße, Tinchen
 
Ganz ehrlich, dann lass es und werde in deinem jetzigen Job (un)glücklich...

Wenn dir die Ausbildung so wichtig ist, dann wirst du ja in der Lage sein deine Lebensverhältnisse, einer neuen Situtation anzupassen. Finde mal eine andere Ausbildung, wo du im ersten Jahr 817 EUR brutto verdienst.

Gegenbeispiel: Ich mache eine Ausbildung als Physiotherapeut. Ausbildungsvergütung 0 EUR, Bafög 200 EUR. Schulgeld jeden Monat über 400 EUR (zahle ich nicht selbst). Arbeite nebenbei auf 400 EUR-Basis in einer Klinik.
 
Aber habe ja auch noch ein Auto. Würde mit 600 (?) Euro im Monat definitiv nicht auskommen.

Wie teuer sind die Wohnheime denn so?

Hallo,

wenn du in ein Wohnheim ziehst, kannst du ja auf das Auo verzichten.
Dein Wunsch wird natürlich schön auch mit Entbehrungen verbunden sein.

Aber was sind schon drei Jahre, wenn man danach einen Job hat, der einen (hoffentlich) Spaß macht?!

LG Mary
 
Vielen Dank erstmal für die ganzen Antworten! :)

Wohne momentan aber auch mit meinem Freund zusammen, da jetzt wieder auszuziehen um in ein Wohnheim zu ziehen ist auch etwas komisch.
Kann mir vllt trotzdem nochmal jemand schreiben wie teuer Wohnheime so sind?

"Wenn dir die Ausbildung so wichtig ist, dann wirst du ja in der Lage sein deine Lebensverhältnisse, einer neuen Situtation anzupassen. Finde mal eine andere Ausbildung, wo du im ersten Jahr 817 EUR brutto verdienst. "

Ich habe in meiner ersten Ausbildung auch 800 Euro brutto verdient, noch zu Hause gewohnt und das Geld komplett für mich gehabt. Jetzt verdiene ich auch nicht schlecht und ich finde es schon schwierig sich dann wieder "runterzuschrauben". Du kannst das jetzt vllt nich so nachempfinden, weil du es nicht gewohnt bist so viel Geld für dich alleine zur Verfügung zu haben aber ich finde das schon schwer sich einfach mal um über die Hälfte zu reduzieren.
Klar zur Not würde ich das machen, das wäre es mir wert aber vllt geht es ja auch anders... genau deswegen frage ich ja hier nach Möglichkeiten oder Erfahrungen evtl. noch Unterstützung zu bekommen.
 
hallo...

nur so zum Beispiel: ich hab als schüler, für eine 1-Zimmer Wohnung mit Bad, Küche warm 260 Euro gezahlt..

Aber da gibt es natürlich gravierende Unterschiede, einfach mal nachfragen wenn du dich bewirbst. Die Mieten sind einfach zu unterschiedlich denk ich mal.

Barbara (die jetzt gleich zum Nachtdienst muss :) )
 
Hi Vanessa,
ich kann dir nachempfinden mit dem herunterschrauben, habe auch 8 Jahre gutes Geld verdient und mache nun die Ausbildung zum GuK. Aber es geht ich verzichte auf mein Auto, denn mit den öffentlichen ist es günstiger. An der Schule / Klinik gibt es kein Schwestern- / Personalwohnheim, wir müssen uns um die Unterkunft auch selbst kümmern. Ich hab ein Zimmer in 60km Entfernung erstmal gefunden. Jedoch kannst du Wohngeld beantragen, wie hoch es ausfällt wenn es dir bewilligt wird kann ich dir jedoch auch nicht sagen. Aber wenn du unbedingt GuK werden willst, musst du halt mit den Finanziellen einschnitt und wenn es 50% sind leben, wie andere schon sagten man kann noch einen Nebenjob machen um über die Runden zu kommen. Frage ist dann nur ob man es vereinbaren kann mit dem Lernen. Ich werde auch einen Nebenjob machen um meine Kosten zu decken, nur denke ich werde ich nicht die argen Probleme in der Ausbildung haben.
Kosten für die Wohnheime ist verschieden liegen jedoch glaube ich im Schnitt zwischen 200 und 250€.

Gruß Meik
 
Also bei uns kostet ein Zimmer ein bisschen über 80 Euro, aber ich denke, das ist schon arg billig. Und das mit allem drum und dran.
Naja, aber wenn man die Ausbildung wirklich will, dann muss man für 3 Jahre mit Einschnitten leben.
Vielleicht kann dich ja auch dein Freund unterstützen?!
Es gibt immer Wege, wenn man etwas will!
 
Überprüfe deine Fixkosten und überlege, was du ev. für 3 Jahre stillegen kannst. Besprich dich mit deinem Versicherungsvertreter, was da möglich ist. Telefontarif checken. Für Azubis gibts da oft billigere Angebote.

Führe ein Haushaltsbuch um auch deine variablen Ausgaben im Überblick zu haben. Anschaffungen, die net unbedingt zum tgl. Leben gebraucht werden, einmal überschlafen. Man kann Sachen in der Regel für diesen Zeitraum reservieren. Es macht sich gut, Preissuchmaschinen zu durchforsten, um zu schauen, ob das Schnäppchen wirklich ein Schnäppchen ist.

Lebensmittel soweit wie möglich im Discounter kaufen. Auf die Kilopreise achten. Wenn Tiefkühlschrank vorhanden, dann drüber nachdenken ob ne Großabpackung sinnvoller ist. Auf Angebote achten. usw.

Drei Jahre sind eine überschaubare Zeit. Und im Gegensatz zu manchem Hartz IV-Empfänger hast du nach den 3 Jahren eine relativ sichere Option auf eine Anstellung.

Elisabeth
 
Vielen Dank!

Wenn die Wohnheime wirklich so zwischen 200-300 Euro kosten bin ich mit meiner eigenen Wohnung sogar billiger dran.
Da mein Freund dort mitwohnt, zahle ich knapp 200 Euro für alles (Miete + Nebekosten, Telefon).

Mein Auto müsste ich da evtl.überdenken.

Also Erfahrungen mit Wohngeld oder nebenbei Hartz IV (hab ich auch schon als Möglichkeit gehört) hat niemand von euch gemacht?
man sagt ja zum Leben braucht man um die 1000 Euro und für die Differenz müsste der Staat aufkommen?!

Erstmal muss ich ja sowieso erstmal eine Stelle bekommen :)

Liebe Grüße
 
man sagt ja zum Leben braucht man um die 1000 Euro und für die Differenz müsste der Staat aufkommen?!

Die Summe ist sehr unwahrscheinlich; der Bafög-Satz liegt im Augenblick bei 507,-Euro! Warum solltest Du mehr benötigen als ein Student? Der muss sich davon auch noch 500,-Euro Studiengebühr pro Semester abknappsen.
 
man sagt ja zum Leben braucht man um die 1000 Euro und für die Differenz müsste der Staat aufkommen?!

*lol* wo lebts du?

Hartz IV bekommst du defintiv nicht. Wohngeld wäre denkbar, weil die Miete net im Lehrlingsentgelt mit einberechnet wird, wie z.N. beim BaföG.

Wenn du mind. 1000€ zum Leben brauchst und mit aller Mühe net darunter kommst, dann solltest du deinen Traum begraben.

Elisabeth
 
Ich arbeite ja beim Gericht und von daher weiß ich das Hartz 4 Empfängern 1000 Euro zusteht. Das der Staat vorgibt das man 1000 Euro (inkl. Miete etc.) zum Leben braucht.

Man darf ja auch nicht vergessen, dass Hartz 4 Empfänger oder Studenten nen 400 Euro Job nebenbei noch machen können... Das gestaltet sich bei einer Ausbildung ja deutlich schwieriger!

Eine Freundin von mir hat neben der Ausbildung ALG 2 bekommen (hat allerdings auch nur 400 netto verdient). BAB stand ihr nicht zu, weil die Eltern zu viel verdienen + 2. Ausbildung, da einem aber Sozialleistungen zustehen bzw. man in Deutschland nicht auf der Straße leben muss hat sie Hartz 4 bekommen.

Hätte ja sein können, dass einer von euch als GuKK schon Erfahrungen damit gemacht hat.
 
Wenn sich in den letzten Jahren nichts geändert hat, sieht die Rechtsprechung so aus:

Ein Student oder Azubi hat das Recht auf finanzielle Unterstützung während seiner ersten Ausbildung bzw. Studium. (Dieses Recht könnte sogar vor Gericht eingefordert werden, dies geschieht in der Praxis aber nur selten.) Der Bafög-Satz gilt als die Summe, die einem zusteht. Können die Eltern dies nicht aus eigener Tasche bezahlen (und dieses nachweisen) greift der Staat ein.

In jeder weiteren Ausbildung hat man das juristische Recht auf Unterstützung durch die Eltern verloren; verdient man weniger als den Bafög-Grundsatz, hat man Anspruch auf staatliche Förderung.

In vielen Handwerksberufen z. B. ist das Ausbildungsgehalt so gering, dass diejenigen BAB, Bafög o.ä. einfordern können. Die Ausbildungsvergütung in den Pflegeberufe liegt aber bei vielen Arbeitgebern noch deutlich über den Bafög-Satz, damit hat man keinen Anspruch auf staatliche Förderung. (Bei Azubis/ Studenten mit eigener Familie wird das anders aussehen, die übrigen Familienmitglieder haben weiter Anspruch auf Unterstützung).
 

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